
Flosser feiern nach Herzenslust ihr Bürgerfest der Superlative im Grünen

Flosser feiern nach Herzenslust ihr Bürgerfest der Superlative im Grünen
Sie können es einfach. Noch während der Mittagszeit zeigte der Himmel tiefgraue Wolken und es regnete in Strömen, doch dann gab es eine Aufhellung, so wie es die Flosser verdient haben. Und so freudig feierten sie auch ihr 47. Bürgerfest. Diesmal allerdings nicht im Herzen des Marktes, der Marktplatzanlage, erstmals gab es ein Fest im Grünen, nämlich in der herrlich gelegenen Freizeitanlage „Mühlpaint“, direkt an der Flossenbürger Straße gelegen.

Viele hundert Gäste aus nah und fern gaben sich ein Stelldichein und das kommt nicht von ungefähr. Den Flossern wird respektvoll nachgesagt, dass ihnen das Feiern im Blut steckt. Die „Flosser Kirwa“ ist ein Beispiel dafür. Nach dem Regen am Mittag wurden im wahrsten Sinne des Wortes die Tische für das große Familienfest gedeckt. Alles war bestens vorbereitet. Die Raumeinteilungen mit den Fieranten passten, die Stände waren rund um den großen Gesellschaftsbereich aufgestellt.
Lediglich der anliegende Schulweg musste für das Parken gesperrt. Ansonsten gab es keine Straßenumleitungen, wie sie bisher beim Festplatz im Markt notwendig waren. Geradezu unverzichtbar sind die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr. Sie legten auch diesmal wieder kräftig mit Hand an und waren immer da, wenn sie gebraucht wurden.
Ein prächtiges und abwechslungsreiches Angebot boten die Verkaufsstände durch die Geschäfte, Gewerbetreibenden, Vereine, Gruppen und Organisationen. Immerhin waren es 16 Verkaufsstände, die Garant dafür waren, dass es ein tolles Fest wird. Konkurrenz ist an diesem Tag ein Fremdwort. Selbst alle Mitglieder des Marktgemeinderates stehen neben dem gesamten Verwaltungs- und Dienstpersonal des Marktes während der Festzeit Gewehr bei Fuß.
Eine Mammutaufgabe kommt dem Bauhofpersonal zu, doch man weiß, was zu tun ist. Der Bier- und Getränkeausschank wickelt sich abgewechselt ab und so hat man Zeit zum Mitfeiern in der Gesellschaft. Nur so lässt sich das Bürgerfest reibungslos vom Anfang bis zum Ende durchziehen und das war am Samstag der Fall.
Es hat sich gut eingeführt und ist zur Tradition geworden, dass die historische Flosser Landwehr das große Familienfest mit ihren Salutschüssen eröffnet. Kommandant Franz Schmidt konnte wieder eine starke Truppe von 14 Aktiven aufbieten, die in Reih und Glied aufmarschierten und das Fest nach der Meldung beim Obersten Dienstherrn, Bürgermeister Robert Lindner, mit lauten Böllerschüssen eröffnete.

Mit nur einem Hammerschlag zapfte das Marktoberhaupt ein altes Holzfass der früheren Bären-Bräu aus Neustadt an und wünschte ein friedliches Fest. Willkommene Gäste waren aus Laos gekommen, die bei Gerlinde Engel zu Besuch waren und sich das Fest nicht entgehen lassen wollten. Marktrat Markus Staschewski kümmerte sich als OWV-Vorsitzender um die Besucher aus der Partnergemeinde Tlucna/Tschechien, die vorher unter Begleitung mit Bürgermeister Jan Opl eine Wanderung nach Hildweinsreuth machten. Freundschaftliche Bande erneuerten und verstärkten sich bei geselliger Runde am Fest.

Unterhaltung für Jung und Alt
Und so lief das Bürgerfest ab: Damit die Kinder auch ihren Spaß hatten, richteten die Kindergärten „St. Johannes Maria Vianney“ und „Unterm Regenbogen“ eine Bastelecke ein, die ständig voll besetzt war. Seit eh und je ist die Siedlergemeinschaft mit ihrer Blumentombola, Fisch- und Lachssemmeln mit dabei und kann sich des Zuspruchs erfreuen.
Der Turnverein 1908 sorgte für Kühle und Frische mit seinem Eisverkauf und Uschi’s Hofcafe hatte einen guten Absatz mit Schmalzgebäck und Weißbierkrapfen. Die Flosser Ukraine-Hilfe wartete mit ukrainischen Spezialitäten auf und bot dazu noch selbstgemachte, feine künstlerische Dekos. Die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 erfreute bei Jung und Alt mit dem Laserziel- und Blasrohrschießen.
Speisen und Getränke in Hülle und Fülle gab es durch das Sortiment der Metzgerei Lindner, die Zoiglstube „Zum Gogerer“ freute sich über mächtigen Absatz ihrer pikanten Pizzas, während die Promillos Currywurst und Pommes anboten. Erstmals dabei waren die Boxdorfer Schlammhupfer mit ihren feinen gegrillten Forellen. Wein, Gin und Aperol schenkte der Sportverein 1946 aus und der Fanclub des 1. FC Nürnberg hatte alle Hände voll zu tun bei seinem Pilsstand.
Kein Bürgerfest ohne die bekannte Schnapsbar und den süffigen Cocktails des FC Bayern-Fanclubs, der die Bürgerfestbesucher und Stammgäste begeisterte. Seinen ersten öffentlichen Auftritt machte die neue Bürgerliste mit einem Crepes-Stand. Die junge, aktive HvO-Gruppe präsentierte einen Gesundheits-Check und ließ einen Blick in das Auto zu. Schließlich darf Kaffee und Kuchen nicht fehlen. Auch hier hat der Katholische Frauenbund einen Stammplatz und bot feinstes, selbstgemachtes Gebäck an. Der Erlös wird einem guten Zweck zugeführt.
Gefeiert, geschunkelt und getanzt wurde bis zur Mitternacht. Es gab keine Probleme, vielmehr triumphierten Gesellschaft und Unterhaltung und das zeichnete das 47. Flosser Bürgerfest wieder einmal aus.