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Heimatmuseum setzt trotz Hürden seine Arbeit fort

Floß. Erich Schieder übergab nach 30 Jahren sein Amt als Vorsitzender des Arbeitskreises „Heimatmuseum Flosser Amt“, das Museum bleibt eine wichtige kulturgeschichtliche Einrichtung. Trotz Herausforderungen will der Arbeitskreis die Museumsarbeit ohne Verzögerung fortsetzen und sucht nach ehrenamtlichen Kräften.

Floß. Erich Schieder übergab nach 30 Jahren sein Amt als Vorsitzender des Arbeitskreises „Heimatmuseum Flosser Amt“, das Museum bleibt eine wichtige kulturgeschichtliche Einrichtung. Trotz Herausforderungen will der Arbeitskreis die Museumsarbeit ohne Verzögerung fortsetzen und sucht nach ehrenamtlichen Kräften.
Floß. Erich Schieder übergab nach 30 Jahren sein Amt als Vorsitzender des Arbeitskreises „Heimatmuseum Flosser Amt“, das Museum bleibt eine wichtige kulturgeschichtliche Einrichtung. Trotz Herausforderungen will der Arbeitskreis die Museumsarbeit ohne Verzögerung fortsetzen und sucht nach ehrenamtlichen Kräften.

Heimatmuseum setzt trotz Hürden seine Arbeit fort

Arbeitskreis „Heimatmuseum Flosser Amt“ setzt Arbeit fort. Es war ein völlig unerwarteter Schritt von Erich Schieder in der letzten Sitzung des Arbeitskreises „Heimatmuseum Flosser Amt“ im Dezember vergangenen Jahres, sein ehrenamtliches Amt als Vorsitzender nach 30 Jahren abzugeben und in jüngere Hände zu legen. Damit hat Schieder seine frühere Ankündigung wahrgemacht. Schieder wollte ausdrücklich festgehalten wissen, dass es kein Rücktritt sei. Seine Verdienste um den Aufbau des Heimatmuseums fanden unmittelbar nach dieser Erklärung größte Hochachtung und Respekt. Gemeinsam mit den inzwischen verstorbenen Ehepaar Inge und Erich Langer, in der Nachfolge von Karin Pausch, hat Schieder mit der jederzeitigen Unterstützung des Marktes und den früheren amtierenden Bürgermeistern das Heimatmuseum zu einer nicht mehr wegzudenkenden kulturgeschichtlichen Einrichtung auf- und ausgebaut.

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Über 1 500 Exponate

Immerhin sind es über 1 500 Exponate, die das Heimatmuseum angesammelt hat und in den monatlichen Besichtigungen und Führungen präsentieren kann. Die Resonanz bei den Besichtigungen könnte nicht besser sein, so Leiterin Karin Pausch. Quasi eine Verpflichtung zum Weitermachen. Leider kam der weitere Aufbau des Heimatmuseums, das im denkmalgeschützten „Alten Pflegschloss“ ideal untergebracht ist, ins Stocken.

Herausforderungen und Entscheidungen

Dazu trug eine Feststellung von 2. Bürgermeister Oliver Mutterer bei, in der Wahlperiode bis 2026 nichts weiter zu unternehmen. Ein Dolchstoß für Vorsitzenden Erich Schieder, dessen Ideen, das Museum weiter auszubauen, nicht ausgegangen sind. Noch liegen Entscheidungen, wie etwa die landwirtschaftlichen Exponate untergebracht werden können, auf dem Tisch. Schieder kam mit seinen Vorstellungen und Vorschlägen auch hier nicht weiter.

Arbeitskreis bleibt bestehen

Eine Grundsatzentscheidung fiel in der letzten von Bürgermeister Robert Lindner eingeladenen Sitzung des Arbeitskreises am Donnerstag im Heimatmuseum: Der Arbeitskreis bleibt vorerst weiter bestehen, wird nicht aufgelöst und setzt seine Arbeit fort. Es darf keine Zeit verloren werden, hieß es. Viel zu wertvoll ist die Arbeit der geschichtsbewussten Mitglieder, die ihre Arbeit als Verpflichtung gegenüber der Heimatarbeit ansehen. Bürgermeister Robert Lindner kündigte an, sich mit den Fraktionen im Marktgemeinderat darüber zu beraten. An Vorschlägen und Überlegungen, wie es weitergehen soll, liege es nicht.

Museumsarbeit und Heimatarbeit

Der Wandel der Zeit macht sich auch in diesem Aufgabenbereich einer Kommune deutlich. Spürbar schwieriger wird es, ehrenamtliche Kräfte zu engagieren und für eine öffentliche Aufgabe zu gewinnen. Das zeigte sich auch bei der Suche eines Vorsitzenden für den Arbeitskreis. Bisher war es jedenfalls nicht möglich, jemanden zu finden, berichtete der Bürgermeister. Ähnlich sei es mit der Gewinnung neuer Mitglieder. Die lebhafte Diskussion gipfelte darin, dass Markt und Museum einen Aufruf an die Bevölkerung unter dem Begriff: “Was ist für dich Heimat” erlassen. Wer ist bereit, sich der Heimatarbeit, sei es im Museum oder in der Heimatgeschichte zu stellen. Jeder Einzelne wäre schon ein Gewinn. Leiterin Karin Pausch und auch das Sekretariat im Rathaus, das sich nunmehr stärker mit der Heimatarbeit auseinandersetzen wird, nehmen gerne Anfragen entgegen.

Dem Arbeitskreis berichteten Bürgermeister Lindner und Museumsleiterin Pausch über die teilweise aus Privathand kommenden wertvollen Nachrüstungen, Zugänge und Exponate, die eine weitere Bereicherung darstellen. Darunter befindet sich auch der Tschako des letzten Flosser Polizei- und Amtsdieners Karl Jung (Vater des früheren Marktkämmerers Karl Jung). Der Arbeitskreis war sich einig, in der weiteren Einrichtung und Ausschau auf eine Vergrößerung des Museums keine Zeit zu verlieren. Museumsarbeit sei ebenso wichtig wie für die Förderung der Heimatgeschichte, die vor allem jungen Leuten nahe gebracht werden müsse. Hier gäbe es noch viel zu tun. Gerade das erfordere den Freiwilligkeitsdienst, um den die Mitglieder des Arbeitskreises förmlich gerungen haben. Heimatpfleger Fred Lehner hatte angeregt, nach dem 1. Mai 2026 eine Grundsatzentscheidung im Marktgemeinderat herbeizuführen, unter welchen Voraussetzungen die Museums- und Heimatarbeit weitergeführt werden soll. Bekanntlich hat man davon bis zu Ende dieser Wahlperiode Abstand genommen. Bei der Suche nach freiwilligen und ehrenamtlichen Kräften dürfe trotz aller digitalen Möglichkeiten das persönliche Gespräch nicht fehlen. Darauf legte Lehner besonderen Wert.