Neue Präventionsaktionen in Bank, Taxi und Arztpraxen gegen Callcenter-Betrug
Neue Präventionsaktionen in Bank, Taxi und Arztpraxen gegen Callcenter-Betrug
Callcenter-Betrug – die perfide Masche am Telefon: Weltweit agierende Täter täuschen ihre Opfer mit ausgeklügelten Geschichten und psychologischen Tricks und bringen sie dazu, hohe Geldbeträge und Wertgegenstände zu übergeben. Mit neuen Präventionsaktionen beim Arzt, in der Bank und im Taxi will das Polizeipräsidium Oberpfalz erneut auf die Callcenter-Betrugsmasche aufmerksam machen.
Raffiniertere Maschen und hoher Schaden
Die Maschen der Callcenter-Betrüger werden immer raffinierter und vielfältiger. Obwohl die umfangreiche Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Oberpfalz Wirkung zeigt und die Fallzahlen rückläufig sind, bleibt der finanzielle Schaden enorm. Besonders alarmierend: Viele Opfer verlieren ihre gesamten Ersparnisse. Die konsequente Bekämpfung dieses Phänomens bleibt daher ein zentrales Anliegen der Polizei.
Schockanrufe: Psychologischer Druck am Telefon
Die wohl bekannteste Masche ist der sogenannte Schockanruf: Betrüger geben sich als Angehörige oder Staatsanwälte aus und täuschen einen schweren Unfall vor. Ziel ist es, die Angerufenen unter massivem psychologischem Druck zu Geldübergaben oder der Herausgabe von Wertgegenständen zu bewegen.
Falsche Polizeibeamte am Telefon
Aktuell häufen sich zudem die Anrufe von falschen Polizeibeamten. Diese geben am Telefon vor, dass es in der Nachbarschaft vermehrt zu Einbrüchen kam. Um die Wertgegenstände der Betroffenen zu schützen, sollen diese an vermeintliche Polizeibeamte übergeben werden.
Neue Präventionsaktionen
Um die Bevölkerung noch besser zu schützen, setzt das Polizeipräsidium Oberpfalz auf gezielte Präventionsaktionen an besonders sensiblen Kontaktpunkten:
- In Banken: Bankmitarbeiter erhalten spezielle Pyramidenaufsteller und Geldumschläge mit Warnhinweisen, um verdächtige Situationen frühzeitig zu erkennen und Opfer zu sensibilisieren.
- Im Taxi: Taxifahrer werden mit Hinweiskarten und Duftbäumen ausgestattet, um sie für verdächtige Fahrten – etwa zu Banken – zu sensibilisieren. Taxifahrer sind oft „Schlüsselpersonen“, da viele Opfer mit dem Taxi zur Bank fahren, aber auch die Geldabholer nutzen oft das Taxi.
- Beim Arzt: Informationsmaterialien klären Patientinnen und Patienten über die Betrugsgefahren auf (Verteilung voraussichtlich im vierten Quartal 2025).
Tipps der Polizei
- Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen, auch nicht durch Polizisten oder andere Amtsträger!
- Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Ihnen!
- Vor allem ältere Personen sollen ihren Vornamen und ihre Adresse aus dem Telefonbuch herausnehmen lassen.
- Gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich! Legen Sie im Zweifel auf und rufen Sie die 110 an!
Umfangreiches Medienmaterial
Damit so viele Menschen wie möglich vor den verschiedenen Callcenter-Betrugsmaschen gewarnt werden, ist die Polizei auf die Zusammenarbeit mit den Medien angewiesen. Wir bitten Sie, die folgende Pressemitteilung und auch das Präventionsvideo sowie die Bilder öffentlichkeitswirksam zu verbreiten.




