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Pressath investiert in Boulderwand und Bücherzelle

Pressath. Eine Boulderwand und eine Bücherzelle werden aus "Bürgerhaushalt"-Mitteln in Pressath finanziert. Das Trachtengau-Jugendzeltlager findet im August 2026 auf dem Schulsportgelände statt.

Pressath. Eine Boulderwand und eine Bücherzelle werden aus "Bürgerhaushalt"-Mitteln in Pressath finanziert. Das Trachtengau-Jugendzeltlager findet im August 2026 auf dem Schulsportgelände statt.
Pressath investiert in Boulderwand und Bücherzelle. Foto: Bernhard Piegsa

Pressath investiert in Boulderwand und Bücherzelle

Wer in Pressath buchstäblich “hoch hinaus” will, kann dafür bald an einer etwa drei Meter hohen Kletterwand auf einem der Spielplätze trainieren. Aus den Ideen der Einwohner für die Verwendung der “Bürgerhaushalt”-Mittel kürte der Stadtrat den Vorschlag einer “Boulderwand” zum Favoriten. Die Kosten schätzte Bürgermeister Bernhard Stangl je nach Größe auf sechs- bis fünfzehntausend Euro.

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Bereits großenteils erledigt hat sich laut Stangl die zweitplatzierte Anregung einer Instandsetzung des Fußwegs vom “Altenpark” zu den städtischen Kleingartenanlagen: Hier sei der Bauhof schon tätig geworden, indem er den Weg gereinigt und Graseinwachsungen entfernt habe. Um Setzungen und Abbrüche zu beheben, müssten nun noch einige Betonplatten ausgetauscht werden. Für den dritten Preis qualifizierten sich punktgleich die Empfehlungen “Bücherzelle” und “Kinderflohmarkt”. Der Flohmarkt könnte an den Marktsonntagen stattfinden, freilich müsse abgesprochen werden, wer die Organisation übernehme.

Attraktionen und Sicherheitsmaßnahmen

Leicht zu verwirklichen sei eine Bücherzelle, wie sie etwa in Schwarzenbach seit Jahren zum Ortsbild gehöre. Die Telekom biete ausgediente Fernsprechzellen im neueren magentarot-grauen Design für 750 Euro an, postgelbe Zellen seien noch bei privaten Anbietern für etwa 1.500 Euro zu haben. Die Preisträger erhalten als Anerkennung “Pressather Einkaufsgutscheine” im Wert von 100, 75 oder 50 Euro.

Nach intensiver Diskussion billigte der Stadtrat ferner bei zwei Gegenstimmen den Antrag des Trabitzer Trachtenvereins “D’Haidnaabtaler” auf Nutzung des Schulsportgeländes für das Trachtengau-Jugendzeltlager im August 2026, dessen Ausrichter der Verein sein wird. Jugendleiterin Barbara Heser sicherte zu, dass das Gelände pfleglich behandelt und nach Abschluss des einwöchigen Zeltlagers sorgfältig in den vorherigen Zustand zurückversetzt werde, wie dies auch bei früheren vergleichbaren Zeltlagern beispielsweise in Auerbach der Fall gewesen sei.

Debatte über die Nutzung des Schulsportgeländes

In Trabitz sei leider kein geeignetes Areal verfügbar, auch der dortige Sportpark komme nicht in Betracht, weil im August bereits wieder der Spielbetrieb beginne. Vizebürgermeister Max Schwärzer und Andreas Reindl (beide CSU) äußerten Vorbehalte gegen diese zeitweilige Umnutzung des Schulsportgeländes, die einen Präzedenzfall schaffen könnte, und Schwärzer schlug eine Grünfläche beim Kiesibeach-Freizeitsee vor. Barbara Heser verwies jedoch darauf, dass es dort an nahegelegenen Evakuierungsmöglichkeiten für den Fall starker Unwetter fehle, und Sabine Eichermüller (SPD) äußerte Sicherheitsbedenken, weil es auf dem Kiesibeach-Gelände an einer Einzäunung mangele, die vor allem schwimmunkundige Kinder von den Gewässern fernhalte.

Nutzung des Dostlerhauses und neue Heimat-Info-App

Deswegen plädiere sie für das Schulsportgelände. Der von Richard Waldmann (Freier Wählerblock) zur Diskussion gestellte Schulhof eigne sich gleichfalls nicht, weil er nicht genügend Platz biete. Auf Anfrage Andreas Reindls informierte Bürgermeister Bernhard Stangl, dass sich die Stadt um mehr Sicherheit für die Grund- und Mittelschüler in den verbleibenden Monaten des lebhaften Umleitungsverkehrs in der Wollauer Straße kümmern wolle. Eine von Reindl angeregte mobile Ampelanlage auf Höhe der Schule sei nicht möglich, man werde aber mit der Polizei besprechen, ob Schulweghelfer eingesetzt werden könnten. Den Antrag der CSU-Fraktion, den Sitzungssaal im Dostlerhaus für Sitzungen und Klausuren der Fraktion nutzen zu dürfen, befürwortete das Ratsgremium mehrheitlich, weil derlei Beratungen stadtpolitischen Charakter besäßen und der Saal die häufig gebotene Vertraulichkeit gewährleiste.

Eine Nutzungsordnung werde sicherstellen, dass der Raum allen Fraktionen nach Absprache offenstehe, kündigte Bernhard Stangl an. Schließlich wies er auf die neue Heimat-Info-App der Stadt hin, die ein deutlich verbessertes und übersichtlicher präsentiertes aktuelles Informationsangebot mit Bekanntmachungen der Verwaltung und Veranstaltungshinweisen biete. Die “Glocke”-Funktion mache mit “Push-Nachrichten” auch akustisch auf Neuigkeiten und anstehende Termine aufmerksam. Vereine, Organisationen und Einrichtungen könnten über einen zertifizierten Zugang ihre Termine und Nachrichten publizieren. Die App sei für Smartphones und Tablets kostenlos als Android- und Apple-Anwendung verfügbar.