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230 Kinder bei Waldjugendspielen in Pfaben

Erbendorf. Der Wald als Klassenzimmer: Für rund 230 Drittklässler aus zehn Schulklassen des Landkreises Tirschenreuth stand vergangene Woche nicht Mathe oder Deutsch auf dem Stundenplan, sondern Teamarbeit, Naturerlebnis und praktisches Lernen – bei den Waldjugendspielen 2025 in Pfaben.

Erbendorf. Der Wald als Klassenzimmer: Für rund 230 Drittklässler aus zehn Schulklassen des Landkreises Tirschenreuth stand vergangene Woche nicht Mathe oder Deutsch auf dem Stundenplan, sondern Teamarbeit, Naturerlebnis und praktisches Lernen – bei den Waldjugendspielen 2025 in Pfaben.
Dachstuhlpuzzle: Aus kleinen Balken durften die Kinder der Fichtelnaabtal Schule Ebnath Neusorg selbst einen Dachstuhl bauen, um spielerisch die Bedeutung von Holz als BauRohstoff zu lernen. Foto: Judith Zeitler

230 Kinder bei Waldjugendspielen in Pfaben

„Hier entwickeln sich Gruppendynamik, Geschick und Kreativität fast wie von selbst“, freute sich Christoph Hübner, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden. Gemeinsam mit Helfern der Bayerischen Staatsforsten und dem Roten Kreuz organisierte das Amt den großen Aktionstag.

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Spielerisch lernen – ohne Leistungsdruck

Dass es bei diesen Waldjugendspielen bewusst keinen Wettbewerb gibt, ist kein Zufall: „Im Vordergrund stehen Spaß, Erlebnis und Gemeinschaft“, so Annette Schödel, Försterin und Hauptorganisatorin der Spiele. „Deshalb haben wir den zweiten Tag im Mai bei Starkregen auch lieber verschoben. Die Kinder sollen den Wald positiv in Erinnerung behalten.“ Fügte Hübner hinzu. Im Mai nahmen bereits zwölf Klassen mit über 260 Schülerinnen und Schülern teil – im Juli waren es zehn. Eine Klasse konnte am Nachholtermin nicht teilnehmen. Dies wird aber mit einer eigenen Wald-Führung durch einen Förster nachgeholt.

Wald hautnah – Dachstühle bauen und Paletten mit Birkenstangen tragen

An zwölf Stationen konnten die Kinder ihr Wissen aus dem Unterricht anwenden – und ganz neue Seiten am Wald entdecken. Mit vereinten Kräften bauten sie am „Dachstuhlpuzzle“ aus Holzbalken einen echten Dachstuhl nach. Beim „Gabelstaplerspiel“ hoben sie mit kleinen Birkenstämmen eine Palette samt Klassenkameradin an. Hier war Koordination und Muskelkraft gefragt – aber vor allem Zusammenhalt.

Waldwissen trifft Praxis

Auch Themen wie Baumarten, Waldbewohner, Walderziehung oder der richtige Umgang mit Pilzen wurden altersgerecht und spielerisch vermittelt. „Wir bereiten die Theorie gerne im Klassenzimmer vor – aber das hier ist einfach etwas ganz anderes“, sagte Schulamtsrätin Martina Puff. „Unser Dank gilt den Förstern und allen Beteiligten, die dieses ‘grüne Klassenzimmer’ Jahr für Jahr möglich machen.“

Ein starkes Netzwerk für den Wald-Nachwuchs

Zum Abschluss wurde ein Teil des Gelernten in einem Rollenspiel noch einmal vor allen Klassen wiederholt – begleitet von weiterer prominenter Unterstützung. Mit dabei waren unter anderem AELF-Behördenleiter Reinhold Witt, Johannes Reger (Bürgermeister Erbendorf), Günter Kopp (stellvertretender Landrat TIR) sowie Norbert Zintl (Leiter des Forstbetriebs Waldsassen).

AELF Bereichsleiter Forsten, Christoph Hübner, begrüßt die eingeladenen Gäste und unterstreicht dabei die Wichtigkeit der Waldjugendspiele für die Kinder. Von links AELF-Behördenleiter Reinhold Witt und Bereichsleiter Forst Christoph Hübner, Norbert Zintl (Leiter des Forstbetriebs Waldsassen), Martina Puff (Schulamtsrätin), Johannes Reger (Bürgermeister Erbendorf), Günter Kopp (stellvertretender Landrat TIR) sowie Carsten Klöble (örtlicher Revierleiter). Foto: Judith Zeitler
Wirkliches Teamwork war beim Gabelstaplerspiel von den Erbendorfern Drittklässlern gefragt. Mit dünnen Birkenstämmen hob die gesamte ihre Klassenkameradin auf einer Palette in die Luft. Foto: Judith Zeitler