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Baugrund soll erschwinglich bleiben: Plan für Tännesberger Baugebiet wird überarbeitet

Tännesberg. Um konkurrenzfähig zu sein, ändert Tännesberg den Planentwurf für das künftige Baugebiet Kohlbuch II. Für die Oberflächenentwässerung ist eine Regelung in Sicht.

Baugrund soll erschwinglich bleiben: Plan für Tännesberger Baugebiet wird überarbeitet

Die Böschung mit den Büschen und Bäumen soll erhalten werden. Foto: Josef Glas
Hier könnte eine Mulde für die Wasserrückhaltung angelegt werden. Foto: Josef Glas

Die bereits 2019 begonnene Bauleitplanung für das künftige Baugebiet „Kohlbuch II“ muss wesentlich geändert werden. Ursprünglich, so Architekt Hubert Liebl, war eine einfache Planung mit zwölf Parzellen und frei stehenden Gebäuden angedacht. Es sind Herausforderungen hinzugekommen, die gelöst werden müssen. Zum einen die „Corona-Krise“ mit den explodierenden Baupreisen. Zum anderen muss die Oberflächenentwässerung sorgfältig geregelt werden, verstärkt durch Klimawandel und Starkregen.

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In mehreren Workshops wurden Vorschläge erarbeitet, die Liebl vorstellte und erläuterte. Als aussichtsreiche Variante, die weiter entwickelt werden soll, hat sich der Entwurf mit den verschiedensten Bautypen herauskristallisiert. So sollen frei stehende Häuser, Doppelhaushälften, Reihenhäuser oder Kettenhäuser ermöglicht werden, wobei es im Detail kontroverse Ansichten im Ratsgremium gab. Auf jeden Fall soll aber auch ein „Durcheinander“ verhindert werden und Bautypen nicht zugelassen werden, die nicht in unsere Landschaft passen.

Kostenbewusst: Baulandpreise sollen konkurrenzfähig bleiben

„Wir müssen flexibel sein und uns den Bedürfnissen der Bauwerber stellen, um die Grundstücke auch verkaufen zu können. Dazu kann auch eine Änderung des Bebauungsplans einmal erforderlich werden, um von den mittlerweile 20 angedachten Parzellen Verschmelzungen vorzunehmen“, meinte Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler.

Über allem schwebte die Kostenfrage. Unisono war sich der Marktgemeinderat einig, äußerst kostenbewusst zu arbeiten, um bei den Baulandpreisen regional konkurrenzfähig zu sein. Insbesondere die Oberflächenentwässerung verursacht einen größeren Aufwand. „Wir müssen das Wasser dort lassen, wo es herkommt”, so Architekt Christian Schönberger. Um das hangseitige Wasser abzufangen, ist einmal die bestehende Böschung zu erhalten und oberhalb eine Mulde für den Rückstau anzulegen. Auf jeden Fall sollte jede Möglichkeit der Wasserrückhaltung genutzt werden, seien es durch Schotterwege, Pflasterbeläge, Zisternen oder auch Gründächer.

Stellvertretender Bürgermeister Werner Schärtl, Eigentümer des Oberliegergrundstücks, erklärte sich bereit, die erforderliche Fläche zur Verfügung zu stellen. Ihm war besonders daran gelegen, dass die Wasserrückhaltung auf natürliche Weise erfolgt und keine teuren Ingenieurbauwerke, wie große Rückhaltebecken, gebaut werden müssen.

Bauantrag des TSV Tännesberg, Hafnergasse gesperrt

Eine Formsache war Antrag des TSV Tännesberg auf Baugenehmigung zum Neubau einer Mannschaftskabine mit Umkleide und WC. Das Einvernehmen wurde einstimmig erteilt. Die „Hafnergasse“ erhält eine neue Deckschicht. Am 6. August wird die Straße abgefräst und am 7. August eine neue Deckschicht aufgebracht. Zur Asphaltierung ist eine Vollsperrung der Straße erforderlich.