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CSU Erbendorf entdeckt Vielfalt mobiler Pflege beim ARV

Erbendorf. Die CSU Erbendorf besuchte das ARV Sozialzentrum, um Einblicke in die mobile Pflege und die Herausforderungen im Pflegesektor zu erhalten. Der ARV betreut 550 Menschen, kämpft mit Fachkräftemangel und setzt auf digitale Technologien zur Effizienzsteigerung.

CSU Erbendorf entdeckt Vielfalt mobiler Pflege beim ARV

Die Vorstandschaft und Stadtratsfraktion der CSU Erbendorf hat das ARV Sozialzentrum in Erbendorf besichtigt. Ziel war es, sich über die mobile Pflege und deren Herausforderungen zu informieren. Der Vorsitzende des ARV, Thilo Schmidt, präsentierte die Entwicklung und die Herausforderungen des seit 51 Jahren bestehenden Vereins. Der ARV kümmert sich um ein breites Spektrum sozialer Dienstleistungen, darunter Gruppenarbeit für Menschen mit Behinderung, betreute Fahrdienste, ambulante Pflege und Tagespflege. Derzeit werden in der ambulanten Pflege rund 550 Menschen betreut, und der Verband beschäftigt 221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wachsende Patientenzahlen und Fachkräftemangel

Die Pflegedienstleiterin Tanja Gradl gab Einblicke in die tägliche Arbeit und die steigende Patientenzahl. Etwa 50 Pflegekräfte kümmern sich um die Versorgung von rund 150 Patienten in der Umgebung von Erbendorf. Der Verein steht vor dem Problem des Fachkräftemangels. Um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, wurden spezielle Touren für Mütter eingeführt. Diese Maßnahme wird als sehr erfolgreich beschrieben. Doch nicht nur der Fachkräftemangel, sondern auch die steigenden Kosten für den Fuhrpark stellen den ARV vor Herausforderungen. Die Beschaffung kleiner, günstiger Fahrzeuge wird zunehmend schwierig.

Foto: Dominik Vollath

Finanzielle Lage und bürokratische Hürden

Ein weiteres Thema ist die finanzielle Situation des ARV. Trotz guter wirtschaftlicher Lage führen die steigenden Kosten zu Herausforderungen, besonders bei zukünftigen Investitionen. Die Belastung durch Bürokratie in der Pflege wurde ebenfalls diskutiert. Obwohl diese zur Qualitätssicherung beiträgt, sei der Aufwand erheblich. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie digitaler Dokumentation per Smartphone, wird versucht, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.

Kritik am politischen Umgang mit der Pflege

Kritik wurde auch am politischen Umgang mit dem Pflegesektor geübt. Die jüngsten Pflegereformen und der Koalitionsvertrag würden die Probleme nicht ausreichend adressieren. “Pflege wird uns als Gesellschaft aufgrund der Bevölkerungspyramide mindestens bis 2045 massiv beschäftigen”, so Schmidt. Die Mitglieder der CSU Erbendorf zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und Bedeutung der Arbeit des ARV. Sie betonten, dass die Sicherstellung einer hochwertigen Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Als Zeichen der Anerkennung überreichte der stellvertretende Vorsitzende Matthias Fütterer ein kleines Geschenk an die Gastgeber.

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