Genusspunkte
Genusspunkte

Erfolgreiches Patenbitten der FFW Kleinschwand

Tännesberg. Für das 150 jährige Jubiläum der FFW Kleinschwand sagten nach erfolgreich abgelegten "Eignungsprüfungen" Die Feuerwehren Tännesberg, Woppenrieth und Gr0ßenschwand die Patenschaft bzw. Ehrenpatenschaft zu.

Erfolgreiches Patenbitten der FFW Kleinschwand

Vom Marktplatz zieht der Jubelverein zum Feuerwehrhaus Tännesberg.Foto.Josef Glas
Noch drückt das Holzscheit den Bittstellern (v.l.) Uli Hafner Christian Hartinger, Andreas Breitschaft und Martin Wurzer nicht.Foto.Josef Glas
Die Patenschaft für das Jubiläum wurde zugesagt.Die knieenden “Büßer” waren erlöst. Foto.Josef Glas
Das Patenbitte wurde von viele Besuchern verfolgt. Foto.Josef Glas
Kleinschwandner Feuerwehr im “Einsatz”. Festbier und Fahrer konnten “gerettet” werden. Foto.Josef Glas
Ehrenschirmherr Günter Schultes (re.) und Schirmherr Ludwig Gürtler nehmen das Amt gerne an. Foto.Josef Glas
Die letzten Kegel fallen. Foto.Josef Glas
Ehrenschirmherr Günter Schultes (li.) und Schirmherr Ludwig Gürtler zapfen an. Foto.Josef Glas
Natürlich wurde auch kräftig gefeiert. Foto.Josef Glas

Die Vorbereitungen der FFW Kleinschwand für das 150-jährige Gründungsfest im Juni nächsten Jahres laufen auf vollen Touren. Bei der Suche nach einem Patenverein, einer Ehrenpatenschaft und einem Schirmherrn wurde man bei den guten kameradschaftlichen Beziehungen der vier Feuerwehren in der Marktgemeinde schnell fündig. So sollen die FFW Tännesberg die Patenschaft, die Feuerwehren Großenschwand und Woppenrieth die Ehrenpatenschaft und Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler die Schirmherrschaft übernehmen. Die Ehrenschirmherrschaft wurde Günter Schultes, der bereits über fünfzig Jahre Dienst in der FFW Kleinschwand leistet, angetragen.

Bittgang nach Tännesberg

Rund fünfzig Feuerwehrleute machten sich mit den Festdamen nach Tännesberg auf, um die Patenschaft anzutragen. Ohne „Musi“ geht nix, waren die Kleinschwandner überzeugt und deshalb führte „Bayrisch Blech“ den Zug mit der historischen Spritze bei sommerlichen Temperaturen vom Marktplatz zum Feuerwehrhaus in Tännesberg an. Dort wurden sie von ihren Kollegen und interessierten Zuschauern bereits erwartet. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Vorstand Peter Schneider (FFW Tännesberg), trug Vorstand Christian Hartinger (FFW Kleinschwand) seine Bitte zur Übernahme der Patenschaft für das 150-jährige Gründungsfest vor. Als „Schmiermittel“ hatte Kommandant Andreas Breitschaft ein Fass Bier für den Durst mitgebracht und saftige Schnitzel für den Hunger.

Große Bitte auf hartem Holz

Auf einem kantigen Holzscheitel mußte nach altem Brauch Vorstand Christian Hartinger mit seinen Kameraden nochmals die Bitte vortragen. Nach einiger Leidenszeit erlöste Peter Schneider die Bittsteller und sagte die Übernahme der Patenschaft zu. Erleichtert bat Christian Hartinger die Feuerwehren aus Großenschwand und Woppenrieth zur Übernahme der Ehrenpatenschaft, die sich durch die Vorstände Markus Schönberger und Manfred Zitzmann nicht lange bitten ließen.

Eignungsprüfungen bestanden

Plötzlich wurden die Kleinschwandner zu einem „Einsatz“ gerufen. Zwischen Böhmischbruck und Tännesberg hat sich ein „Unfall“ ereignet, bei dem der LKW mit dem Festbier umgekippt ist und Uli Hafner „eingeklemmt” war. Schnell waren die Einsatzkräfte vor Ort und beseitigten gekonnt die Hindernisse, so daß sowohl das Festbier und Uli „gerettet“ wurden. Ihre Geschicklichkeit mußten sie beim „Schlauchkegeln“ beweisen. Mit aufgerollten Schläuchen sollten „alle Neune“ abgeräumt werden, was nach einigen Versuchen letztlich auch gelang. Dabei waren die Fackeln bei hereinbrechender Dunkelheit ein dienliches Leuchtmittel. Bei den Festdamen waren ihre musikalischen Fähigkeiten gefragt. Auch wenn manchmal nur „Sprechgesang“ zu hören war, ertönten auch hitverdächtige Stimmen. Ihr habt alle Prüfungen zur vollen Zufriedenheit bestanden, lobten die Vorstände die Prüflinge und somit stand der Übernahme der Patenschaften nichts mehr im Weg.

Einen Schirmherrn braucht man

Für gutes Wetter beim Fest ist der Schirmherrn verantwortlich. Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler ließ sich nicht lange bitten und sagte: „ Mit Freid und Stolz nehm ich des an, a Schirmherr sei, des steht mir an. Mit Rat und Tat steh´ ich euch gern zur Seit´n, daß ma in Kleinschwand a k´herig´s Fest bereit´n“. Als symbolisches Zeichen bekam er einen ausladenden Regenschirm. „An Ehrenschirmherrn brauch ma nu. Günter (Schultes) des warst doch du. Seit über fünfzig Joah bist mit Herzblut dabei, für uns kon des koi andrer sei“, fragte Reinhard Wurzer den altgedienten Feuewehrkameraden. „Mit großer Ehr nehm ich des Amt gern her, als Ehrenschirmherr steh ich zu unsrer Wehr. Wenn’s mich braucht’s, des wisst’s ja scho, helf ich wo ich ko“, ließ sich Günter Schultes nicht lange bitten.

Feiern gehört dazu

Nach Erledigung der „Formalitäten“ drängten die Gäste in das Festzelt, wo mit Freigetränken und Brotzeit die Patenschaften besiegelt wurden. Mit gezielten Schlägen zapfte Gürtler das erste Faß an und verkündete stolz „O’ zapft is“. Mit „Bayrisch Blech“ und gut aufgelegten Gästen wurde es eine lange Nacht.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1