Genusspunkte
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Eschenbachs Modo Mio: Neue Zeiten, bewährte Genüsse

Eschenbach. Aufatmen unter den Genussmenschen. Die legendäre Eschenbacher Pizzeria Peppo öffnet wieder unter neuem Namen und mit einem neuen Konzept.

Eschenbachs Modo Mio: Neue Zeiten, bewährte Genüsse

Es tut sich was gegenüber dem Rathaus. Nach langer Schließung der Pizzeria Peppo und sporadischen Events spricht Adriano Colella über die künftigen Gastro-Pläne. Die Pizzeria Peppo, wie das Restaurant früher hieß, feiert Wiedereröffnung. Bis auf spezielle Anlässe war die Restauration seit Oktober 2018 geschlossen. Geschuldet war das Ende der beliebten Pizzeria dem Alter der Wirtsleute. Der Knochenjob hinterließ Spuren. 44 Jahre waren Giuseppe (Peppo) Colella und seine nimmermüde Ehefrau Resi für die Genießer von Pizza, Pasta und mehr eine gute Adresse. Die Colellas wurden in dieser Zeit zu einem kulinarischen Sehnsuchtsort leckerer mediterraner Küche.

Als erste Pizzeria in Eschenbach eröffneten Giuseppe und Theresa Colella Mitte der 1970er Jahre ein Lokal am Karlsplatz im Hause „Krapf“. Dann folgte ein Engagement in der Nachbarschaft im Gasthof zum Löwen, dem heutigen No Name, bis 1989 der Umzug in die Gasträume am Karlsplatz 1 erfolgte. Direkt neben dem Rathaus eine gute Wahl. Nach anstrengenden Sitzungsabenden wurde das Lokal und der wohltuende Service der Wirtsleute des Öfteren auch für den Bürgermeister und die Stadträte zur entspannenden „Nach(t)sitzung“.

Eine schöne Zeit auch für den damaligen Dreikäsehoch Adriano, dem Sohn der Wirtsleute. Denn zur Pizzeria gehörte eine Eisdiele. „Da gab es für mich leckeres Eis ohne Ende“, erinnert er sich. In der Gastronomie aufgewachsen, lernte er allerdings schon als Heranwachsender die Schattenseiten des anspruchsvollen Restaurantbetriebes kennen. Immer für die Gäste da sein und kaum Freizeit, es war das typische Schicksal von Wirtsleuten in einer gut gehenden Lokalität. „Dennoch habe ich diese Branche schätzen gelernt“, blickt Adriano Colella auf anstrengende und erlebnisreiche Jahre zurück.

An kulinarischen Spezialitäten wird es den vielen Genussmenschen im Modo Mio nicht fehlen, verspricht Küchenchef Adriano. Als gute Seele des Hauses garantiert Mama Theresa einen hohen Qualitätsstandard. Foto: Robert Dotzauer

Adriano Colella wird zum Manager und Küchenmeister

Eine Zeit, die auch seinen beruflichen Werdegang prägte. „Mama Theresa“ in der Küche stets vor Augen, entschied sich der junge Colella für eine Kochlehre beim Bräuwirt in Weiden. Nach Schnupperzeiten in der Schweiz fand er bei der US-Army im Truppenübungsplatz Grafenwöhr seine berufliche Heimat. Dort arbeitete er sich vom Tellerwäscher bis nach ganz nach oben zum Manager. Sein besonderes Ziel war dabei die gesunde Ernährung der Soldaten. Das Motto „Go for Green“ kommt immer noch an. Bei Kochwettbewerben glänzte „Macher Adriano“ in den USA mit preisgekrönten Diät-Menüs.

Unabhängig vom beruflichen Aufstieg pulsiert die gastronomische Ader des Küchenmeisters mit einem Meisterbrief der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main weiter. Schon immer schwärmte der einfallsreiche Küchenchef von einer „Erlebnisgastronomie“. Seit 2017 betreibt er neben seiner Vollzeitbeschäftigung bei den US-Streitkräften einen viel nachgefragten Catering-Service für Hochzeits- und Geburtstagsfeiern, Firmen-Jubiläen und für weitere diverse Events. Der Catering-Betrieb läuft bestens, freut sich Adriano.

Auch bei Großveranstaltungen kommt der erfahrene Caterer mit seinem Team schon einmal ins Schwitzen. Über seine Anregungen freuen sich auch viel Teilnehmer/innen von vhs-Kochkursen und in der Kochschule des Meisters. Dieses Engagement sei nur möglich, weil er auf Ehefrau Nadine, seinen Sohn und auf die 74 Jahre „junge“ Mama Theresa bauen kann, gibt der Meister-Koch und Manager zu. „Mein Hobby ist mein 24 Stunden währender Mehrfach-Job, meine Familie ist das Rückgrat“.

Grammer Solar
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Event-Location zukunftsweisend

Ein familiäres Fundament, das den gastronomischen Tausendsassa ermutigt, ein weiteres zukunftsweisendes Konzept zu verwirklichen. Colella inspiriert die Idee einer Event-Location anstelle einer klassischen Pizzeria. „Der Chef“ schwärmt weit über die bekannten mediterranen Genussmomente hinaus von einer neuen kulinarischen Ausrichtung. Colellas Weg führt zu „urbaner Küche“, wie er sagt. „Modo Mio“ (mein Weg) soll den Gästen neue Service-Horizonte und Genuss-Momente eröffnen. Über das leckere Speisenangebot mit hochwertigen Produkten sei noch nichts verraten.

Im „Modo Mio“, so der Name der vor der Wiedereröffnung stehenden Lokalität, wird wieder die Küche das Herzstück der ehemaligen Pizzeria seiner Eltern sein. „This Kitchen is for Dancing“! Diese Einladung steht für das Schauen und Staunen der Gäste im Küchenbereich. „Die besten Partys finden in der Küche statt“, weiß Adriano Colella und lädt zu „Best of’s der Kulinarik“ ein. Ein Angebot, das mit einem weiteren Blickfang verbunden ist. Bei ihrer Bestellung an der Theke können die Gäste schon einen ersten Blick auf die Zubereitung ihrer Schmankerln werfen. Eine Appetitanregung ist vorprogrammiert.

Wohlfühl-Ambiente garantiert

Geschuldet ist der neue Bedienservice, bei dem der Gast im Bistro-Format selbst das Tempo an der Bar bestimmt, dem zunehmenden Mangel an Bedienungspersonal, erläutert Adriano Colella die Bestell-Elemente. Im einladenden Gastraum ist schon alles modernisiert, um den Gästen ein Wohlfühlklima zu garantieren. Zudem lädt künftig eine Außenterrasse gegenüber dem Rathaus dazu ein, den neuen gastronomischen Sehnsuchtsort zu besuchen.

Die inoffizielle Eröffnung des „Modo Mio“ am Karlsplatz 1 beginnt heute um 18 Uhr mit einem „Grand Opening“. Offiziell öffnet Adriano Colella die Location morgen ab 17 Uhr mit einigen Specials und einem DJ. Künftige Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 11 bis 20 Uhr und jeweils am Donnerstag und Freitag von 11 bis 21 Uhr.