
Eslarner Heimatfestzug fasziniert mit Vielfalt
Eslarner Heimatfestzug fasziniert mit Vielfalt
Wer dachte, dass die Eslarner nach zwei langen und erfolgreichen Heimatfesttagen mit einem vollen Zelt einen ruhigen Sonntag verbringen würden, hat sich gewaltig getäuscht. Ein absoluter Höhepunkt des Jubel-Heimatfestes war der bunt gemischte Festzug, der sich mit zahlreichen Teilnehmern und 30 Festwägen vom Kommunbrauhaus vorbei am Rathaus in Richtung Festzelt schlängelte. In den Kostümen und Aufbauten spiegelte sich die reichhaltige Geschichte der teilnehmenden Gemeinden. Die aussagekräftigen Aufbauten der tollen Festwägen erinnerten an die Wahrzeichen, Historien und Brauchtümer. An den Straßen bewunderten Besucher aus nah und fern die Akteure und belohnten den Aufwand mit Händeklatschen.

Der Festzug setzt sich in Bewegung
Aufgrund der Witterung setzte sich der Zug später in Bewegung, so dass das Startzeichen mit vier Böllersalven durch Festzugleiter Daniel Biermeier gute 30 Minuten später ertönte. An die Spitze setzten sich die Dietersdorfer Blaskapelle und als Augenschmaus die 115 Eslarner Festdamen in blauen Dirndln und die Festburschen mit Lederhose und blauer Trachtenweste. An der Spitze marschierten Bürgermeister Reiner Gäbl und 2. Bürgermeister Thomas Kleber mit Schirmherr Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker. Dahinter folgten Gemeinderäte, kirchliche Vertreter, Festausschuss, Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltung.
Prominente Gäste und vielfältige Teilnehmer
Der Minister war vor allem über die Teilnahme junger Menschen an dem Heimatfest und über die Pflege des Brauchtums alle fünf Jahre erfreut. Landrat Andreas Meier wurde mit Stellvertreterin Andrea Lang und Kreisrätin Tanja Renner in einem roten Auto chauffiert und die älteren Mitglieder vom Münchner Heimatverein nahmen auf einem bequemen Leiterwagen hinter einem Bulldog ihren Platz ein. Mit Autos chauffiert wurden die Bürgermedaillenträger und den Zug bereicherten Oldtimer. Bestens bewacht von rund 80 Soldaten der Patenkompanie mit Hauptmann Thomas Lenz wurde das Eslarner Zugfahrzeug mit dem großen Kommune-Bierfass. Im Anschluss folgte die Dartfreunde als größter Dartverein Deutschlands mit Vereinsbus als Dart-Bundesligameister Bayern Nord und die Pleysteiner Gruppe mit Bürgermeister Rainer Rewitzer und weitere Gruppen aus verschiedenen Gemeinden. Stark vertreten mit eigener Blasmusik war die Nachbargemeinde Waidhaus mit Bürgermeister Markus Bauriedl und elf Gruppen und Moosbach mit über zehn Gruppen um Bürgermeister Armin Bulenda.
Beeindruckende Darbietungen und Vereinspräsenzen
Bewundert wurden die Festwägen der Eisenhammer mit der rauchenden Schmiede von Gröbenstädt, die Haflinger Freunde mit ihren Pferden und die Oldtimerfreunde mit ihren historischen Bulldogs. Die Feuerwehr Moosbach wies in historischen Kostümen und einer Feuerwehrspritze auf vergangene Zeiten hin. Die Stadträte aus Vohenstrauß mit Bürgermeister Andreas Wutzlhofer führten die Vohenstraußer Truppe mit der Friedrichsburg an und die Landwehr aus Floß und die Burgwehr zeigte sich historisch. Hervorragend präsentierten sich vor allem die örtlichen Vereine. Neben der Patenkompanie war der TSV Eslarn bei vielen Veranstaltungen im einheitlichen Outfit mitgliedermäßig die stärkste Gruppe. Einige Eslarner Vereine präsentierten sich auch mit Festwägen. Auf das 32. Bayerische Böllertreffen am 10. August in Eslarn machte mit Kanone und Schaftböller die Hubertusschützen und die Feuerwehr Eslarn mit historischer Uniform und Helmen auf die Jahre um 1900 aufmerksam. Ganz in Rot, mit einer Trikotauswahl zeigte sich der Bayernfanclub und mit einem Boot auf Rädern war der Fischereiverein unterwegs. Bereits Tradition haben die Festwägen der Kolpingsfamilie mit dem Eslarner Wahrzeichen, der Pfarrkirche mit dem Zwiebelturm, und des Germanenpfeils, deren Mitglieder mit Hornhauben und Trinkhörnern unterwegs waren. Nicht zuletzt präsentierte der Löwenfanclub sozusagen mit der Anzeigetafel, klar 2:0 für die Löwen, vom Münchner Grünwalder Stadion. Den Abschluss des beeindruckenden Festzuges setzte nach alter Tradition der Cylinderclub aus Floß.