OTH Amberg-Weiden
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Gemeinschaft und Toleranz in Flosser Synagoge betont

Floß. In der Flosser Synagoge fand eine beeindruckende Gedenkfeier der Weidener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit statt, welche Gemeinsamkeit und den Kampf gegen Antisemitismus betonte. Rabbiner, Pfarrer und Stadtvertreter setzten ein starkes Zeichen für Toleranz, Frieden und den Dialog zwischen Juden und Christen.

Gemeinschaft und Toleranz in Flosser Synagoge betont

Gemeinsamkeit und Frieden standen im Zentrum einer beeindruckenden Gedenkfeier in der Flosser Synagoge, organisiert von der Weidener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Mit dem Jahresthema “Füreinander streiten” führte die Gesellschaft eine über 30-jährige Tradition fort. Die musikalische Untermalung des Gedenkens bestand aus dem Gesang “Hewenu Shalom alechem – Wir wünschen Frieden euch allen, Frieden in aller Welt”, begleitet von Pfarrer Wilfried Römischer mit Gitarre und Gesang, Kantor Andreas Kunz am E-Piano und Franco Ricciardi am Drumset.

Franco Ricciardi (Drumset), Kantor Andreas Kunz (E-Piano) und Pfarrer Wilfried Römischer (Gitarre und Gesang), krönten die Gedenkfeier mit ihrer Musik. Foto: Fred Lehner

Demonstration gegen Antisemitismus und Radikalismus

Die Veranstaltung war eine klare Ansage gegen Antisemitismus und Radikalismus. Mit dem Dialog zwischen Juden und Christen setzte die Gesellschaft ein starkes Zeichen für Toleranz, Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander. Die Vorbereiter der Feierstunde, unter anderem die Ortsgeistlichen Pfarrer Max Früchtl (katholisch) und Pfarrer Wilfried Römischer (evangelisch) sowie die Vorstandsmitglieder der Gesellschaft Pfarrer Alfons Forster aus Michldorf, Werner Friedmann und Matthias Langer, erlebten einen Höhepunkt durch den Beitrag von Rabbiner Dannyel Morag, dessen Psalmen-Gesänge tief berührten.

Anerkennung und Teilnahme von Stadtvätern

An der Gedenkfeier nahmen auch hochrangige Vertreter der Stadt Weiden und des Landkreises Neustadt teil. Der 2. Bürgermeister und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher vertrat die Stadt Weiden, während Landrat Andreas Meier den Landkreis Neustadt repräsentierte. Meier betonte in seinen Worten die Bedeutung des Gedenktags und die Notwendigkeit, den Frieden in der heutigen Zeit zu bewahren. Werner Friedmann vertrat die jüdische Gemeinde aus Weiden. Unter den Ehrengästen befanden sich auch MdL Stephan Oetzinger und Fred Lehner, das einzige Ehrenmitglied der Gesellschaft.

Foto: Fred Lehner

Die Botschaft des Friedens

In ihrer Rede zum Jahresthema betonte Pfarrerin Edith Lang, dass “Füreinander streiten” eine gemeinsame, friedliche Zukunft baue. Sie lobte den Dialog als respektvolles und konstruktives Gespräch. Auch Pfarrer Max Früchtl hob Synagoge und Kirche als Orte der Versammlung hervor, kennzeichnet die Feier als “Schalomisierung” und ein Leben mit Gott. Pfarrer Alfons Forster wies auf die Bedeutung des hebräischen Wortes „Schalom“ hin, das nicht nur Frieden, sondern auch Sicherheit, Ruhe, Gesundheit und Freude bedeutet. Er verband dies mit einem Blick auf das Verlangen nach Frieden in Israel und Palästina.

Die eindrucksvolle Gedenkfeier unterstrich die Bedeutung des jüdischen Kultus im Markt und diente als stärkende Maßnahme für den weiteren Dialog zwischen den Religionen und Völkern. Der gemeinsame Segen aller Anwesenden mit den Worten „Der Herr segne und behüte uns, er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Er schaue auf uns und schenke uns seinen Frieden“, schloss die Veranstaltung, die einmal mehr Zeichen für ein friedliches Zusammenleben setzte, ab. Pfarrer Forster lud ebenso zur interreligiösen Friedensandacht am 8. Mai, um 17 Uhr in der St. Michael Kirche in Weiden anlässlich des 80. Jahrestages zum Kriegsende ein.

Grammer Solar
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Genusspunkte
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