Neues HvO-Fahrzeug in Waidhaus gesegnet
Neues HvO-Fahrzeug in Waidhaus gesegnet
Die Waidhauser Helfer vor Ort (HvO) fahren mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug zu den Einsätzen künftig mit Gottes Segen. Stadtpfarrer Adam Karolczak segnete am Sonntagvormittag nach dem Gottesdienst das neue bereits im Einsatz befindliche Fahrzeug. „Die Bereitschaft für andere da zu sein und sich für andere einzusetzen, stammt aus dem Gebot der Nächstenliebe”, sagte der Geistliche in der Ansprache im Gottesdienst in der Kirche St. Emmeram.
Gründungszeit und Ehrenamt
Stadtpfarrer Adam Karolczak blickte in seiner Ansprache auf die Gründungszeit der HvO-Gruppe in Waidhaus im Jahr 1994 zurück, wo sich zunächst sieben ausgebildete Helfer um die Notfallpatienten kümmerten und Erstversorgung leisteten. Der Geistliche hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements hervor. Er habe leider feststellen müssen, dass es oftmals die gleichen Personen seien, die sich in der Gesellschaft oder Vereinen engagieren. „Eine kleine Gruppe hat auch hier im letzten Jahr das Heimatfest geschmissen“, sagte der Stadtpfarrer salopp. „So kann aber eine Gesellschaft auf Dauer nicht funktionieren“. Der Geistliche erinnerte an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, in dem Jesus aufgerufen hatte, den Mitmenschen zu helfen. „Geh und handle genauso” – diese Worte Jesu sollen deshalb auch beim Einsatz der HvO gelten.
Fahrzeugweihe und Feierlichkeiten
Nach der Fahrzeugweihe im Freien musste die Feier einschließlich des Unterhaltungsprogramms aufgrund der Wettersituation in den großen Rathaussaal verlegt werden. Dort hieß Bürgermeister Markus Bauriedl als Hausherr die Mitglieder der HvO um ihren Vorsitzenden Philipp Kraus, die Vertreter der Vereinsgemeinschaft und viele Bürgerinnen und Bürger willkommen. Das Marktoberhaupt dankte dem HvO-Team in seiner Gesamtheit, das sich Tag für Tag mit großem Engagement für die medizinische Erstversorgung im Gebiet des Marktes Waidaus einsetzt.
Der Bürgermeister nannte diesen ehrenamtlichen Einsatz einen „wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Lebensqualität in Waidhaus und im Besonderen als keineswegs selbstverständlich. Das Marktoberhaupt zeigte sich überzeugt, dass die Helferinnen und Helfer jetzt noch schneller und effizienter Hilfe leisten können, wo diese dringend benötigt wird. Weil aber ein derartiges Projekt, wie der Kauf des Einsatzfahrzeuges nur durch ein starkes Miteinander möglich ist, dankte Bauriedl allen Spenderinnen und Spendern, auch den Vereinen, verhehlte aber auch nicht, dass sich der Markt Waidhaus an den Kosten des Fahrzeuges beteiligt hat.
Bedeutung des neuen Fahrzeuges
Christian Putzer, Leiter des Rettungsdienstes im BRK-Kreisverband Weiden-Neustadt, sprach von einem bedeutenden Tag für die BRK-Gemeinschaft. Das neue Fahrzeug dürfe jetzt offiziell in den Dienst gestellt werden und zeichne sich durch Technik und Innovation aus, vor allem aber durch die große Hingabe der Kameradinnen und Kameraden des HvO-Standortes Waidhaus.
Der Standort Waidhaus für die Helfer vor Ort habe eine gewisse Tradition, sagte Christian Putzer und stimmte der vergleichbaren Aussage von Stadtpfarrer Adam Karoclzak zu. Der Waidhauser Standort sei im Jahr 1995 einer der ersten im Landkreis Neustadt gewesen. „Damit haben diese Helfer vor Ort in Bayern Pionierarbeit geleistet und die Wichtigkeit dieser Helfer hervorgehoben”. Der Dank Putzers galt allen Sponsoren, die den Kauf des Fahrzeuges erst ermöglicht haben. Der ehrenamtliche Einsatz könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sondern müsse als Rückgrat der Gesellschaft gesehen werden, sagte Christian Putzer.
Spenden und Danksagungen
Philipp Kraus, Leiter der HvO-Gruppe Waidhaus, dankte allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Firmen, die mit ihren Spenden den Fahrzeugkauf ermöglicht haben. Die Spendenbereitschaft habe es ermöglicht, bereits im Sommer 2024 den Abschluss des Kaufvertrages für das neue Fahrzeug zu tätigen. Doch nach dem Empfang des Fahrzeuges begannen die Arbeiten zur Ausstattung des Fahrzeuges mit Blaulicht, der entsprechenden Farbgebung und vielem mehr, vor allem, um auch im Straßenverkehr sichtbar zu werden.
Über die Kosten des Fahrzeuges erklärte Philipp Kraus auf Frage, dass der Kaufpreis rund 20.000 Euro betragen und die Ausstattung den gleichen Betrag gekostet habe. In diesem Jahr haben die HvO bereits 70 Einsätze gefahren, berichtete Philipp Kraus. Der Blumenstrauß auf dem neuen HvO-Fahrzeug wird zum Gedenken auf dem Grab des HvO-Gründers Josef Dierl niederlegt.
Der Musikverein Waidhaus unter Leitung von Hermann Mack umrahmte die Weihe und den anschließenden Unterhaltungsteil im Rathaussaal.







