OTH Amberg-Weiden
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Sängerausflug verbindet Flossenbürg und Klenčí

Flossenbürg. Der MGV reiste über Schönsee und den Cherkov nach Klenći, sang mit dem örtlichen Chor und plant einen Gegenbesuch mit Weihnachtskonzert am 21. Dezember in Flossenbürg.

Sängerausflug verbindet Flossenbürg und Klenčí

Richtiges Glück hatten die Sänger des MGV Flossenbürg mit ihren Frauen bei dem Sängerausflug am Sonntag bei strahlendem Wetter. Das Motto war bayerisch-böhmische Verbindungen mit dem Ziel der Ortschaft Klenći, mit der bereits eine Partnerschaft mit Flossenbürg in Anbahnung ist.

Die erste Station war das bayerisch-böhmische Informationszentrum, Bavaria–Bohemica, in Schönsee. David Veres, der die Einrichtung mitbetreut und zugleich an der Planung der Sängerfahrt wesentlich beteiligt war, stellte den Reisenden die Einrichtung und das Gebäude, eine umgebaute alte Brauerei, vor. Hier gibt es für Interessierte alle Informationen zu dem sogenannten Grünen Band, dem Streifen links und rechts der bayerisch-böhmischen Grenze.

Versunkenes Dorf Grafenrieth und anspruchsvolle Bergfahrt

Dann ging die Fahrt weiter zu dem versunkenen Dorf Grafenrieth im heutigen Tschechien, nahe an der Grenze. An den Grundmauern und den angebrachten Hinweisschildern können sich die Besucher ein grobes Bild von der ehemaligen, nach dem Krieg abgerissenen Ortschaft machen.

Weiter ging es mit dem Bus zum nahegelegenen Cherkov. Die Reisenden mussten im Bus in Capartice zunächst warten, bis der Linienbus die Strecke hinauf zum höchsten Berg des Böhmerwaldes freigemacht hatte. Die Fahrt über die enge Bergstrecke hoch auf über 1.042 m war für Bus und Busfahrer eine wahre Herausforderung, die jedoch gemeistert wurde.

Geschichte des Cherkov und musikalische Einlage

Nachdem der Gipfel mit dem Bus endlich erklommen war, erläuterte Karl Reitmeier, auch „Cherkov Karl“ genannt, die Geschichte des Berges, vor allem in den letzten 120 Jahren, in denen das Gebiet mit den Gebäuden und dem Aussichtsturm auch lange Zeit militärisches Sperrgebiet war.

In dem Kiosk am Turm wurde köstliches Bier aus dem Fass ausgeschenkt, und die Sänger ließen es sich nicht nehmen, das Lied „Ein Bier, das macht den Durst erst schön“ anzustimmen, wofür sie von den Wanderern viel Beifall bekamen.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Begegnung in Klenći: Gemeinsames Singen und Austausch

Nach dem Mittagessen im Ort Babylon ging es weiter in den Gemeindesaal von Klenći, wo schon die örtliche Gesangsgruppe auf die Gäste aus Flossenbürg wartete. Nach einer kurzen gemeinsamen Probe wurde der Abend mit abwechselnden Auftritten und auch gemeinsamen Liedern im Kreise der anwesenden Sängerfrauen, mit Speisen vom wunderbar zubereiteten kalten Büfett und bestem Fassbier aus Pilsen, gefeiert.

Der achtköpfige Männerchor aus Klenći sang, begleitet vom Dudelsack des Chorleiters, seine Stücke fast ausnahmslos auswendig. Interessant war, wie viel gleichlautende Melodien nur jeweils mit tschechischen oder deutschen Texten den Sängern bekannt waren.

„Tief drin im Böhmerwald“ in zwei Sprachen

Höhepunkt war das gemeinsame Lied „Tief drin im Böhmerwald“, das bei den örtlichen Sängern als „Tam v krásné Šumavě“ exakt auf dieselbe Melodie klingt. Im Text wird in beiden Sprachen die Sehnsucht nach der alten schönen Heimat im Böhmerwald und dessen besonderen Reiz besungen. Das Lied wurde gemeinsam gesungen. Die Strophen wurden einmal deutsch und einmal auf Tschechisch dargebracht.

Grußworte und Ausblick auf Weihnachtskonzert

Bei den Ansprachen der Bürgermeister Jan Bozděch aus Klenći und Thomas Meiler aus Flossenbürg half David Veres als Dolmetscher, ebenso bei den Grußworten des ersten Vorsitzenden Stefan Meiler.

Später als geplant traten die Flossenbürger Sänger mit ihren Partnerinnen die Heimreise an, nicht, ohne zum Gegenbesuch einzuladen. Dabei wurde ein gemeinsamer Auftritt bei einem Weihnachtskonzert am 21. Dezember in Flossenbürg ins Auge gefasst.