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Senioren von Ver.di sehen Daseinsvorsorge in Tirschenreuth gefährdet

Tirschenreuth. Ver.di-Senioren warnen vor gefährdeter Daseinsvorsorge, fordern Zusammenhalt der Generationen und stärkere Kommunen. Nächste Woche findet in Pressath eine Rentenveranstaltung statt.

Tirschenreuth. Ver.di-Senioren warnen vor gefährdeter Daseinsvorsorge, fordern Zusammenhalt der Generationen und stärkere Kommunen. Nächste Woche findet in Pressath eine Rentenveranstaltung statt.
Haberzeth mit dem Vorstand. Foto: Manfred Haberzeth

Senioren von Ver.di sehen Daseinsvorsorge in Tirschenreuth gefährdet

Die regionale Gliederung der Ver.di Senioren vereint Gewerkschaftsmitglieder in der Stadt Weiden, den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth. Unter dem Slogan „Solidarität geht nicht in Rente“ unterstützen sie die Aktiven besonders bei Streiks und Demonstrationen. Dabei immer im Blick: den Zusammenhalt zu unterstützen und die Spaltung zwischen Jung und Alt zu bekämpfen, so Vorsitzender Manfred Haberzeth bei der Zusammenkunft im FSV-Sportheim in Tirschenreuth.

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Gesellschaftlicher Zusammenhalt statt Spaltung

Der soziale Kreislauf zeigt auf, dass die „Alten“ die Grundlagen für die Jungen in der Gesellschaft geschaffen haben. Für die Zukunft ist es die Aufgabe der Jungen, für die nachfolgende Generation und für ihre eigene Zukunft zu schaffen. Deshalb ist es verwerflich, heute die ältere Generation nur noch als Belastung darzustellen. Ausdruck findet dies in den Begriffen: Rentenlast, Pflegelast, Gesundheitslast.

Verbindendes wird unterdrückt, wie zum Beispiel Familienunterstützung oder Pflegeleistung daheim. Schließlich werden 88 Prozent der Pflegeleistungen zu Hause erbracht, und davon mehr als ein Drittel von über 65-jährigen Menschen. Ganz zu schweigen vom täglichen ehrenamtlichen Einsatz. Und das alles, obwohl die Einkünfte aus Renten alles andere als Reichtum darstellen.

Gleichwertige Lebensverhältnisse und starke Kommunen

Die Krisenzeiten haben die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. „Wo bleibt der Ausgleich?“, stellten die Teilnehmer die Frage. Daseinsvorsorge wie die stationäre und ambulante Versorgung ist besonders in der Fläche gefährdet. Arzttermine kommen einem Lotteriespiel gleich. Die Entfernung zu den in der Bayerischen Verfassung festgeschriebenen gleichen Lebensverhältnissen wird größer. Kommunen müssen zwingend gestärkt werden. Dafür wollen sich die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aktuell und besonders in den nächsten Monaten einsetzen.