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Stammtisch für Tarifbindung und Wahlen in Windischeschenbach

Windischeschenbach. Ver.di und DGB starteten einen Stammtisch, informierten über Abschlüsse, kritisierten verzögerte Auszahlungen bis November und warben für mehr Tarifbindung und Wahlen 2026.

Stammtisch für Tarifbindung und Wahlen in Windischeschenbach

Seit langer Zeit weisen die Gewerkschaften darauf hin, welchen Wert Tarifverträge für den Einzelnen, das Gewerbe und die Gesellschaft haben. Sie haben Auswirkungen auf Einkommen und damit die Kaufkraft, Urlaub, Zusatzleistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sowie auf fairen Wettbewerb.

Betriebs- und Personalratswahlen im Blick

Deren Anwendung und Umsetzung hängt auch im Wesentlichen davon ab, ob in einem Betrieb Gewerkschaftsmitglieder, Betriebs- und Personalräte für die Anwendung eintreten. In Windischeschenbach sind diese Voraussetzungen nicht für alle der über 1.600 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze gegeben.

Weil in 2026 nicht nur Kommunalwahlen stattfinden, sondern auch Betriebs- und Personalratswahlen, haben Ver.di und der DGB zum ersten Stammtisch ins Sportheim eingeladen. Aus den öffentlichen Dienststellen und dem Gesundheitswesen wurde die Einladung angenommen.

Abschlüsse im öffentlichen Dienst und Verzögerungen bei der Auszahlung

Dabei berichtete zunächst Jens Gotthardt von Ver.di über die Abschlüsse im öffentlichen Dienst und den Wohlfahrtsverbänden. Kritik gab es zur Umsetzung. Obwohl der Abschluss schon lange in den Tabellen umgesetzt ist, verzögert sich die Auszahlung. Offenbar kommt der November, bevor es so weit ist.

Zur Stippvisite vor Veranstaltungsbeginn war auch der DGB-Regionssekretär Peter Hofmann mit umfangreichem Informationsmaterial aufgetaucht. Sein Anliegen ist es, für eine Ausweitung der Tarifbindung, besonders auch in Klein- und Mittelbetrieben, einzutreten. Hier können Betriebs- und Personalräte Einfluss nehmen.

Tariftreue und Vergaberichtlinien im Fokus

Bei den anstehenden Kommunalwahlen ist es wichtig, bei Auftragsvergaben tariftreue Unternehmen zu berücksichtigen. Seiner Ansicht nach geht es dabei nach den Vergaberichtlinien nicht darum, dem billigsten, sondern dem wirtschaftlichsten Anbieter den Zuschlag zu geben. Dies kann auch solche Kriterien einschließen.

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Abschließend boten die Gewerkschaftsvertreter in allen Fragen – Tarifverträge, Sozialleistungen und Betriebs- und Personalratswahlen – die fachliche Unterstützung an. Manfred Haberzeth stellte sich als örtlicher Ansprechpartner zur Verfügung.