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Waldkirchner Blaskapelle begeistert beim Böhmischen Herbst in Floß

Floß. Die Waldkirchner Blaskapelle begeisterte im Flosser Amt mit ihrem Programm Böhmischer Herbst unter der Leitung von Bernhard Träger. Der Saal war voll, der Applaus lang, die Stimmung heiter.

Waldkirchner Blaskapelle begeistert beim Böhmischen Herbst in Floß

Foto: Fred Lehner
Foto: Fred Lehner
Foto: Fred Lehner
Foto: Fred Lehner

„Böhmischer Herbst“ – Waldkirchner Blaskapelle begeistert Flosser Amt. „Böhmischer Herbst, er ist da.“ Und da war auch die Blaskapelle aus Waldkirch im Flosser Amt unter der souveränen Leitung von Bernhard Träger. Ein Blaskonzert, das sich durch hohes Niveau und künstlerische Gestaltung auszeichnete. Johanna Bauer hat mit ihrer charmant gekonnten Konversation und prima Texten dazu beigetragen. Ihr Auftreten wurde durch Beifall immer wieder reichlich belohnt.

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Waldkirchner Blaskapelle begeistert im Flosser Amt

Es ist nicht das erste Mal, dass die Nachbarn aus Waldkirch in Floß das kulturelle Leben mitfördern und zu unterstützen wissen. Seit knapp zehn Jahren kann man die Blaskapelle unter Trägers Hand im Fred-Lehner-Saal der Mehrzweckhalle hören. Der Zuspruch ist ungemein groß. Auch diesmal war der Saal voll besetzt. Ein illustrer Kreis an Ehrengästen hat sich eingefunden. Johanna Bauer hat sie alle herzlich begrüßt. Gäste und Besucher aus nah und fern lassen sich diesen musikalischen Hörgenuss nicht entgehen.

Sie feiern letztlich auch mit der Blaskapelle und Bernhard Träger, der es versteht, sich mit seinen solide auftretenden Musikern in die Herzen der Zuhörer zu spielen. Allein das prächtige Erscheinungsbild der Blaskapelle ohne Schnörkel ist überaus ansprechend.

Tradition verbindet Waldkirch und Floß

Von ungefähr kommt diese seit über einem Jahrhundert blendend gute Beziehung zwischen Waldkirch und Floß nicht. Die Steinindustrie in Flossenbürg hat beide Orte immer fester und näher zusammengebracht. Sowohl die Waldkirchner als auch die Flosser gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad zu den Steinbrüchen nach Flossenbürg und Altenhammer oder zur Porzellanfabrik nach Plankenhammer, um ihr tägliches Brot zu verdienen. Viele Ehen, früher und heute, sind aus dieser guten und wahren Freundschaft entstanden. Die Blaskapelle Waldkirch, heute unter dem Taktstock von Bernhard Träger als Nachfolger seines Vaters, lässt es sich nicht nehmen, den Flossern musikalische und gesangliche Freude in jeweils verschiedenen Zeitabständen zu bereiten. Ohne Umschweife bleibt festzuhalten: Für die Flosser ist es immer ein Freuden- und Festtag, wenn die Waldkirchner Musikanten ihr Stelldichein im Flosser Amt geben und prächtig aufspielen.

Das Konzert unter dem Motto „Böhmischer Herbst“ hat schon immer begeistert und war unschlagbar. Das hat sich am Sonntag wiederholt. Zu hören waren vor allem Kompositionen von Ernst Mosch. Der große, herbstlich gestaltete Musikantenstrauß beinhaltete schmissige, flotte und bunte Klänge vom Egerland und Böhmen bis nach Bayern. Schöner hätte er nicht sein können.

Böhmische Klänge und Egerländer Klassiker

Den Auftakt machten die sicher auftretenden Musikanten mit dem Stück „1.000 Dank“. Tochter Johanna Bauer zeigte sich in ihrem bekannt hübschen Element in der Vorstellung des Programms. Maria und Konrad Träger glänzten beim ersten Gesangsstück: „Wir sind Egerländer Musikanten“. Flott ging es mit „Die fidelen Sechziger“ weiter, und mit den beiden Stücken „Im schönen Prag“ und einem Stück von Ernst Mosch: „Kannst du Knödel kochen“ war die unterhaltsame Stimmung längst schon erreicht. Dass die Blaskapelle in allen Stimmen blendend besetzt war, zeigte sich bei ihren Soli. Das erfreute die musikliebenden Zuhörer, die kräftigen Applaus nach den Vorträgen wie „Was bleibt, ist die Erinnerung“ und „Musikantenstreiche“ gaben.

Alphornliebe gab es durch den Vortrag von Maria und Bernhard Träger, die in ihrem Solo zu einem der vielen Höhepunkte des Konzerts wurden. Hinein ging es in die erste Hälfte des Nachmittags mit den Gesangsstücken „Alte Freunde“ und der „Polka ins Glück“. Den Halbzeitakkord setzte die schmissige „Davelska-Polka“.

Soli, Gesang und emotionale Momente

Das, was die Zuhörer in diesen knapp zwei Stunden Aufführungszeit erleben durften, drückten die Musikanten mit ihrem Vortrag „Kapelle hat gewonnen“ aus. Bernhard Träger verstand es, auch mit frischen und jungen Musikstücken zu glänzen, was der „Jasmin-Walzer“ und „Ein Frühlingstag“ bewiesen. Wieder waren es Maria und Konrad Träger, die mit ihren Gesangseinlagen „Mein Flügelhorn“ und „Tage zum Träumen“ das Repertoire zu einem schönen und reichen Erlebnis machten.

Noch wurde das Programm mit „The Story“ von Sebastian Träger und Michael Völkl bereichert und die Heimatbilder gehörten bei den schmissigen und gekonnten Vorträgen ganz dem dankbaren Publikum. Mit „Sterne der Heimat“ krönte das Gesangsduo seine Auftritte und das Abschiedsmedley war der absolute Höhepunkt. Vorher aber gab es mit „Mein großer Traum“ Musikantenklänge, die eine unvergessliche Musikunterhaltung höher schlagen ließen. Bernhard Träger und Johanna Bauer glänzten mit ihrer Verabschiedung ebenso wie alle Musikanten, denen ein dickes Kompliment für ihr Können durch lang anhaltenden Beifall gemacht wurde. Am Ende gab es zwei Zugaben und schließlich für die radio- und fernsehreife Aufführung eine herzliche Bitte: „Blaskapelle Waldkirch und Bernhard Träger, ihr könnt wieder nach Floß kommen“.