Windräder bedrohen Schlatteiner Jagdgebiet
Windräder bedrohen Schlatteiner Jagdgebiet
In der letzten Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft Schlattein im Gut Plankenhammer wurden wichtige Themen angesprochen. Vor allem die Aufstellung von Windrädern im Schlatteiner Wald und eine steigende Anzahl von Wölfen stehen im Fokus. Die Mitglieder sind besorgt, dass diese Entwicklungen das Jagdrevier beeinträchtigen könnten.
Markus Schieder, Jagdvorsteher der Genossenschaft, und der Jagdpächter Holger Witzl äußerten sich zu diesen Themen. “Die Genossenschaft habe darauf keinen Einfluss,” betonte Schieder. Er sprach auch die Notwendigkeit an, eine Wertminderung der Jagd während der Bauphase der Windräder anzuerkennen. Witzl bestätigte, dass sich Windräder “in jedem Fall nachteilig auf das Jagdrevier auswirken” werden.
Wildschäden und Verbissgutachten
Das abgelaufene Jagdjahr verlief relativ ruhig. Wildschäden wurden einvernehmlich zwischen Eigentümern und Jagdpächtern geregelt. Nach dem neuen Verbissgutachten ist jedoch eine Erhöhung des Abschussplans erforderlich.
Erlegte Tiere und Abschussplan
Im Laufe des Jagdjahres konnte der Abschussplan eingehalten werden. Es wurden 21 Stück Rehwild, 13 Stück Schwarzwild, drei Sika-Hirsche, drei Stück Rotwild, ein Feldhase, 19 Füchse, zwei Dachse, ein Marderhund, ein Graureiher, sieben Stockenten und 36 Stück Krähen erlegt.
Finanzielles und Unterstützungen
Die Jagdpacht für 2024 wird ortsschaftsweise an Schlattein, Ellenbach, Kalmreuth und Geiermühle mit 3,50 Euro pro Hektar ausbezahlt. Der Mitgliedbeitrag an den Bayerischen Bauernverband, Kreisverband Weiden/Neustadt, wird weiterhin gewährt. Zusätzlich erhalten die Landfrauen einen Zuschuss für die Abhaltung eines Kaffeekränzchens.
Ehrung für langjährige Dienste
In der Versammlung wurde auch der ehemalige Kassier Manfred Venzl für seine mehr als 35 Jahre lange ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. “Sein Rat war immer gefragt,” sagte Schieder und dankte Venzl für seinen Einsatz. Die Nachfolge als Kassier trat Günther Lang an.
Die Mitglieder und die Verantwortlichen der Jagdgenossenschaft Schlattein stehen vor Herausforderungen und betrachten die Zukunft mit Sorge, insbesondere in Hinblick auf die geplanten Windräder und die steigende Wolfspopulation. Dennoch bleibt der Zusammenhalt und die gemeinsame Regelung von Angelegenheiten ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit.




