
Hauptversammlung der KNO AG: Wichtige Weichenstellungen

Hauptversammlung der KNO AG: Wichtige Weichenstellungen
Am Donnerstag vergangener Woche traf sich die Hauptversammlung der Kliniken Nordoberpfalz AG in Weiden. Diese sind die wichtigsten Eckpunkte dieser Zusammenkunft und der anschließenden Sitzung des neu konstituierten Aufsichtsrats: Vorstand Michael Hoffmann präsentierte das Jahresergebnis 2024. Bei einem Fehlbetrag von rund 11,7 Millionen Euro liegt es etwa 10 Millionen Euro unter dem Wirtschaftsplan. Die KNO AG präsentiert sich damit stabiler als benachbarte Häuser, die wesentlich höhere zweistellige Defizite aufweisen. Unter anderem ist es gelungen, die Beraterkosten innerhalb der Kliniken Nordoberpfalz in den vergangenen drei Jahren um über zwei Millionen Euro zu senken.
Entwicklung der Notaufnahme
Die Zentrale Notaufnahme zeigt eine beachtliche Entwicklung. Es wächst nicht nur der Anteil an Patienten, die über diese Schiene in eines der Häuser der KNO kommen, auch die Abläufe innerhalb der Abteilung wurden stark verbessert. So betrug die durchschnittliche Wartezeit in Weiden zuletzt nur 162 statt 220 Minuten wie im Bundesdurchschnitt, zudem sinkt die Zahl der Abmeldungen bei der Leitstelle kontinuierlich. Der Vorstand bedankte sich für die außerordentliche Leistung der Teams.
Neue Maßnahmen und Technologiepartnerschaften
Für die Aufnahme der Geriatrischen Rehabilitation aus Erbendorf am Standort Tirschenreuth rechnet die KNO AG im kommenden Herbst mit der Genehmigung des Bauantrags sowie mit Förderungen aus zwei Programmen des Freistaats. Die stabile wirtschaftliche Situation in Kemnath sowie die regelmäßige Rezertifizierung des Endoprothetikzentrums bekamen große Anerkennung.
Trotz einer schwierigen Wettbewerbssituation bei der Personalanwerbung, ist es gelungen, neue, hochkompetente Chefärzte zu gewinnen, sodass die KNO zuversichtlich ist, das bestehende Behandlungsangebot auch in das kommende System von Leistungsgruppen komplett überführen zu können. Mittlerweile steht fest, dass Prof. Thomas Bschleipfer (Urologie) am 1. September und Dr. Wenke Finkenzeller (Neurologie) am 1. November 2025 als Chefärzte ihre Arbeit in der KNO aufnehmen.
Dank einer Technologiepartnerschaft, die seit Mitte 2023 zwischen der KNO sowie den Firmen Siemens Healthineers und Hermed besteht, konnten in unseren Häusern mittlerweile 600 Geräte gegen modernste Technik ausgetauscht und erneuert werden. Diese langfristige Partnerschaft über zehn Jahre garantiert nicht nur schnellen Ersatz, Wartung und den neusten Stand der Technik, sondern spart auch insgesamt rund 13 Millionen Euro.
Digitalisierung und Vertragsverlängerung
Auch bei der Digitalisierung haben unsere Standorte große Fortschritte gemacht. Laut dem Portal digitalradar.de des Bundesgesundheitsministeriums zählt die KNO in diesem Bereich zu den Top 5 der deutschen Kliniken.
Der Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, Michael Hoffmann, hat sich mit den Gesellschaftern auf eine Verlängerung seiner Vorstandstätigkeit bis Juni 2026 verständigt. Bereits seit 2019 begleitet er als Sanierungsberater und in der Folge als Vorstand aktuell im sechsten Jahr die Restrukturierung des kommunalen Klinikverbundes mit 3200 Mitarbeitenden an den Standorten Weiden, Tirschenreuth, Kemnath und Erbendorf.
„Wir danken Michael Hoffmann dafür, dass er bis Mitte 2026 weiter Vorstand der KNO bleibt und den Sanierungsprozess der Kliniken fortsetzt. Wir haben damit ein weiteres gestalterisches Jahr vor uns. Wir beginnen frühzeitig mit der Suche eines geeigneten Nachfolgers“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Jens Meyer in Abstimmung mit den anderen Gesellschaftern Landrat Grillmeier und Landrat Meier.
„Michael Hoffmann hat die Kliniken Nordoberpfalz in einer kritischen Phase übernommen und mit hohem persönlichem Engagement die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der KNO AG gestellt“, so Jens Meyer weiter.
Hoffmann ist ein erfahrener Klinikmanager, der seine Laufbahn im Gesundheitswesen zunächst als Fachkrankenpfleger begann, bevor er später in der Pharma- und Medizinprodukteindustrie wie im Bereich Dienstleistungen für Kliniken tätig war und dann als Geschäftsführer bei verschiedenen Klinikträgern. Dazu zählten unter anderem die DRK-Kliniken mit Standorten in Berlin, wo er auch heute noch mit seiner Familie lebt. Nun zieht es ihn zurück in die Heimat.
„Ich fühle mich den Menschen in der Nordoberpfalz sehr verbunden und bedanke mich schon jetzt bei sämtlichen Mitarbeitenden sowie bei den Trägern für die gemeinsame konstruktive Zeit“, so Hoffmann. Die nächsten zwölf Monate wolle er nutzen, die Vorbereitungen der Einführung der medizinischen Leistungsgruppen nach der Krankenhausreform zu treffen und dabei die Sanierungsziele der KNO weiter umzusetzen.
„Die Herausforderungen für die Krankenhäuser in Deutschland sind immens. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir schon wesentliche Schritte der Sanierung mit unseren Mitarbeitenden durch ihren großen Einsatz geschafft haben. Dadurch können die Kliniken Nordoberpfalz auch in Zukunft die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region sicherstellen.“