Führung über Friedhof Burglengenfeld mit Dr. Margit Berwing-Wittl

Führung über Friedhof Burglengenfeld mit Dr. Margit Berwing-Wittl
Ein Friedhof ist weit mehr als ein Ort der Trauer und des Gedenkens – er ist zugleich ein Spiegel der Stadtgeschichte und der Menschen, die hier gelebt haben. Im Mittelpunkt der Führung steht die Entwicklung der Burglengenfelder Sepulkralkultur: die Gestaltung und Symbolik von Grabdenkmälern, die Bräuche rund um Allerheiligen und Allerseelen sowie die Kunst und Erinnerung, die sich in den Grabstätten widerspiegeln.
Bedeutende Denkmäler und Persönlichkeiten
Dr. Berwing-Wittl zeigt dabei bedeutende Denkmäler der Bildhauer Karl und Franz Bornschlegel aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie Werke von Fritz König (Landshut) und Christine Sabel (Burglengenfeld). Sie berichtet über Burglengenfelder Persönlichkeiten, deren Gräber Geschichten über das Leben und die Gesellschaft vergangener Zeiten erzählen – von prunkvollen Familiengrabstätten bis zu stillen Erinnerungsorten für früh verstorbene Kinder.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gedenkstätte für die drei Opfer des „Blutigen Palmsonntags“ von 1919, die an den Versuch erinnert, die Räterevolution nach Kallmünz zu tragen. Auch die Gedenktafel für Josef Schmidt, den bedeutendsten kommunistischen Widerstandskämpfer der Region, der 1945 im KZ Dachau ermordet wurde, wird besucht.
Gedenken und Anmeldung
So verbindet die Führung Kunst, Geschichte und Gedenken zu einem eindrucksvollen Rundgang durch die Vergangenheit Burglengenfelds – und zeigt, dass der Tod zum Leben gehört und Erinnerung über Generationen hinweg verbindet. Der Unkostenbeitrag von vier Euro ist vor Ort zu entrichten. Eine Anmeldung ist möglich bei der vhs im Städtedreieck.