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Leises Löwengebrüll auf der Kulturbühne im Kulturbahnhof

Weiden. Sänger Sebastian Coors und Pianist Norbert Lauter verstehen es, die Eleganz der Zwanziger Jahre mit augenzwinkernder Gegenwartssatire zu verbinden.

Leises Löwengebrüll auf der Kulturbühne im Kulturbahnhof

Die feinen Nuancen machen den Unterschied. Foto: Helmut Kunz

Sänger Sebastian Coors und Pianist Norbert Lauter vom Musikcomedy-Duo „Salonlöwengebrüll“ verstanden es, die Eleganz der Zwanziger Jahre mit augenzwinkernder Gegenwartssatire zu verbinden. Im Wechselspiel von Gesang, Klavierbegleitung und kurzen Dialogen entspann sich ein kleines Bühnenstück über Alltagsprobleme, Nachbarn, Handwerker und die unvermeidliche Steuererklärung auf der Bühne des „Kulturbahnhofs Parapluie“. „Vor was im Leben hat man richtig Angst? Vor der Steuererklärung natürlich“, hieß es da, und Coors steigerte das Thema vor rund 70 begeisterten Besuchern zur humorvollen Liebeserklärung an seine „unglaublich mächtige“ Steuerberaterin.

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Feine Zwischentöne

Auch musikalisch bot der Abend feine Zwischentöne. Lauter begleitete mit sicherem Gespür für Timing und Dynamik, während Coors seinen Kollegen ständig tiefstapelte und sich selbst charmant und eloquent in Szene setzte. Das Publikum wurde auch mit einbezogen, durfte mitsummen oder kleine Refrains übernehmen. Etwa beim entspannten Motto „Entspann dich mal, das Universum besorgt den Rest“. Die Lieder wirkten wie kleine Miniaturen aus dem modernen Leben, stets mit einem Augenzwinkern erzählt. Schwungvoll und doch mit angenehmer Leichtigkeit. Man erlebte zwei Künstler, die sich hörbar aufeinander verlassen konnten und die unaufhaltsam den Kontakt zum Publikum suchten.

Musikcomedy

Das launige „Salonlöwengebrüll“ bot ein unterhaltsames, liebevoll arrangiertes Stück Musikcomedy. Nach gut anderthalb Stunden Netto-Spielzeit verabschiedeten sich Coors und Lauter unter herzlichem Applaus.