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Norbert Simmerl und seine Karl-May-Helden

Parkstein. Für Norbert Simmerl ist Karl May mehr als ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft, die ihn seit Jugendzeit begleitet.

Norbert Simmerl und seine Karl-May-Helden

Norbert Simmerl zwischen seinen Helden Old Shatterhand und Winnetou. Foto: Norbert Simmerl

Der Parksteiner kennt jede Szene der legendären Filme aus den 1960er-Jahren und hat viele Stars persönlich getroffen: Pierre Brice, den unvergessenen Winnetou, Terence Hill, Marie Versini, Uschi Glas oder Komponist Martin Böttcher. Auch Drehorte in Kroatien hat er bereist, zuhause hütet er stolz eine Nachbildung der berühmten „Silberbüchse“.

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Mitglied der Karl-May-Gesellschaft

Als Mitglied der Karl-May-Gesellschaft verfolgt Simmerl jede Neuigkeit. Er hat sich selber ein Denkmal gesetzt. In den 1960er Jahren gab es für die beiden deutschsprachigen Filme “Der Schatz der Azteken” und “Pyramide des Sonnengottes” einen Zusammenschnitt fürs Ausland. “Das war ein separater Karl-May-Film.” Leider nicht auf Deutsch. “Ich hab mir die italienische DVD bestellt und die Tonspuren der deutschen Fassung der beiden Originalfilme darüber gelegt.” Simmerls deutsche Bearbeitung wurde 2017 in der “Astor Film Lounge” in Anwesenheit von Karl-May-Film-Archivar Michael Petzel am Berliner Kurfürstendamm uraufgeführt.

Unbezahlbare Erinnerungen

Doch Simmerl blickt auch realistisch auf die Zukunft: „Kein Mensch kauft heute noch Karl-May-Bücher.“ Smartphones und Streaming hätten das Leseverhalten verändert. Eine weitere Fortsetzung von Bullys Wild-West-Komödien hält er langsam für überflüssig. Die Helden kämen längst ins Alter und ihre Zeit gehe zu Ende. Unerschütterlich aber bleibt seine Begeisterung: „Für mich sind die Erinnerungen an meine Begegnungen unbezahlbar.“