Floß trauert: Gedenken an Amokfahrt-Opfer

Floß trauert: Gedenken an Amokfahrt-Opfer
Die Trauer und Bestürzung über den Tod des neunjährigen Jungen, der bis Mai dieses Jahres in Floß seine Kinderzeit verbrachte und bei der Attacke in Magdeburg ums Leben kam, hat Markt und Bevölkerung fassungslos gemacht und in tiefen Schmerz versetzt. Zum Ausdruck kommt dies auch bei den spontanen Blumen- und Kerzenspenden, die an der Marktsäule im Zentrum des Ortes, der Marktplatzanlage, niedergelegt werden. Es sind stille, tiefe Bekenntnisse des Mitgefühls für die Familie, den Eltern, den Geschwistern und Verwandten des bei der Amokfahrt in Magdeburg ums Leben gekommenen Jungen.
Eine Anteilnahme, die auch am Heiligen Abend und an den Weihnachtsfeiertagen anhielt und zu spüren war. Immer wieder werden an der Granitsäule mit dem Wappen des Marktes Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Zeichen, dass die Hinterbliebenen in ihrem Schmerz und ihrer Trauer nicht allein gelassen sind. Die Kirchenmäuse bekundeten ihre Anteilnahme durch Hinterlegung des Liedtextes: „Verliert den Stern nicht aus den Augen“, das sie an Weihnachten zum Gedenken an Andre gesungen haben. Bekundungen wie „Andre, wir werden dich nie vergessen“ oder „Wir können es nicht begreifen, unser Schmerz ist groß“ bedürfen weiter keines Kommentars. Die Blumen- und Kerzenspenden häufen sich.
Ein Zentrum der Solidarität
Mit dieser spontanen Geste der Anteilnahme ist das Zentrum des Marktes, die Marktplatzanlage, seit Tagen zur Mahnstätte geworden, an der man auch seine Meinung zu diesem schrecklichen und unbegreiflichen Attentat offen zum Ausdruck bringt. Die Bevölkerung von Floß erklärt sich mit den Hinterbliebenen des neunjährigen Jungen solidarisch. Nachrufe durch Beileidskarten und Briefe bringen neben Trost im Glauben auch ihre jederzeitige Hilfe zum Ausdruck gegenüber den hinterbliebenen Eltern und Geschwistern.