ad

Kurt Koreis kehrt von Nordkap-Radltour zurück

Weiden. Großer Bahnhof in der von-Steuben-Straße. Der Globetrotter wurde auch von seiner jüngsten Enkelin begrüßt, die während seiner Reise geboren wurde und die er zum ersten Mal sah.

Kurt Koreis kehrt von Nordkap-Radltour zurück

Großer Bahnhof in der von-Steuben-Straße für Kurt Koreis, den Nordkap-Rückkehrer. Foto: Helmut Kunz

Großer Bahnhof für Heimkehrer Kurt Koreis in der von-Steuben-Straße. Rund 50 Freunde und Bekannte feierten den 64-jährigen mit einer Willkommens-Party. Koreis war seit dem 24. April auf Tour. Am Samstag um 11 Uhr kehrte er von seiner Nordkap-Reise zurück. Die letzten Meter von Altenstadt nach Weiden wurde er von einer Polizeistreife eskortiert. Die über 7000 Kilometer lange Radl-Tour mit seinem “Ghost”-E-Bike in den hohen Norden, überstand der Weidener unbeschadet. Während seiner Reise wurde Koreis im Juni zum vierten Mal Großvater. Seine Enkeltochter Amelie sah er am Samstag zum ersten Mal.

ad

Von sportlicher Leistung beeindruckt

Für Oberbürgermeister Jens Meyer war es ein besonderes Ereignis. “Für Kurt persönlich ist ein Traum in Erfüllung gegangen”, gratulierte der Rathauschef. “Ich bin unheimlich beeindruckt von dieser sportlichen Leistung. Das muss man sich erst mal trauen, 7000 Kilometer auf dem Fahrrad zurückzulegen, im Zelt zu übernachten und dabei Botschafter seiner Heimatstadt Weiden zu sein.” Er habe sich jedes Mal über die Fotos auf Facebook gefreut, die Koreis während seiner Reise veröffentlicht habe. “Er hat ja seinen Abschied bei mir im Rathaus angetreten. Ich musste sein Käppi und seine Fahne unterschreiben.” Inzwischen wehen auch die norwegischen Fahnen am Rad. CSU-Stadtrat Hans Forster überreichte dem Heimkehrer eine Geldspende.

Pannen über Weiden gelöst

Ohne Pannen ging die Tour nicht ab. Zweimal hatte Koreis Probleme mit dem Rad. Einmal kurz vor Oslo, als die Gangschaltung aussetzte. “Ein ganz normaler Verschleiß.” Allerdings hatte die Fahrradwerkstatt in Norwegen keine Ersatzteile. Ein großes Dankeschön ging noch einmal an Horst Pschierer von der BikeStation in der Leihstadtmühle. “Die haben mir sofort geholfen die Ersatzteile nach Rostock geschickt und sich um alles Nötige gekümmert..” Absolut zuverlässig. Pschierer habe alle 14 Tage nachgefragt ob alles passe. In Oslo hätte er erst im August einen Termin bekommen.

70000 Höhenmeter

“Ich bin 70000 Höhenmeter gefahren.” Übernachtet hatte Koreis im Zelt. Wenn er sich einen besonderen Luxus gönnte und es regnete, dann in einer norwegischen Holzhütte. Unterwegs war er insgesamt 94 Tage. Am 7. Juni war er am Nordkap und hatte zwei Stunden lang freie Sicht auf den Globus. “Danach machte das Kap wieder komplett zu. Aber die zwei Stunden haben mir gelangt.” Es sei ein Traum gewesen, mit dem eigenen Rad bis am nördlichsten Punkt von Europa zu gelangen.

Strapazen für soziale Projekte

Der Hintergrund seiner Radltour sei die Finanzierung sozialer Projekte. Insgesamt radelte Koreis für fünf solcher Projekte, die nicht unbedingt von öffentlichen Fördertöpfen gefüttert würden, wie er sagte. Unter anderem nahm er die Strapazen auf sich für die Behandlung von Nussallergien von Kindern, für die Fortführung von Reittherapien und für gestrandete Jugendliche. “Ich komme ursprünglich aus der Pflege, habe deshalb in Oslo auch ein Altenheim besucht.”

Crowdfunding Aktion

Finanziert würden die Projekte über eine Crowdfunding-Aktion der Volksbank-Raiffeisenbank. Die Schirmherrschaft dazu habe der AMC Weiden übernommen, dessen Mitglied er sei. Außerdem ist Koreis Vorstandsmitglied beim ADAC Weiden und im Seniorenbeirat der Stadt Weiden tätig. Im Empfangskomitee war auch Thomas Kronstein vom ADAC in Annaberg-Buchholz,

Das nächste Mal nach Rom

Das Nordkap soll nicht die letzte Station gewesen sein. “Ich könnte mir vorstellen, über die Alpen nach Rom zu radeln.” Organsiert wurde die Willkommensfeier von Tochter Silke Hagn.