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Amberg-Sulzbach: Freie Wähler nominieren einstimmig 60 Kandidaten für den Kreistag

Amberg-Sulzbach. Die Freien Wähler stellten einstimmig 60 Kandidaten für die Kreistagswahl am 8. März 2026 auf. Spitzenkandidat ist Stefan Kroher.

Amberg-Sulzbach. Die Freien Wähler stellten einstimmig 60 Kandidaten für die Kreistagswahl am 8. März 2026 auf. Spitzenkandidat ist Stefan Kroher.
Landratskandidat Stefan Kroher (Mitte, mit Bart und Brille), Landtagsabgeordneter Bernhard Heinisch, Kreisvorsitzender und Landesvize Hans Martin Grötsch, Fraktionssprecher im Kreistag Peter Dotzler und stv. Kreisvorsitzender und Wahlleiter Albert Geitner mit dem Kandidatenteam der Freien Wähler Amberg-Sulzbach Foto: Willi Ertl

Amberg-Sulzbach: Freie Wähler nominieren einstimmig 60 Kandidaten für den Kreistag

Im Vorfeld der Kreistagswahl am 8. März 2026 haben die Freien Wähler Amberg-Sulzbach bei ihrer Nominierungsversammlung im Hotel Gasthof „Zur Post“ in Königstein ihr vollständiges Team für die Kreistagswahl aufgestellt.

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Aufstellung der Kreistagsliste in Königstein

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Albert Geitner führte durch die Wahl und die Aufstellung der Liste. Hans Martin Grötsch, Kreisvorsitzender und Landesvize, zeigte sich hocherfreut über den Verlauf der Veranstaltung: „Heute ist ein guter Tag für die Freien Wähler Amberg-Sulzbach.“

Er betonte die erfreuliche Entwicklung, die sich in der starken Liste widerspiegelt: „Wir konnten unser Team mit 60 Kandidatinnen und Kandidaten einstimmig und in nicht einmal einer Stunde aufstellen. Das ist ein starkes Signal und ein großer Vertrauensbeweis in unsere gemeinsame Arbeit für die Heimat.“ Die Liste wird von Landratskandidat Stefan Kroher angeführt. Grötsch betonte die Gründung vier neuer Ortsverbände und Gewinnung vieler neuer Mitglieder in den letzten Monaten.

„Der Rückenwind wächst“

Der Landtagsabgeordnete Bernhard Heinisch unterstrich die positive Entwicklung und die Aufbruchstimmung der Basis: „Ich finde es ein starkes Zeichen, dass unser Kreis immer mehr orange wird.“ Landratskandidat Stefan Kroher dankte für das Ergebnis: „Danke, dass ihr alle die richtige Entscheidung getroffen habt – und zwar Verantwortung für die Zukunft unserer Heimat zu übernehmen und diese positiv zu entwickeln.“ Man wolle keine Partei mit ideologischen Zwängen sein. „Wir sind nah an den Menschen und ihren Problemen, unabhängig, sachorientiert und bodenständig. Wir suchen immer die beste Lösung für alle Bürgerinnen und Bürger und lassen uns nicht von Aktionären oder Lobbyisten beeinflussen.“ Mit dieser Liste wehe ab sofort der „Wind of Change“ durch den Landkreis Amberg-Sulzbach.

Die Geschlossenheit und das Engagement würdigte auch der stellvertretende Landrat Franz Mädler in seiner Ansprache: „Die Freien Wähler haben in den letzten 40 Jahren – die ich überblicken kann – in unserem Landkreis Amberg-Sulzbach und in ganz Bayern hervorragende Arbeit geleistet.“ Mit Heinisch habe man endlich einen Abgeordneten, der zeige, wie erfolgreich harte Abgeordnetenarbeit sein könne. „Eine Unterstützung, von der wir früheren Bürgermeister nur träumen konnten.“

Bericht aus dem Kreistag: Finanzen und Krankenhausreform im Fokus

Fraktionssprecher Peter Dotzler (Gebenbach) dankte allen Kandidaten für ihre Bereitschaft und gab einen detaillierten Überblick über die aktuellen Schwerpunktthemen im Kreistag Amberg-Sulzbach: die angespannte Finanzlage des Landkreises sowie die Weichenstellung für die Kommunalunternehmen Krankenhäuser angesichts der bundesweiten Krankenhausreform.

Die steigenden Kosten bei der Bezirksumlage, den Personalausgaben, dem Verlustausgleich für die Krankenhäuser sowie der Jugend- und Sozialhilfe machen den Ausgleich des Verwaltungshaushalts immer schwieriger. Dotzler verdeutlichte: „Beim Kreishaushalt 2025 wäre beim vollen Ausgleich dieser Kostensteigerung die Kreisumlage bei 52,9 Prozent gelegen. Dies hätte viele Gemeinden im Landkreis überfordert.“

Die Mehrheit der Kreisräte einigte sich daher auf eine Kreisumlage von 49,9 % und stützte den Verwaltungshaushalt aus der vorhandenen Rücklage. Zur Verbesserung der Situation wurde der Rechnungsprüfungsausschuss eingesetzt, um Einsparpotenzial zu ermitteln, besetzt von den FW-Kreisräten Franz Dorfner (Hirschau) und Thorsten Grädler (Vilseck). Ebenso soll eine Resolution verfasst werden, die die Finanzierung von Aufgaben durch Bund und Land auf kommunaler Ebene regelt.

Krankenhausreform und Finanzierung der Kliniken

Das Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises arbeitet an der eigenen Struktur: Fokus auf Geriatrie in der St. Johannes Klinik in Auerbach und Unterstützung der Akutversorgung der St. Anna Klinik in Sulzbach-Rosenberg. Dotzler kritisierte, dass die Verlängerung der Umsetzungsfrist für die Bundesreform die Unterfinanzierung verlängert. Er kritisierte scharf, dass der geplante einmalige Inflationsausgleich (circa zwei Milliarden Euro) für verlustreiche Vorjahre 2026 nun doch nicht erfolgen soll. (Siehe PM vom 20. Oktober 2025.) „Dies ist völlig unverständlich und könnte für manche Kliniken das Aus bedeuten“, so Dotzler. Er forderte den Bund auf, die Gerechtigkeitslücke bei der Finanzierung der Krankenkassenleistungen für Bürgergeldempfänger zu schließen.

Die Kreistagskandidaten der Freien Wähler Amberg-Sulzbach

1 Stefan Kroher (Auerbach)

2 Hans Martin Grötsch (Königstein)

3 Peter Dotzler (Gebenbach)

4 Albert Geitner (Ursensollen)

5 Hans-Martin Schertl (Vilseck)

6 Joachim Neuß (Auerbach)

7 Thorsten Grädler (Vilseck)

8 Franz Dorfner (Hirschau)

9 Brigitte Bachmann (Birgland)

10 Thomas Wagner (Schmidmühlen)

11 Jörk Kaduk (Königstein)

12 Uwe König (Freihung)

13 Elmar Halk (Birgland)

14 Simone Luttenberger (Poppenricht)

15 Miroslaw Zgrzendek (Rieden)

16 Christoph Micko (Kümmersbruck)

17 Roland Müller (Ensdorf)

18 Frederic Pröls (Vilseck)

19 Manuel Plößner (Vilseck)

20 Lisa Dotzler (Vilseck)

21 Andreas Kredler (Vilseck)

22 Dominik Gruber (Vilseck)

23 Maria Honig (Vilseck)

24 Franz Zeilmann (Vilseck)

25 Christoph Ziegler (Auerbach)

26 Holger Eckert (Auerbach)

27 Michael Streit (Auerbach)

28 Josef Stiefler-Ebert (Auerbach)

29 Daniel Sandner (Schmidmühlen)

30 Peter Meyer (Schmidmühlen)

31 Harald Heinl (Etzelwang)

32 Günther Renner (Etzelwang)

33 Kathrin Taubmann (Edelsfeld)

34 Dr. Silke Schinhammer (Edelsfeld)

35 Werner Wendl (Hahnbach)

36 Andreas Eckl (Hahnbach)

37 Christina Püschl (Freudenberg)

38 Reiner Wiedenbauer (Freudenberg)

39 Hans-Jürgen Plößl (Freudenberg)

40 Tobias Meindl (Hirschau)

41 Matthias Dotzler (Hirschau)

42 Franz Siegert (Hirschau)

43 Georg Finster (Schnaittenbach)

44 Johann Wagner (Schnaittenbach)

45 Jonny Richter (Poppenricht)

46 Stefan Giehrl (Poppenricht)

47 Annika Kahle (Ursensollen)

48 Engelbert Sperber (Ursensollen)

49 Ottmar Mühlberger (Ammerthal)

50 Johannes Schwarzfischer (Kastl)

51 Robert Jung (Hohenburg)

52 Karin Fruth (Birgland)

53 Alexander Schötz (Birgland)

54 Christian Elsner (Ebermannsdorf)

55 Fabian Jäger (Ebermannsdorf)

56 Stella Zimmer (Kümmersbruck)

57 Dominik Greiler (Kümmersbruck)

58 Michael Rothut (Ensdorf)

59 Christopher Würz (Rieden)

60 Veronika Baur (Rieden)

Ersatzkandidaten

61. Reinhard Seidl (Freihung)

62. Jörg Trettenbach (Vilseck)

63. Michael Eckmeder (Schmidmühlen)

64. Franz Gottschalk (Gebenbach)