Energiewende vor der Haustür: Küstennahe Windverhältnisse im Hessenreuther Wald
Energiewende vor der Haustür: Küstennahe Windverhältnisse im Hessenreuther Wald
Bürgermeister Bernhard Stangl begrüßte in der Stadtratssitzung Birgit Grünbauer und Albert Nikol von der Firma “NES” (Natural Energy Solution) aus Erbendorf, die die Planungen zur Errichtung von Windkraftanlagen im Silberschlag (Hessenreuther Wald) vorstellten.
Birgit Grünbauer sprach von der Vision einer hundertprozentigen Erneuerbaren Energie durch Windkraft. Mit Kleinwind sei dies schwierig: Großwind wird benötigt. “Aber wir haben hier küstennahe Windverhältnisse”, schwärmte die Rednerin.
Bestes Windgebiet in ganz Bayern
Nach einer zehnjährigen Planung und einer dreieinhalbjährigen Windmessung in Kooperation mit dem TÜV Süd stellte sich heraus, dass der Hessenreuther Wald als Standort als eines der besten Windgebiete in ganz Bayern ist.
Artenschutzrechtliche Untersuchungen
Es wurde auch eine umfangreiche spezielle artenschutzrechtliche Untersuchung durchgeführt. 2019 wurde eine Raumnutzungsanalyse für Großvögel vorgenommen. Weitere Untersuchungen wegen der Umweltverträglichkeit waren unter anderen die Standsicherheit, der Eiswurf sowie Schall- und Schattenwurfprognosen.
Es könnte auch ein technisches Überwachungs- und Abschaltsystem zum Schutz für Großvögel eingebaut werden. Wichtig ist für Skifahrer: Die Loipen sind ohne Einschränkung nutzbar.
Acht Windenergieanlagen genehmigt
Am 7. Februar 2022 wurde ein Genehmigungsantrag für acht Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von 200, 203 und 233 Metern beim Landratsamt Tirschenreuth eingereicht. Die Wirtschaftlichkeit sei gegeben: Ein Windrad erzeugt 15.000 MWh.
Neben dem Umweltaspekt und der Gewerbesteuer sei auch die Beteiligung der angrenzenden Kommunen Erbendorf, Kemnath, Kastl und Pressath nicht zu verachten.
Weitere Informationsveranstaltungen geplant
Über den Windpark “Silberschlag”, der “Grünen Energie”, “Power to Gas” und “Elektrolyse” verspricht Birgit Grünbauer weitere Informationsveranstaltungen, die voraussichtlich im Juni folgen.
“Wir sind gern bereit, mit den Anwohnern zu reden”, so Grünbauer. “So könnten eventuell auch Kritiker überzeugt und ihnen die Angst genommen werden”, meinte Bürgermeister Bernhard Stangl.




