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Freie Wähler in Weiden stellen ihre Stadtratskandidaten vor

Weiden. Die Freien Wähler stellen sich vor in der Gaststätte "Dotscheria". Aus dem Landkreis Regensburg angereist war die Bezirksvorsitzende Tanja Schweiger.

Freie Wähler in Weiden stellen ihre Stadtratskandidaten vor

Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Wähler für die Stadtratsliste. Foto: Helmut Kunz

Die Freien Wähler Weiden zeigen sich geschlossen, motiviert und optimistisch. „Ein tolles Team, das absolut zusammenhält“, wie Stadtrat Bernhard Schlicht betonte. Unter dem Motto „Mit offenen Augen durch Weiden gehen“ hat die Partei im Schützenhaus ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im März 2026 vorgestellt. Eine Liste, die nach eigenem Bekunden von Erfahrung, Gemeinsinn und Bodenständigkeit geprägt ist. Stadtrat und Bäckermeister Rainer Sindersberger ergänzte: „Wir machen Fraktionsarbeit, die sich an der Sache orientiert. Unsere Zusammenarbeit kann man als vorbildlich bezeichnen.“

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„Ziehvater“

An seiner Seite kandidiert auf Platz zwei Schlicht, Rechtsanwalt, den viele als „Ziehvater“ mehrerer Kandidaten sehen. Er gilt als zielorientierter Pragmatiker, dem sowohl die lokale Wirtschaft als auch Themen wie Klimapolitik und Sport am Herzen liegen. „Wir machen Politik mit gesundem Menschenverstand. Wir sind nicht laut, wir messen uns nicht an anderen. Wir machen gute Politik“, so Schlicht.

20 Bewerberinnen und Bewerber

Insgesamt 20 Bewerber treten für die Freien Wähler an, darunter auch neue Gesichter, die frischen Wind mitbringen. Auf Platz drei kandidiert Vorsitzender Markus Emmerich, Chemielaborant, gefolgt von Susanne Sindersberger, Heilerziehungspflegerin, und Felix Grillmayer, ebenfalls Heilerziehungspfleger. Finanzfachwirt Peter Leitermann belegt Platz sechs, Bernhard Herzog, Betriebswirt, folgt auf Platz sieben, Paula Grillmayer, Mutter, auf Platz acht. Bäckereifachverkäuferin Bianca Emmerich steht auf Platz neun, Personalreferent Manuel Ehring auf Platz zehn.

20 Prozent sind 30 Jahre und jünger

Auf den weiteren Listenplätzen finden sich Doris Bauer (Psychotherapeutin), Hugo Simet (Lehrerin i.R.), Petra Benner (Rentnerin), Bastian Stang (Auszubildender zur Pflegefachkraft), Michelle Wegmann (Bürokauffrau), Bernhard Wenzl (Rentner), Ida Grillmayer (Heilerzieherin in Ausbildung), Karl-Heinz Sparrer (Pensionist), Petra Herzog (Betriebswirtin VWA) und Ernst Sindersberger (Pensionist). Die Altersspanne reicht von 18 bis 76 Jahren, was ein deutliches Zeichen für die angestrebte Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Engagement ist. Rund 20 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber sind 30 Jahre oder jünger.

Wollen Level halten

„Wir wollen unseren Level halten, und wenn es etwas mehr wird, umso besser. Aber wir bleiben realistisch“, bekundete Leitermann mit Blick auf die Wahlziele. Die Freien Wähler sehen sich als sachorientierte, bürgernahe Kraft, die mit Weitblick und Augenmaß kommunalpolitische Verantwortung übernehmen will. „Viele von uns sind Freie Wähler der ersten Stunde, aber wir freuen uns ebenso über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die frische Ideen einbringen“, sagte Sindersberger.

Tipps von Tanja Schweiger

Neben der Vorstellung der Kandidaten kam auch Rückenwind von weiteren Mandatsträgern. MdL Julian Preidl betonte die Bedeutung der Kommunalpolitik für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Besonders wichtig sei es, junge Menschen stärker für politisches Engagement zu gewinnen. Tanja Schweiger, Bezirksvorsitzende der Freien Wähler und Landrätin des Landkreises Regensburg, ging in ihrer Ansprache auf aktuelle Herausforderungen der Kommunen ein. Sie sprach über die schwierige Lage vieler Krankenhäuser in der Region und forderte mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund sowie ein professionelles Krankenhausmanagement. Auch die unzureichende Kommunalfinanzierung sei ein Dauerthema: „3,9 Prozent Bezirksumlagensteigerung und 70 Prozent des Haushalts gehen bereits für Vorgaben von Bund und Land drauf“, kritisierte Schweiger.

Hauptamt stärkt Ehrenamt

Zugleich stellte sie erfolgreiche Initiativen aus der Region vor, etwa das Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“, Nachbarschaftshilfen, Repair-Cafés und Lesepaten in Schulen. Wichtig sei, die Verwaltung bürgerfreundlicher zu gestalten und Bürokratie in den Kommunen spürbar abzubauen.