
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki
Am Samstag jährte sich der Atombombenabwurf auf Nagasaki zum 80. Mal. Drei Tage vorher, vor acht Jahrzehnten, legte die allererste auf eine Stadt abgeworfene Atombombe Hiroshima in Schutt und Asche. Aus diesem Anlass versammelten sich Bürgerinnen und Bürger auf dem Oberen Markt zu einer Mahnwache. Organisiert wurde die Veranstaltung von der BI gegen atomare Anlagen Weiden/Neustadt und der IPPNW-Regionalgruppe. Mit Gedenkminuten und einem eindringlichen Redebeitrag von Dr. Christoph Schrems von Ärzte gegen den Atomkrieg, erinnerten die Gruppierungen an die über 540000 Todesopfer von Hiroshima und Nagasaki. Viele starben sofort, andere an den langfristigen Folgen der Strahlung.

Weiterhin bestehende Gefahr
Schrems warnte vor der weiterhin bestehenden Gefahr durch Atomwaffen. Die Gefahr vor einem absichtlichen oder versehentlichen Einsatzes sei erschreckend hoch. Trotz des historischen Leids, würden Milliarden in Aufrüstung und Modernisierung fließen. Unter anderem am Luftwaffenstützpunkt Büchel, wo US-Atombomben lagerten. Die IPPNW kritisiere scharf die Abhängigkeit von nuklearen Abschreckungssystemen und fordere stattdessen Abrüstung, Diplomatie und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Appell an die Atommächte: Atomwaffen niemals einsetzen
Auch die Zahl der Staaten, die den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen ratifiziert hätten, wachse. Derzeit seien 73 Staaten Vertragsparteien, weitere 25 befänden sich auf dem Weg dazu. Die Botschaft der Kundgebung war eindeutig: Atomwaffen sind zu gefährlich, um sie weiterhin zu besitzen. “Wir dürfen nicht vergessen, welche unvorstellbaren Leiden Atomwaffen verursachen”, betonten die Veranstalter. Die Mahnwache schloss mit dem Appell an alle Staaten, Atomwaffen niemals einzusetzen, ihre Risiken zu minimieren und ihre vollständige Abschaffung voranzutreiben.