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Kreisklasse West: Viele Auswärtssiege am 16. Spieltag

Nordoberpfalz. Im Abstiegskampf konnten nur Wildenreuth und Auerbach als Gastgeber gewinnen. Dafür sind die drei Punkte für beide Teams sehr wichtig gewesen.

Kreisklasse West: Viele Auswärtssiege am 16. Spieltag

Seugasts Spielertrainer Florian Weiß (gelbes Trikot, Mitte) war nach dem remis in Mantel nicht ganz zufrieden. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisklasse West, 16. Spieltag

Sonntag, 09.11.2025

SV 08 Auerbach II – SC Schwarzenbach 3:0 (2:0)

Im Sechs-Punkte-Spiel für beide Mannschaften ging der Tabellenletzte als Sieger vom Feld und übergab dem Gegner aus Schwarzenbach die „Rote Laterne“. „Es war von unserer Seite her ein gutes Spiel. Vor allem die defensive Leistung war an diesem Tag sehr konzentriert und hat fast nichts zugelassen. In der Offensive haben wir versucht, spielerische Mittel nach vorne zu finden, was uns immer wieder ordentlich gelang“, meinte Auerbachs Trainer Andreas Trenz. So fiel auch in der 17. Spielminute das 1:0 durch Florian Hinteregger. Den zweiten Treffer vor dem Pausenpfiff konnten die Auerbacher nach einem Konter erzielen, den Nicolas Bauer vollendete. „Das war ein sehr wichtiger Treffer zum 2:0 vor der Halbzeit, da wir dann mit weniger Druck in die zweite Halbzeit gingen“, so Trenz.

Dort versuchte Schwarzenbach mit mehr Ballbesitz, das Spiel an sich zu ziehen, doch richtig gefährlich wurden sie nicht. Ein weiterer schöner Spielzug brachte dann letztendlich die Entscheidung durch ein Eigentor von Fabian Bäumler in der 80. Spielminute. „Meiner Meinung nach ging der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung“, sah es Andreas Trenz. SCS-Trainer Uwe Salfer war natürlich enttäuscht: „Glückwunsch an Auerbach, die mehr Mentalität und die nötige Konzentration hatten. Eigentlich sage ich von Woche zu Woche nach dem Spiel immer dasselbe: Nur durch unsere eigenen brutalen Fehler kommen wir auf die. Natürlich versuchen wir, Spiele zu gewinnen, aber es fehlt eine führende Hand im Spiel, die den Jungs am Platz die nötige Ruhe und das nötige Selbstvertrauen gibt. Vorbereitungen zu Torchancen und auch Torchancen selber werden zu leicht vergeben. Wir müssen mit einem positiven Gefühl in die Winterpause kommen. „Es heißt nun: zwei Spiele, zwei Siege.“

SVSW Kemnath – SV Hahnbach II 1:3 (1:2)

Im Verfolgerduell der Kreisklasse gab es einen etwas unerwarteten Auswärtserfolg. Dazu ein enttäuschter Kemnather Trainer Tobias Gradl: „Wir haben es in der ersten Halbzeit einfach verpasst, unsere Tore zu machen – wenn wir da unsere Vielzahl an Chancen nutzen, ist das Spiel zur Pause schon entschieden.“ Hahnbach war in der 1. Halbzeit sehr effektiv und hat aus zwei Möglichkeiten zwei Treffer erzielen können. Zunächst traf Sebastian Rothut in der 5. Spielminute zur Führung, ehe derselbe Spieler vor der Halbzeitpause auf 1:2 stellte. Zwischenzeitlich hatte Erdzhan Yozkan für Kemnath ausgeglichen. „Starke Effizienz brachte uns eine wahrscheinlich etwas schmeichelhafte Halbzeitführung, nach der Halbzeit drückten die Gastgeber dann auch weiter auf den Ausgleich“, so fasste es Hahnbachs Trainer Christian Gäck zusammen.

Aus Sicht von Gradl wurde es nach dem Seitenwechsel richtig bitter. „Der Schiedsrichter nimmt uns mit einem unglaublichen Pfiff den 2:2-Ausgleich weg – er pfeift genau in dem Moment den Vorteil ab, als der Ball über die Linie geht und entscheidet auf Freistoß für uns. Das war für mich der absolute Knackpunkt und der Game-Changer an diesem Tag.“ Mit einem Sonntagsschuss zum 3:1 machte dann Cilian Graf den Deckel auf das Spiel drauf. „Zum Schluss noch ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die einen starken Kampf ablieferte und sich somit die drei Punkte verdient hat.“

SV Wildenreuth – TSV Pressath 3:0 (2:0)

„Es war ein äußerst wichtiger und in der Summe auch verdienter Sieg für uns“, freute sich Wildenreuths Trainer Thomas Bayer nach dem Spiel. „Wir haben es verstanden, hinten kompakt zu stehen und diesmal auch endlich vorne wieder zu treffen.“ Nach anfänglichem Abtasten konnten die Gastgeber mit der ersten zwingenden Aktion durch ein Eigentor der Gäste in Führung gehen. Gleich darauf legte der SVW durch Daniel Hofmann nach. Der TSV Pressath hatte dann bis zur Halbzeit mehr Spielanteile, ohne aber wirklich zu Chancen zu kommen. „Wir sind nach dem Auerbach-Spiel mit sehr viel Optimismus in das Spiel gegangen und auch gut ins Spiel gekommen“, so Markus Zibell vom TSV. „Man merkte nach dem 0:2 dann die Verunsicherung in der Mannschaft und es kam kein Spielfluss mehr zustande.“

In der 2. Hälfte plätscherte das Spiel dahin , ohne dass sich die Gäste nochmals gefährlich in Szene setzen konnten. „Der tiefe Platz war mit Sicherheit nicht leicht zu bespielen, aber damit musste Wildenreuth auch klarkommen. Sie waren einfach aggressiver gegen den Ball und zielstrebiger im Spiel nach vorne. Somit war der Sieg für Wildenreuth auch hochverdient.“ Kurz vor dem Schlusspfiff dann nach einem Konter der Hausherren noch das 3:0 durch Patrick Bäumler. Somit entfernt sich Wildenreuth weiter von den unteren Tabellenplätzen, während Pressath mittendrinsteckt.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1
SV Riglasreuth – DJK Ebnath 0:1 (0:0)

Im Derby am Sonntagnachmittag gab es zwar einen Sieger, doch selbst der Trainer der DJK Ebnath musste zugeben, dass es ein glücklicher war. „Vor allem in der ersten Halbzeit gelang uns wenig Entlastung und Riglasreuth hatte viele Möglichkeiten, speziell nach ruhenden Bällen“, sah es Johannes Reiß nach der Begegnung. Doch all diese Chancen konnten durch DJK-Keeper Manuel Schmid, der einen Sahnetag erwischte, vereitelt werden. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Nach der Halbzeit erwischte Ebnath einen Blitzstart und konnte in Führung gehen. Pape Ndiaye tankte sich bis zur Grundlinie durch und brachte das Leder scharf vor das Tor. Ein Riglasreuther war zwar als Letzter am Ball, aber dem Ebnather wurde schlussendlich der Treffer zugesprochen. „Allerdings war es wieder die Gastgeber, die von unserer unkonzentrierten Spielweise und vielen schnellen Ballverlusten profitierte. So kamen sie zu weiteren Chancen, die aber Schmid vereitelte. „Am Ende sind wir über die drei Punkte, die nun mehr am Konto stehen, glücklich und können damit unsere Position im Tabellenmittelfeld erst einmal sichern“, so Reiß am Ende.

TSV Königstein II – FC Dießfurt 0:4 (0:2)

Wenn der Tabellenführer und Ligaprimus aus Dießfurt kommt, hängen die Trauben bei vielen Mannschaften sehr hoch. Auch so in Königstein, die dem Favoriten zwar Paroli boten, aber am Ende doch nichts ausrichten konnten. „Es war zu erwarten, aber meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht und Dießfurt schon einiges abverlangt“, sagte Königsteins Trainer Bernd Schmidt nach der 0:4-Niederlage gegen den Spitzenreiter am Sonntagnachmittag. Auf dem B-Platz in Königstein wurde es ein hartes Kampfspiel. Der FC Dießfurt hielt dagegen und war cleverer vor dem Tor. Miroslav Havel vollendete schon in der 5. Spielminute gekonnt zum 1:0. Nur kurze Zeit später führte ein Eckball zu einem Eigentor von Sven Wurzer und es stand 0:2. Die Gastgeber versuchten es mit langen Bällen und hatten eine Chance, die Torwart Timo Schraml abwehrte.

In der zweiten Halbzeit wurde es ein Spiel, in dem Dießfurt sehr gut stand und Königstein nicht mehr gefährlich werden konnte. Wiederum durch einen Eckball schaltete Havel am schnellsten und vollendete zum 3:0. Simon Schmid erzielte dann noch durch sein schnelles Nachsetzen das 4:0. „Der Sieg war damit sicher und auch völlig verdient“, so Henry Schraml vom FCD. Und Bernd Schmidt fügte noch hinzu: „Am Schluss war die Qualität des Kaders von Dießfurt einfach zu hoch.“

VfB Mantel – SG DJK Seugast / Schlicht II 0:0

Am Sonntagnachmittag gab es im Duell der beiden sich im Mittelfeld der Kreisklasse befindlichen Mannschaften am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. „Es war das erwartete unangenehme Spiel gegen einen unangenehmen Gegner“, so Seugast-Trainer Florian Weiß nach der Partie. „Wir hatten zu Beginn recht gute Möglichkeiten. Jedoch wie schon die ganze bisherige Saison, nutzen wir diese einfach nicht.“ So ging es eher unaufgeregt hin und her, wobei die Gäste aus Seugast die etwas besseren Möglichkeiten hatten.

Auch in der zweiten Halbzeit war es weiterhin ein Spiel, das viel vom Kampf geprägt war. Doch nun gab es auf beiden Seiten nichts mehr Zwingendes. „Am Ende hat es keiner verdient, als Sieger vom Platz zu gehen“, so Weiß. „Wobei der Punkt eigentlich zu wenig wäre, weil in der Mannschaft viel mehr stecken würde.“

SV Immenreuth – SV Neusorg 1:4 (1:2)

„In den ersten 20–25 Spielminuten hätte Neusorg bestimmt 3–4 Tore schießen können“, sah es Immenreuths Trainer Matthias Müller im Nachgang. Der SV Neusorg begann in Immenreuth wie die Feuerwehr. Von der ersten Minute an lief man hoch an, setzte die Heimelf früh unter Druck und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Bereits nach vier Minuten wurde der starke Beginn belohnt: Simon Heser fasste sich aus rund 16 Metern ein Herz und jagte den Ball unwiderstehlich in die Maschen. Wie so oft im Fußball kam es dann anders: Immenreuth kann in der 33. Spielminute mit dem ersten Torschuss durch Malick Kohlschmidt ausgleichen. „Dann waren wir eigentlich dem 2:1 nahe und bekommen den Gegentreffer kurz vor der Halbzeit“, ärgert sich der SVI-Trainer. Die Chance eiskalt zum 1:1-Ausgleich. Doch Neusorg ließ sich davon nicht beirren. David Krapf schiebt überlegt zur 1:2-Pausenführung für die Gäste ein.

Nach dem Seitenwechsel kontrollierte Neusorg weiterhin das Geschehen und hatte mehr vom Spiel, konnte die knappe Führung aber zunächst nicht ausbauen. Immenreuth blieb durch Distanzschüsse und Standards gefährlich. „Wir haben es lange offenhalten können, aber am Ende hat es nicht gereicht. Die Jungs haben gekämpft, was auch vollkommen gepasst hat“, so Matthias Müller. Denn in der 90. Spielminute fiel dann die Entscheidung: Elias Bayer nutzte seinen eigenen Abpraller zum viel umjubelten 1:3. Nur kurz darauf war es Rene Hupas, der den 1:4-Endstand herstellte. Neusorgs Trainer Patrick Müller zum Spiel: „Wir sind extrem gut ins Spiel gestartet und haben Immenreuth in der Anfangsphase nahezu überrannt. Mit etwas mehr Konsequenz vor dem Tor wäre die Partie nach 25 Minuten eigentlich schon entschieden gewesen. Danach haben wir den Gegner durch eigene Fehler wieder ins Spiel gebracht und uns das Leben unnötig schwer gemacht. Das 1:2 kurz vor der Pause kam dann genau zum richtigen Zeitpunkt und hat uns natürlich in die Karten gespielt.“

Kreisklasse west

Weitere Infos gibt es auf den Seiten des BFV.