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Kreisliga Nord: Bäumchen, wechsle dich an der Tabellenspitze geht weiter

Nordoberpfalz. Nach der Niederlage des bisherigen Tabellenführers aus Auerbach ist nun wieder die SpVgg Trabitz am Platz an der Sonne.

Kreisliga Nord: Bäumchen, wechsle dich an der Tabellenspitze geht weiter

Torchancen hatte Auerbach (blau) genug im Spiel gegen den VfB Rothenstadt, doch die Tore machten die Gäste. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 6. Spieltag

Samstag, 30. August

SV 08 Auerbach – VfB Rothenstadt 0:2 (0:1)

Das Kirwa-Heimspiel für den bisherigen Spitzenreiter der Kreisliga Nord ging am Samstagnachmittag für den SV 08 Auerbach verloren. Am Ende war die Chancenverwertung ausschlaggebend für den Erfolg des VfB Rothenstadt, der damit zunächst aus den unteren Tabellenregionen kommt.

Nach den ersten Torannäherungen der Gastgeber, die in Führung gehen mussten, war es Rothenstadts Torjäger Michael Jonczy, der eine kleine Unachtsamkeit in der Abwehr des SV 08 nutzte und in das leere Tor schieben konnte. Bis zur Halbzeitpause bestimmte zwar Auerbach das Spielgeschehen, doch es war meistens zu umständlich. “Die erste Halbzeit war gar nichts von uns”, resümierte Auerbachs Trainer Daniel Maier.

„Wenn wir das Spiel heute dritteln müssten, war das erste Drittel ausgeglichen, das zweite Drittel hing auf unserer Seite und das letzte Drittel geht klar an Auerbach“, resümierte Rothenstadts Trainer Hakan Boztepe nach der Begegnung. „Es war heute im Kollektiv die Willensleistung meiner Mannschaft, die den Sieg gezogen hat.“

Nach dem Seitenwechsel drückten zwar die Gastgeber, doch etwas Zählbares kam nicht mehr auf die Anzeigetafel. Im Gegenteil, die Gäste aus Rothenstadt konnten durch Nico Enders in der 84. Spielminute noch auf 0:2 stellen. „Qualität ist das eine, aber solche Spiele gehen auch über die Mentalität. Für die Mentalität spricht auch, dass Andreas Scheler sich heute im Dienst der Mannschaft gestellt hat, was definitiv nicht selbstverständlich ist“, so Boztepe.

Auf Seiten des SV 08 Auerbach war man natürlich enttäuscht über die erste Saisonniederlage, und dies ausgerechnet an der eigenen Kirwa. “Die zweite Hälfte war ich mit der Einstellung zufrieden, aber es kam leider nichts dabei heraus. Es war einfach heute nicht unser Spiel”, sagte Maier.

Sonntag, 31. August

TSV Eslarn – SV Kohlberg/Röthenbach 8:1 (4:1)

Die Grenzstädter hatten am Sonntagnachmittag einen Supertag erwischt, die Gäste aus Kohlberg einen eher schlechten. Dabei ging es gut los, denn die ersten Minuten gehörten dem SVK. „Mit Elan und weiten Bällen haben sie uns anfangs durchaus unter Bedrängnis gebracht. Es hat eine Zeit gedauert, bis sich der Schalter dann umgelegt hat“, so Eslarns Spielertrainer Peter Rackl nach der Partie. Dabei gingen die Gäste auch durch Michael Forster in der 10. Spielminute in Führung. „Mit Konsequenz haben wir nach dem 0:1-Rückstand unsere Chancen zu Ende gespielt“, freute sich Rackl über den weiteren Spielverlauf der ersten Hälfte. Denn bis zum Pausenpfiff konnten Sebastian Striegl (3) und Jonathan Bulenda auf 4:1 stellen.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

„Wichtig war uns auch, bei so einem Zwischenstand nicht locker zu lassen, was uns durch den frischen Wind, der durch die Wechsel ins Spiel kam, gelungen ist“, so der Eslarner Übungsleiter. Denn auch in der zweiten Halbzeit ließen die Gastgeber nicht nach und stellten am Ende auf 8:1. Torschützen waren wieder Striegl (2), Ondrej Kral sowie Fabian Brenner.

„Der Sieg geht in der Höhe auch so in Ordnung, auch aufgrund dessen, dass Sebi Striegl heute einen Sahnetag erwischt hatte“, freut sich Peter Rackl. Kohlbergs Teammanager Bene Frieser hatte zum Spiel nicht viel zu sagen: „Abgesehen von den ersten 20 Minuten – in denen ich uns mindestens auf Augenhöhe sah, war es ein Nachmittag zum Vergessen. Wir haben ab dem Zeitpunkt sämtliche Tugenden vermissen lassen und haben verdient verloren. Wie heißt es so schön? Schnell abhaken und den Blick nach vorne richten. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig.“

SpVgg Trabitz – FC Vorbach 5:0 (2:0)

Der Aufsteiger aus Trabitz hat sich mit einem beeindruckenden 5:0-Heimerfolg die Tabellenspitze in der Kreisliga wieder zurückgeholt. „Trabitz ist jetzt kein Gegner, wo wir mithalten können bzw. mithalten wollen, da fließen andere Gelder wie bei uns“, so die ernüchternde Aussage von Vorbachs Trainer Peter Schramm nach dem Spiel. „Das Ergebnis geht in der Höhe auch so in Ordnung, wir waren ja auch chancenlos“.

Die Gastgeber starteten druckvoll und gingen bereits in der 8. Spielminute durch einen weiten Flankenschlag von Johannes Renner mit 1:0 in Führung. Noch in der ersten Halbzeit konnte man durch Ludwig Tannhäuser in der 31. Spielminute nachlegen. „Wir wollten die richtige Antwort auf das torlose Unentschieden in Kohlberg“, freute sich SpVgg-Trainer Thomas Baier. „Vor allem wollten wir uns mit Toren belohnen.“

Dies gelang Trabitz dann auch in der zweiten Halbzeit recht gut, denn man ließ nicht nach und stellte das Ergebnis am Ende auf 5:0. Zweimal traf dabei Matthias Braun (62. und 65. Spielminute) in das Gehäuse der Gäste.

Dennoch ist Schramm weiterhin sehr stolz auf seine Mannschaft, die unter schwierigen Voraussetzungen immer das Beste auf dem Platz gibt. „Es kommen Gegner, wo wir punkten müssen, hier ist es nicht unsere Augenhöhe.“ Trabitz’ Coach Baier freut sich besonders über das Tor von Jugendspieler Aboubakari Kassoum, der den Endstand zum 5:0 besorgte. Dass das Spiel nicht noch mit einem höheren Ergebnis endete, war vor allem Vorbachs Keeper Laurin Wiesnet zu verdanken, der einige Glanzparaden zeigte.

SV TuS/DJK Grafenwöhr – ASV Haidenaab 3:2 (1:1)

Wieder einmal konnte Grafenwöhr in den letzten Spielminuten den Dreier einfahren. In einem total verrückten Spiel gewannen die Gastgeber in zweifacher Unterzahl am Ende knapp. „Die Partie ging mit elf gegen elf los und Haidenaab war ebenbürtig“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach der Begegnung. So gingen die Gäste aus Oberfranken auch in der 22. Spielminute durch Torjäger Christian Scherm in Führung. „Danach haben wir uns durch eine unnötige Gelb-Rote Karte selbst aus dem Spiel genommen“, so Bafra. Diese erhielt David Dobmann in der 29. Spielminute. Noch vor dem Pausenpfiff konnte jedoch Marcello Siemski für Grafenwöhr ausgleichen.

Dann hat der Grafenwöhrer Coach umgestellt und es glückte in der 58. Spielminute sogar der Führungstreffer in Unterzahl durch Marcel Pfab. Doch die Hinausstellungen waren damit noch nicht beendet, denn nun traf es den ASV-Akteur Pascal Steeger, der zehn Minuten pausieren durfte.

Doch die Oberfranken kamen in der 83. Spielminute zurück und konnten durch Steeger wieder ausgleichen. Kurz darauf die nächste Ampelkarte für Grafenwöhr für Kapitän Pfab. „In den letzten drei Minuten wollte ich eigentlich das Unentschieden halten, doch meine Jungs wollten das anscheinend nicht“, zeigte sich Turan Bafra überrascht. Denn A-Jugendspieler Denis Kabaldar spielte im Alleingang die ASV-Abwehr schwindelig und traf in der Nachspielzeit zum Siegtreffer.

„Ich bin brutal stolz auf meine Mannschaft“. Bafra wünschte nach der Partie noch einmal seinem Kumpel Björn Engelmann alles Gute für die Zukunft. Und auch zur Schiedsrichterleistung hatte Bafra seine Meinung: „Es war eine gute Schiedsrichterleistung, auch wenn wir nur zu neunt zu Ende spielten.“ Und Haidenaabs Trainer Michael Kaufmann war natürlich nach der Begegnung enttäuscht: „Wir haben es nach dem 1:0 und der Überzahl nicht geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Und auch nach dem Ausgleich haben wir es wieder nicht geschafft. Zum letzten Tor kann ich nur sagen: – unsere eigene Dummheit wurde heute bestraft.“

SC Eschenbach – TSV Erbendorf 1:5 (1:2)

Beim SC Eschenbach hatte man nach dem 3:0-Auswärtserfolg in Kirchenthumbach sehr viel Mut für die nächsten Spiele gefasst, wurde nun aber auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen. In zwei Spielen kassierte man jetzt insgesamt 11 Gegentore und sitzt wieder im Tabellenkeller fest. Auch am Sonntagnachmittag gegen den TSV Erbendorf konnte man am Ende nicht mithalten und verlor auch in der Höhe verdient mit 1:5. „Leider haben wir wieder die herausgespielten Chancen in der ersten Halbzeit nicht verwerten können“, so ein enttäuschter Eschenbacher Trainer Muhammet Dal nach der Begegnung. „Erbendorf war heute einfach sehr effektiv. Was am Ende bleibt, ist eine schmerzhafte Heimniederlage.“

Dabei begann es richtig gut für die Gastgeber, denn Kapitän Julius Richter erzielte in der 20. Spielminute den Führungstreffer für den SCE. Doch dann drehten die Gäste aus Erbendorf bis zum Halbzeitpfiff die Partie durch Treffer von Michael Dörfler und Geburtstagskind Sandro Hösl.

Nach der Pause fanden dann die Hausherren nicht mehr in die Begegnung und Erbendorf konnte das Ergebnis am Ende auf 5:1 schrauben. Christian Häupl in der 55., Christoph Müller in der 66. und wieder Hösl in der 79. Spielminute waren die Torschützen für den TSV.

Erbendorfs Trainer Benjamin Scheidler, der mit seinem neuen Team zurück an die alte Wirkungsstätte kam, meinte nach der Partie: „Die ersten 20 Minuten haben wir leider komplett verschlafen, aber danach haben wir uns stabilisiert. Nach der Halbzeit war es ein sehr souveräner Auftritt der Mannschaft, die es sehr sachlich und abgezockt zu Ende gespielt hat. Natürlich ist noch Luft nach oben, aber es war heute eine reife und geschlossene Teamleistung, die dann auch aufgrund der zweiten Halbzeit in dieser Höhe absolut verdient ist. Dem SCE mit ihrem Trainer Mo Dal wünsche ich für die verbleibenden Spiele alles erdenklich Gute und hoffe, dass sie auch nächste Saison weiterhin in der Kreisliga spielen.“

SC Kirchenthumbach – SV Kulmain 2:1 (0:1)

„Bevor die Partie richtig begonnen hatte, haben wir im Aufbauspiel den Ball verloren und waren unsortiert in der Defensive“, sah Dumbas-Trainer Andreas Freiberger den Start seiner Mannschaft in die Partie. „Somit konnte Kulmain durch einen sauber ausgeführten Konter in Führung gehen.“ Torschütze war Michael Kuhbandner in der 5. Spielminute. „Danach fanden wir besser ins Spiel, doch Kulmain bestimmte immer noch die Marschrichtung.“ In der 15. Spielminute kam es dann zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen SCK-Akteur Nico Mühlbauer und dem Torwart von Kulmain, Jannik Netzel. Während der Keeper von Kulmain mit einem Turban weiterspielen konnte, musste Mühlbauer ins Krankenhaus. Den Rest der ersten Hälfte hatten die Gäste meist noch die Oberhand über die Partie.

„Nach dem Seitenwechsel konnten wir die Spielanteile auf unsere Seite ziehen“, so Freiberger. So fiel das 1:1 in der 58. Spielminute durch den eingewechselten Nico Schart, welcher durch eine perfekt geschlagene Flanke einnetzen konnte. „Die zweite Hälfte der Partie war nun stark in unserer Hand und wir haben uns weitere Chancen erspielten können. So kam es auch zum 2:1, als Yannik Gutte im Zentrum 25 Meter vor dem Tor von außen angespielt wurde, er sich aufdrehte und direkt abzog.“ Dies alles in der 87. Spielminute. In den letzten Minuten der Partie ging es für Kirchenthumbach nur noch darum, nicht wieder einen späten Gegentreffer zu bekommen. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die mal wieder gezeigt hat, dass wir auch im Rückstand nie aufgeben werden“, so Andreas Freiberger hochzufrieden.

TSV Reuth – FC Tremmersdorf-Speinshart 1:1 (1:0)

Ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden stand nach 90 umkämpften Spielminuten auf der Anzeigetafel. Die Gäste aus Tremmersdorf besaßen zwar über die gesamte Spielzeit gesehen etwas mehr Spielanteile, hatten jedoch auch ein wenig Glück, dass es zur Halbzeit nur 1:0 für den TSV stand. In der 27. Spielminute setzte sich TSV-Kapitän Fabian Höcht an der linken Torauslinie schön durch und über Justus Bader gelangte der Ball zum frei am Torraum stehenden Marvin Mohr, der unhaltbar für Gästetorwart Michael Kaußler zur 1:0-Führung einschob. In der 41. Spielminute hatte Bader die große Chance, vom Elfmeterpunkt aus auf 2:0 zu erhöhen, Kaußler ahnte jedoch die Ecke und konnte parieren.

Nach dem Seitenwechsel fiel dem TSV offensiv nur noch wenig ein, geriet durch die vorgetragenen Angriffe der Gäste jedoch auch nur selten in Verlegenheit. So spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen beiden Sechzehnern ab. In der 69. Spielminute konnten dann die Hausherren den Ball an der eigenen Strafraumgrenze nicht entscheidend aus der Gefahrenzone befördern. FC-Kapitän Patrick Dittner legte ab auf Lukas Neukam und dessen Schuss aus gut 20 Metern Torentfernung schlug neben dem linken Pfosten zum verdienten Ausgleich ein. In Tremmersdorf übernahmen für den scheidenden Björn Engelmann Vorstand Wolfgang Seitz und der aktuell verletzte Michael Diepold das Coaching.

„Insgesamt eine geile Reaktion der Mannschaft auf den Auftritt von letzter Woche und die turbulente Woche. Darauf lässt sich definitiv aufbauen“, freute sich Seitz nach der Partie. „Ärgerlich für uns der umstrittene Handelfmeter gegen uns, doch Keeper Michael Kaußler hält uns mit einer sensationellen Reaktion im Spiel. Stark dann unsere Reaktion in der zweiten Hälfte, in der jeder dann alles in die Waagschale geworfen hat. Leider wurde uns in einer ähnlich strittigen Situation zunächst ein Handelfmeter verwehrt, dann machen wir doch den Ausgleich, den wir uns dann auch verdient haben. Schade, dass uns am Ende der Lucky Punch trotz einiger vielversprechender Situationen nicht mehr gelungen ist. Ein besonderer Dank geht an unsere Fans, das war heute wieder Wahnsinn, wie viele in Reuth mit dabei waren. Gute Besserung an Patrick Hutzler, den wir leider mit auf unsere Verletztenliste aufnehmen müssen.“

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