Dr. Bernhardt
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Handballdamen der HSG Weiden kommen in Regensburg unter die Räder

Weiden. Die Warnung von Trainer Niklas Deml hat nicht gefruchtet: Die HSG-Damen kassierten in Regensburg eine Klatsche und verloren die Tabellenführung.

Handballdamen der HSG Weiden kommen in Regensburg unter die Räder

Auch die acht Tore von Franziska Scheidler konnten die heftige Niederlage nicht verhindern. Foto: Jürgen Masching

Handball Damen Bezirksoberliga Ostbayern

SG Regensburg – HSG Weiden 26:17 (16:10)

Im Vorfeld warnte HSG-Trainer Niklas Deml seine Mannschaft vor dem zweikampfstarken Gegner, der vor allem in der Defensive stark ist. Aber bereits in den Anfangsminuten zeigte sich, dass die Warnung keine Früchte trug. Immer wieder rannte man sich im Mittelblock fest und in der Abwehr verlor man fast jeden Zweikampf. Entsprechend früh musste Deml die erste Auszeit nehmen und versuchte, die Mannschaft wachzurütteln.

Bissige und aggressive Gastgeberinnen

Es war vergeblich: während man im Angriff kaum einen Zweikampf gewinnen konnte, ging in der Abwehr fast jeder verloren. Bissig und aggressiv überrumpelte Regensburg die verdutzten Gäste. HSG-Kreisläuferin Vanessa Szameitat sagte nach dem Spiel: „Wir waren körperlich und geistig überhaupt nicht anwesend. Wir hatten bleischwere Beine und brauchten ewig, um die Spielsituation zu begreifen.“ Dementsprechend ging die HSG mit einem 6-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause, in der Coach Deml eine Reaktion forderte.

HSG kommt stark aus der Kabine

Dass sein Team diese Reaktion zeigen wollte, war in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs spürbar. Angespornt vom starken Torhüterinnenduo Barbara List / Stafanie Bräunlein holte man Tor um Tor auf und lag 15 Minuten vor Schluss nur noch drei Tore zurück. Als das Spiel zu kippen schien, schnitt sich die HSG durch vergebene freie Würfe selbst ins Fleisch. Die SG setzte sich uneinholbar ab und am Ende stand eine auch in der Höhe verdiente Niederlage auf der Anzeigetafel. „Wir waren heute über 60 Minuten gesehen komplett chancenlos. Wie es zu so einem Einbruch und Kollektivversagen kommen kann, ist mir unerklärlich“, so Deml nach dem Spiel.

Man habe grundlegende Tugenden vermissen lassen und sei auf dem Spielfeld teilweise wie angewurzelt gestanden. Diese Basics wird man nach dem blutleeren Auftritt im Training wieder erarbeiten müssen. „Ich weiß, dass die Mannschaft beweisen will, dass das nur ein Ausrutscher war“, ist sich Mannschaftsführerin Sarah Eichinger sicher.

Tabellenführung abgegeben

Die HSG rutschte damit auf Platz zwei zurück und der HV Oberviechtach übernahm erstmals die Tabellenführung. Die HSG hat die Meisterschaft aber noch selbst in der Hand, vorausgesetzt, man erlaubt sich keinen Ausrutscher mehr und gewinnt auch das Rückspiel gegen Oberviechtach. „Vielleicht tut uns die Verfolgerrolle sogar gut. Der hausgemachte Druck zuletzt war doch deutlich spürbar. Wir müssen uns jetzt rückbesinnen auf das, was wir alles gut können, dann ist noch alles drin“, schließt Deml. Der Coach betont, dass man nicht vergessen dürfe, dass man als Aufsteiger eine überragende Saison spiele.

HSG-Tore:

Franziska Scheidler (8), Jennifer Hermann (5), Aileen Häuber (3), Lena Arnold (1)

Grammer Solar
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