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Pressath: Trachtenjugend-Zeltlager sorgt für Diskussionen

Pressath. Die Pressather Schulen melden eine stabile Entwicklung. Bauprojekte verzögern sich wegen hoher Angebote. Diskussionen gibt es um ein Trachtenjugend-Zeltlager auf dem Schulsportplatz im August 2026.

Pressath: Trachtenjugend-Zeltlager sorgt für Diskussionen

Die allgemeine Entwicklung der Pressather Grund- und Mittelschulen beschrieb Direktorin Ulrike Neiser in der Verbandsversammlung des Schulverbands Pressath im Dostlerhaus als befriedigend. Allerdings sei die Schülerzahl in den Jahrgangsstufen fünf und sechs auf 18 beziehungsweise 17 Schüler zurückgegangen, was auf neue konkurrierende Angebote der Eschenbacher Wirtschaftsschule zurückzuführen sei. Jedoch zeichne sich hier auch ab, dass ein Teil der dorthin „abwandernden“ Schüler wieder zurückkehre.

In der Grundschule gebe es nach wie vor nur noch eine Kombiklasse. Dank der Auszeichnung als „Sport-Grundschule“ könne die Pressather Schule künftig eine zusätzliche Sportstunde pro Woche anbieten: „Statt zwei werden uns also drei Sportstunden wöchentlich zugewiesen.“ Die Personallage erlaube zudem eine Ausweitung des Schwimmunterrichts. Eine bisher nur auf Zeit angestellte Ergänzungskraft könne nun nach intensiver Fortbildung unbefristet eingestellt werden und unterstütze die Lehrkräfte „als zusätzliche Aufsicht und bei Projektarbeiten“, auch für Deutsch als Zweitsprache sei eine weitere Kraft engagiert worden.

Schülerzahlen und Sportangebot an Pressather Schulen

Auch das Prädikat „Gute gesunde Schule“ dürften Grund- wie Mittelschule jetzt führen, freute sich Neiser. Damit habe die Staatsregierung die Bemühungen um Kompetenzvermittlung für eine gesunde Lebensweise und insbesondere um Suchtprävention gewürdigt. Ferner ging Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Bernhard Stangl auf die für kommendes Jahr anstehenden Bauarbeiten auf dem Schulvorplatz und der Hoffmannstraße ein. Diese hätten zurückgestellt werden müssen, weil es schwierig sei, Baufirmen zu finden, und bisherige Ausschreibungsergebnisse indiskutabel hoch ausgefallen seien: „teilweise 63 Prozent über dem Schätzpreis“.

Demnächst werde ein weiteres Ausschreibungsverfahren eingeleitet, „in der Hoffnung, dass dieses vertretbarere Resultate ergibt“. Ziel sei, die Bauarbeiten innerhalb des kommenden Jahres etwa zwischen Oster- und Weihnachtszeit abzuwickeln. Als Nächstes solle dann die Pausenhoferneuerung folgen.

Mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Weiterhin verwies Stangl auf den zusätzlichen Fußgängerweg über die Reichweinstraße beim Sportplatz als Beitrag zur größeren Schulwegsicherheit sowie auf den verstärkten Einsatz von Schulweghelfern während der ersten Schulwochen: „Wir können noch zusätzliche Helfer brauchen, und ich selbst werde auch Schulweghelferdienst leisten.“ Eine mobile Ampel, die Andreas Reindl für die Zeit des starken Umleitungsverkehrs im Schulumfeld infolge der Bahnhofstraßen-Bauarbeiten als schulwegsichernde Maßnahme anregte, komme leider nicht in Betracht: „Solche Anlagen sind nur bei Baustellen möglich.“

Debatte um Trachtenjugend-Zeltlager auf dem Schulsportplatz

Nicht glücklich zeigte sich Rektorin Ulrike Neiser über eine Entscheidung des Stadtrats, den stadteigenen Schulsportplatz für ein einwöchiges regionales Trachtenjugend-Zeltlager im August 2026 zur Verfügung zu stellen. Bernhard Stangl verteidigte den Beschluss, der nach eingehender Diskussion gefasst worden sei. Hierbei habe man berücksichtigt, dass die Trachtenjugend bekannt dafür sei, mit den Lagerplätzen sorgsam umzugehen und sie tadellos sauber zu hinterlassen: „Wenn das beispielsweise in Auerbach zweimal geklappt hat, müsste es in Pressath auch funktionieren.“

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Den Alternativstandort Kiesibeach habe der Stadtrat verworfen, weil eine Evakuierung des abgelegenen Platzes bei einem etwaigen Unwetter äußerst schwierig auszuführen wäre: „Demgegenüber liegt der Schulsportplatz unmittelbar neben geeigneten Evakuierungsorten wie der Stadt- und der Mehrzweckhalle.“