
Eslarner Handwerkstradition in fünfter Generation fortgesetzt

Eslarner Handwerkstradition in fünfter Generation fortgesetzt
Eslarn. Die Fortbildung und Prüfung zum Installateur- und Heizungsbaumeister kosteten Christoph Bauriedl viel Zeit, Energie, Mut und großes Durchhaltevermögen. Der leidenschaftliche 22-jährige Handwerker unterstützt seit einigen Jahren seinen 57-jährigen Vater Karl Bauriedl im elterlichen Betrieb in der Pfarrer-Bayer-Straße 4 bei der Sanitärtechnik, Spenglerei, Installation und dem Heizungsbau. “Da Papa ab seinem 60. an den Ruhestand denkt, werde ich das Handwerk meines Vaters und meiner Vorgänger in Eslarn in der fünften Generation gerne fortführen.”

Der Eslarner ist als Unternehmer und in der Vereinswelt, vor allem bei den 1884er Schützenverein, besser unter dem Hausnamen “Wasserleiterer” bekannt. Der Hausname wurde aus der früheren Haupttätigkeit, der Verlegung der örtlichen Wasserleitungen, abgeleitet.
Was für eine Familientradition!
Nachdem Johann Bauriedl 1898 die Schmiede gründete, folgte 1935 als Schmiedemeister Sohn Josef Bauriedl und 1967 dessen Sohn Christian Bauriedl (Schmiedemeister). Im Jahre 1999 übernahm wiederum dessen Sohn Karl in der 4. Generation den Betrieb. Den Meisterbrief als Gas- und Wasserinstallateur bekam Karl Bauriedl bereits 1993. Vor einigen Jahren stieg nach Abschluss der Realschule wiederum dessen Sohn Christoph Bauriedl in den elterlichen Betrieb mit ein. Im Betrieb für Haustechnik absolvierte er die Ausbildung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Den Grundstock für die spätere Betriebsübernahme legte Christoph mit der Gesellenprüfung in Weiden mit der Note 1,4 und als Klassenbester im Berufsschulabschlusszeugnis mit einer glatten Eins. Die überragende Leistung in der Gesellenprüfung spiegelt sich auch in der Urkunde der Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz wider. Erfreut war der Geselle und seine Eltern über die besondere Anerkennung zum hervorragenden Abschluss der Berufsschule von der Regierung der Oberpfalz.
Starke Meisterprüfung
Nach erfolgreicher Belegung der vier Meisterkurse absolvierte der Eslarner in Schwandorf, wo er mit der Note Gut als Kursbester abschloss, in Cham die Meisterprüfung im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk. “Das Meisterstück der Handwerkskammer war eine Gasinstallation an einer Wand in einem Einfamilienhaus”, beschrieb der Juniorchef. Dazu musste er aus einer Tafel Blech für einen Lüftungskanal und einen Lüftungsübergang herstellen, zudem Servicearbeiten an einer Gastherme, Ölheizung, Wärmepumpe und Biomasseheizung durchführen.
Gefordert waren in einem fiktiven Haus nicht zuletzt die Planungen für Abwasser, Trinkwasser, Heizung, Lüftung und das Gas. Der Lohn für die hervorragenden Leistungen in der Prüfung war der Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. “Auch wenn ich den Preis wie wenige vor mir nicht persönlich aus den Händen von Ministerpräsident Dr. Markus Söder erhalten habe, war ich über mein Abschneiden überaus zufrieden.”
Dem jungen Meister macht die handwerkliche Tätigkeit so richtig Spaß und er ist immer wieder überrascht, was man während eines Tages alles schaffen kann. Spannend hält der Jungmeister das Planen und Montieren verschiedener Heizungsanlagen. “Wenn der Kunde zufrieden ist und man nach der Fertigstellung sieht, was man geschaffen hat, ist man auch zufrieden.“ Es fasziniert, dass die hergestellte Anlage nun ein ganzes Haus beheizt und vor allem die Kunden es warm haben.
Verantwortung übernehmen
Dem frisch gebackenen Meister ist bewusst, dass er ab sofort auch Verantwortung für die ausgeführten Arbeiten übernehmen muss. Der Jungmeister blickt schon in die Zukunft und denkt an das Ausbilden von Lehrlingen. Auch sportlich ist Christoph Bauriedl als Schütze beim Schützenverein 1884 in der Schützengilde bestens bekannt und übernimmt als Jugendleiter auch ehrenamtlich Verantwortung. Als dreifacher Jugendkönig darf sich der Meisterschütze auch Jugendkaiser nennen.