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Ganztägige Warnstreiks - Siemens und Hamm kämpfen weiter

Kemnath/Tirschenreuth. Die IG Metall rüstet auf. Bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie kamen Gewerkschaft und Arbeitgeber zu keinem Ergebnis. Jetzt sollen die Betriebe auch ganztägig streiken. In der Nordoberpfalz streikten gestern Siemens in Kemnath und die Hamm AG Tirschenreuth.  „Die Arbeitgeber haben sich auf sämtliche Kompromissvorschläge der IG Metall nicht eingelassen. Sie haben sich einer konstruktiven Lösung am Verhandlungstisch systematisch verweigert. Also müssen wir den Druck weiter erhöhen. Die Auswirkungen ganztägiger Warnstreiks werden deutlich größer sein als bei den vorangegangenen Warnstreiks.“, sagt Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern. Bei Siemens Healthcare in Kemnath und Hamm AG in Tirschenreuth war die Stimmung […]

Ganztägige Warnstreiks - Siemens und Hamm kämpfen weiter

Kemnath/Tirschenreuth. Die IG Metall rüstet auf. Bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie kamen Gewerkschaft und Arbeitgeber zu keinem Ergebnis. Jetzt sollen die Betriebe auch ganztägig streiken. In der Nordoberpfalz streikten gestern Siemens in Kemnath und die Hamm AG Tirschenreuth. 

„Die Arbeitgeber haben sich auf sämtliche Kompromissvorschläge der IG Metall nicht eingelassen. Sie haben sich einer konstruktiven Lösung am Verhandlungstisch systematisch verweigert. Also müssen wir den Druck weiter erhöhen. Die Auswirkungen ganztägiger Warnstreiks werden deutlich größer sein als bei den vorangegangenen Warnstreiks.“, sagt Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern. Bei Siemens Healthcare in Kemnath und Hamm AG in Tirschenreuth war die Stimmung bei den ganztägigen Warnstreiks gut.

Klare Forderungen – unzureichende Angebote

In den ganztägigen Warnstreiks gilt die aufgestellte Forderung. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld für zwölf Monate Laufzeit, einen Anspruch auf kurze Vollzeit für alle und einen Zuschuss für Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um Kinder zu erziehen, Angehörige zu pflegen oder die in Schicht arbeiten. Wechsler sagt zum bisher letzten Angebot der Arbeitgeber: „Beim Geld haben sie uns für zwölf Monate viel zu wenig geboten und liegen zu weit von unserer Forderung entfernt. Das reicht angesichts der hervorragenden wirtschaftlichen Lage bei Weitem nicht.“

In den ausgewählten Betrieben holt die IG Metall zuvor Mitgliedervoten zur Durchführung von ganztägigen Warnstreiks ein. IG Metall-Mitglieder erhalten für die ganztägigen Warnstreiks Streikgeld. Aber was, wenn Arbeitgeber klagen? „Wir können sie nicht daran hindern, aber wir warnen sie davor. Das würde das Verhältnis zusätzlich stark belasten. Eine Tarifauseinandersetzung kann man nicht juristisch lösen, sondern nur am Verhandlungstisch. Und wenn sich die Arbeitgeber dort verweigern, müssen wir eben mit den gesetzlich vorgesehenen Arbeitskampfmaßnahmen nachhelfen”, ist Wechsler überzeugt. Die Arbeitgeber hätten den Abbruch der Verhandlungen provoziert. Die IG Metall werde Verhandlungen erst nach den ganztägigen Warnstreiks und nur dann wieder aufnehmen, wenn die Arbeitgeber sich auf die Forderungen zubewegen.

Allein bei mehrstündigen Warnstreiks in den vergangenen Wochen hatten sich viele Nordoberpfälzer beteiligt: Neben Siemens und Hamm AG streikten auch BHS Weiherhammer, Hueck Folien, weiter Siemens Luhe und Leistritz in Pleystein.

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