
NGG fordert 14,50 Euro Mindestlohn in Fleischindustrie

NGG fordert 14,50 Euro Mindestlohn in Fleischindustrie
In Weiden und den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth bleibt Fleisch ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Statistiken zeigen, dass jährlich rund 2.200 Tonnen Fleisch in Weiden, etwa 4.900 Tonnen im Kreis Neustadt und 3.700 Tonnen im Landkreis Tirschenreuth verzehrt werden. Trotz eines rückläufigen Pro-Kopf-Verbrauchs von Fleisch, der aktuell bei etwa 51,6 Kilo pro Jahr liegt, weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf die Bedeutung von Fleisch als Grundnahrungsmittel und auf die dahinterstehende Arbeit hin.

Forderung nach höheren Löhnen in der Fleischindustrie
Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG Oberpfalz, macht darauf aufmerksam, dass die Produktion, einschließlich der Tierhaltung, Schlachtung und Verarbeitung, oft vernachlässigte Aspekte sind. Ein kritischer Punkt sei dabei die Entlohnung der Beschäftigten in der Fleischindustrie. Trotz der hohen körperlichen Belastung verdienen viele nur den gesetzlichen Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro pro Stunde. Die NGG fordert deshalb mindestens 14,50 Euro pro Stunde als neuen Mindestlohn für die Branche, um die „Arbeit zum absoluten Billiglohn“ zu beenden.
Knochenjob Fleischproduktion
In der Fleischindustrie des Landkreises Neustadt sind rund 650 Menschen beschäftigt. Die Arbeit gilt als sehr herausfordernd. Beschäftigte wuchten täglich tonnenschwere Lasten, während sie Schweinehälften zerlegen. Eine Schweinekeule wiegt zwischen 5 und 10 Kilogramm. Zudem stellen Hitze, Nässe und die Kälte in Kühlhäusern hohe Anforderungen an die physische und gesundheitliche Belastbarkeit der Mitarbeiter.
Start der Tarifverhandlungen
Die Gewerkschaft NGG kündigt an, für ein Lohn-Plus zu kämpfen und die angestrebten 14,50 Euro pro Stunde als neuen Branchen-Mindestlohn durchzusetzen. Die Tarifverhandlungen sollen Anfang Februar, genau am Donnerstag, den 6. Februar 2025, beginnen.
Dieser Einsatz für höhere Löhne unterstreicht die Notwendigkeit, die Arbeit und den Einsatz der Beschäftigten in der Fleischindustrie besser zu würdigen. Die Forderung untermauert das Ziel, faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung für die Menschen zu sichern, die täglich für die Verfügbarkeit von Fleischprodukten sorgen.