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Eslarner waren würdiger Gastgeber für die Böllerschützen aus Bayern und darüber hinaus

Eslarn. Beim 32. Bayerischen Böllertreffen stand der Markt Eslarn und die Schützengesellschaft „Hubertus“ im Rampenlicht der Schützentradition. Über 700 Böllerschützen feierten im Festzelt am Atzmannsee nicht nur das Ende des 25. Heimatfestes, sondern auch den Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist.

Eslarn. Beim 32. Bayerischen Böllertreffen stand der Markt Eslarn und die Schützengesellschaft „Hubertus“ im Rampenlicht der Schützentradition. Über 700 Böllerschützen feierten im Festzelt am Atzmannsee nicht nur das Ende des 25. Heimatfestes, sondern auch den Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist.
Foto: Karl Ziegler

Eslarner waren würdiger Gastgeber für die Böllerschützen aus Bayern und darüber hinaus

Bereits am Sonntagvormittag trafen sich Böllerschützen mit örtlichen Vereinen zum Kirchenzug und Fahneneinzug. Als besondere Ehrengäste konnten Prinz Christoph von Bayern und Prinzessin Gudila von Bayern vom Schloss Nymphenburg begrüßt werden. Aus der Pfarrei Künzing im Bistum Passau kam der sogenannte Böller-Pfarrer Alfred Binder, der zusammen mit Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach im Festzelt den Gottesdienst zelebrierte.

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Binder ist selbst aktiver Böllerschütze und hatte vor mehr als zehn Jahren in Eslarn die Böller gesegnet. Die Messfeier umrahmte die Schlossberg-Kapelle und Pfarrer Binder predigte zum Thema “wachsam sein”. “Wir sollten die vielen Begegnungen mit Jesus in der Eucharistie nicht verschlafen und uns auf jede freuen.” Mit viel Beifall dankten die Festzeltbesucher für die mit einer Prise Humor gestaltete Messe. Anschließend wurde Binder in Anerkennung besonderer Verdienste um das Böllerschützenwesen, das vom Sportschützenbund gestiftete Ehrenwappen verliehen. Die Auszeichnung nahmen der 1. Landesböllerreferent Franz-Xaver Wagner mit 3. Referenten Reinhard Brand vor.

Brauchtum und Tradition aufrechterhalten

Der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger war für den Schirmherrn, Ministerpräsident Markus Söder, angereist. In seiner Ansprache stellte sich Aiwanger hinter das Böllerwesen und bescheinigte den Vereinen gute Jugendarbeit. Er bat um Augenmaß bei der Bewertung der Schützen und Jäger und verwies auf 10.000 Böllerschützen in rund 700 Gruppen in Bayern. „Finger weg von den Schützen und Jägern, denn nur miteinander können wir das Brauchtum und die lange Tradition aufrechterhalten.“ Nach dem Dirigieren des Erzherzog-Albrecht-Marschs, dem Anstimmen der Bayernhymne und des Deutschlandliedes reiste Aiwanger zum nächsten Termin.

Foto: Karl Ziegler
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Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler

Prinz Christoph von Bayern bezeichneten die Messfeier als “erfrischend”. „Tradition verbindet und durch die Vereine kann man auch Integration betreiben“, fügte die Prinzessin Gudila von Bayern an. Während des Frühschoppens und Mittagessens reisten die Böllerschützen aus ganz Bayern an. Drei Busse kamen aus Passau, Neumarkt und Weißenburg. Die weiteste Anreise hatte die Böllerschützen-Gruppe aus dem 544 Kilometer entfernten Meschede Nord aus Nordrhein-Westfalen. Die größte Gruppe kam mit 31 Böllerschützen aus Straßkirchen in Niederbayern.

„Angemeldet haben sich über 700 Böllerschützen in 114 Gruppen mit 724 Schaft-Hand-Böllern, vier Standböllern und 14 Kanonen“, informierte der örtliche Schützenmeister und zweite Festleiter Daniel Biermeier. Der Festleiter begrüßte im Zelt die Ehrengäste, politische und geistliche Vertreter und Böllergruppen und wünschte allen einen schönen und unfallfreien Aufenthalt.

Aushängeschild des Freistaats

Den Dank des Bayerischen Schützenbundes für die Gastfreundschaft übermittelten der erste Landesböllerreferent Franz-Xaver Wagner und der Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Franz Brunner. Die Tradition der Schützen sei ein Aushängeschild des Freistaats.

Nach dem Frühschoppen und Mittagessen und der musikalischen Unterhaltung durch die Schlossberger formierte sich ein langer Böllerschützenzug. An der Zugspitze marschierte die Blaskapelle Teunz und Festdamen und -burschen. Ziel war die abgesicherte Schusswiese nördlich des Atzmannsees. Beeindruckend nahmen die über 700 Schützen mit ihren Handböllern, Standböllern und Böllerkanonen in Sicherheitsabständen Aufstellung.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten in sicherer Entfernung das unter dem Kommando von Schussmeister Thomas Ziegler ablaufende Böllerschießens. Mitten im Geschehen war der angereiste Bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, der mit der Fahne das Kommando für die erste Böller-Salve abgeben durfte. Anschließend krachte es in präzise abgestimmten Schussfolgen aus über 700 Böllerrohren.

Eintrag ins Goldene Buch

Nach dem gemeinsamen Salut ging es zurück ins Festzelt, wo alle Schützengruppen und Minister Herrmann ein Erinnerungsgeschenk aus Glas aus den Händen von Sportleiter Fabian Wild erhielten. Nicht zuletzt ließ Festleiter Biermeier den Innenminister Joachim Herrmann ins Goldene Buch der Marktgemeinde eintragen. Der Minister für innere Angelegenheiten und Sport beglückwünschte die Böllerabteilung der SG Hubertus zur perfekten Organisation und sprach von einem krönenden Abschluss des Heimatfestes.

Tradition hat auch der Taferleinzug der Böllerschützenvereine. Von einem hervorragenden Böllerfest sprachen Bürgermeister Reiner Gäbl, 1. Landesböllerreferent Franz-Xaver Wagner und stellvertretende Landrat Albert Nickl, der den Landkreis Neustadt/WN als einen der schönsten bezeichnete.

Musikalisch bestens unterhalten wurde das voll besetzte Zelt von den „Schlossbergern“ und abends zum Festausklang von der „Trachtenkapelle Waldthurn“. Mit dem Bayerischen Böllerschützen-Treffen und einem Abschlussfeuerwerk fand gleichzeitig das zehntägige Jubiläums-Heimatfest 2025 einen beeindruckenden Abschluss. Die Verantwortlichen des Heimatfestes, Bürgermeister, Festleiter und Heimatfestgremium waren mit dem Verlauf des Heimatfestes – jeden Tag ein volles Zelt – bestens zufrieden.