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Geschichte auf zwei Rädern (3): Museen-Tour Regensburg

Regensburg. Vom Donaumarkt zum Dackelglück – eine Spurensuche zwischen Monarchie, Kuriositäten und Stadtgeschichten. Wir folgen den Pflasterfugen der Domstadt zu Orten, an denen Vergangenheit lebendig wird: ein König, ein Dackel, ein Kloster – und mittendrin Geschichten, die von Leidenschaft, Eigensinn und Sehnsucht nach Anerkennung erzählen.

Geschichte auf zwei Rädern (3): Museen-Tour Regensburg

Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda

Die Tour beginnt am Donaumarkt, am neuen Landmarkenbau des Museums der Bayerischen Geschichte. Drei Pfosten tragender Spiegelfront öffnen den Blick auf die Donau, das Foyer lädt zum Verweilen ein – auf 2500 m² wird Bayerns Entwicklung vom Königreich 1806 bis heute erzählt.

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Aktuell beeindruckt die Ausstellung „Ludwig I. – Bayerns größter König?“ (noch bis 9. November 2025): 125 Exponate, Medieninstallationen, Schiffs-Anbindung zur Walhalla, Führungen täglich. Im angeschlossenen Museumscafé mit Terrasse lässt sich der erste Kaffee genießen – mit Blick auf Strom und Stadt.

Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Museum der Bayerischen Geschichte. Foto: Jürgen Herda

Station 2: Historisches Museum & Schloss St. Emmeram

Weiter per Rad zum Historischen Museum am Dachauplatz, im früheren Minoritenkloster: Von der Steinzeit über städtische Zünfte bis zur Donauschule entfaltet sich Regensburgs Geschichte und Kunsthandwerk. Nach einem schnellen Espresso im Museumscafé führt der Weg über Maxstraße und Petersweg zu einem anderen gesellschaftlichen Aggregatzustand. Am Emmeramsplatz befindet sich das Tor zum weitläufigen Schloss, seit 1812 die Hauptresidenz der Fürsten von Thurn und Taxis, einst Postmagnaten und Stellvertreter des Kaisers.

Heute ist das 1883 bis 1888 unter Fürst Maximilian Maria von Thurn und Taxis vom fürstlichen Baumeister Max Schultze um- und ausgebaute Neorenaissance-Schloss seltener Sitz der angeheirateten, eskapistischen Fürstin Gloria, die Roms adelige Wohnkultur ihrer Freundin der Oberpfalz meist vorzieht. Bei der Führung durch Schloss, Fürstlicher Schatzkammer und Marstall öffnet sich eine Zeitkapsel des Hochadels: historistische Salons, goldbestickte Baldachine und handgeschnitzte Konsolen, die von einer Zeit erzählen, als sich Macht in Möbeln manifestierte.

Ergänzt wird der Rundgang durch den mittelalterlichen Kreuzgang des ehemaligen Reichsstifts, die stille Gruftkapelle der Familie und die prächtig barockisierte, ehemalige Benediktinerabtei St. Emmeram – ein Gesamtkunstwerk zwischen Mönchsaskese, Rokoko-Exzess und Totenkult.

Galileo IP Altenstadt
Plan für die bislang umfangreichste Vermessung des Schlosses St. Emmeram in Regensburg. Galileo IP Altenstadt

Station 3: Dackelmuseum Am Ölberg

Ein Katzensprung entfernt, im Herzen der Altstadt, wartet das Dackelmuseum – und es ist alles andere als ein Nischenprodukt. Gegründet 2018 in Passau von Seppi Küblbeck & Oliver Storz, zog es 2023 nach Regensburg um, ausgelöst durch einen Streit um Sonnenschirm und Sitzecke mit der Stadt Passau. In neuem Domizil direkt am Domplatz erblüht es mit 5000 Exponaten: Hundefiguren, Maskottchen, Spielzeug und Familiensammlungen – und natürlich den lebenden Stars: drei Dackel, darunter Seppi höchstpersönlich.

Was als bierlaunige Schnapsidee zwischen Weißbier und Wurstzipfel begann, wurde zum globalen Phänomen mit Guinness-Rekord: das Dackelmuseum. Ursprünglich sollte es nur ein kleiner Souvenirladen mit Hunde-Accessoires werden, doch schon bald zeigte sich: der Dackel ist Kult – quer durch alle sozialen Schichten vom Schlossherrn bis zum Lederrocker. „Wir waren Passaus bester Werbeträger, doch einige wollten’s nicht verstehen“, seufzt der Gründer.

Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Dissident und Dackel-Liebhaber Pavel Kohout. Collage: jrh
Genussradeln durch Regensburg: das Dackelmuseum von Seppi Küblbeck und Oliver Storz. Foto: Jürgen Herda
Historische Dackeldarstellung, Grafik: Fischer-Verlag
Historische Dackeldarstellung, Grafik: Mützel

Von Maklern, Makel und missverstandener Majestät

Inzwischen ist das Museum nicht nur internationaler Sympathieträger – mit bis zu 1,2 Millionen Online-Zugriffen auf einzelne Beiträge –, sondern auch touristischer Magnet: Heute pilgern Dackelfreunde aus 143 Ländern zusätzlich nach Regensburg statt nach Passau, wo 800 Exponate ausgestellt sind und 25.000 im Archiv ruhen – darunter Porzellan, Pop-Art, Parade-Uniformen und Dackel-Seppi, die ausgestopfte Legende. „Wir mussten samstags schon öfters wegen Überfüllung schließen“, sagt der Hausherr – und klingt dabei so stolz wie ein Dackel nach erfolgreicher Jagd.

Der Weg zur dachokynologischen Weltherrschaft war indes kein Spaziergang auf dem Dackelpfad. „Wir hatten Glück – aber auch Gegenwind“, sagt der Gründer rückblickend. Eine Makler-Mail, ein verregneter Ostermontag, ein leerstehendes Ladenlokal und ein wohlmeinender Vermieter waren die Zutaten für den Neustart. „Wer einem Dackel zu Lebzeiten kein Denkmal setzt, verdient keines nach dem Tod“, findet Seppi. Sollte die Zucht verboten werden, warnt der Dackelkönig, „müssen wir auf die Straße“. Eine Parade für Dackelrechte – auch das wohl: einzigartig bayerisch.

Genussradeln durch Regensburg: Donau-Landschaften. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Donau-Landschaften. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: Donau-Landschaften. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln an der Donau. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln an der Donau. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln an der Donau. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln an der Donau. Foto: Jürgen Herda

Genusspause: Café & Biergarten

Nach der Dackel-Euphorie lohnt sich ein Zwischenstopp im Café im Museum der Bayerischen Geschichte oder – ein wenig eleganter – auf der Terrasse des Park Hotels Maximilian. Wer sich lieber unter jede Menge Jungvolk mischt, lässt sich mitten im reichsstädtischen Trubel am Bismarckplatz auf den Freisitzen des Café Anton nieder – ein Katzensprung mit dem Rad.

Den Schluss bilden Spazier- und Radwege entlang der Donau zum Ausrollen, die Winzerer Höhen am anderen Donauufer im Blick – oder für ausdauernde Strampler mit Abstecher hoch zur Dreifaltigkeitskirche, errichtet am Ende Pestepidemie von 1713 bis 1715mit Panoramablick auf die Stadt. Das Finale führt zurück durch Stadtamhof über die Steinerne Brücke in die Altstadt – mit Eis in der Hand und den Kopf voll Geschichte.

Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda
Genussradeln durch Regensburg: der Bismarckplatz mit einer öffentlichen Generalprobe des Stadttheaters. Foto: Jürgen Herda

🎟️ Eintritt & Angebote

  • Ludwig I. Ausstellung: Erwachsene 10 Euro, ermäßigt 8  Euro, ≤18 J. frei, inkl. Dauerausstellung/Ermäßigung Walhalla
  • Stadtmaus: Erlebnisführungen (Sa/So 11 Uhr & 14:30, 20 Euro/Person, App & Mediatour verfügbar)
  • Dackelmuseum: Eintritt 6 Euro. Führungen & Dackelparade-Events regelmäßig

Fazit: Diese Tour ist Historiensprint, Dackel-Dramolett und Stadterfahrung in einem – perfekt für alle, die Regensburg mit Blick auf Herz, Hund & Monarchie erkunden wollen.

Museen-Radtour Regensburg

Startpunkt: Museum der Bayerischen Geschichte, Donaumarkt 1, 93047 Regensburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr, montags geschlossen.
Aktuell: Sonderausstellung „Ludwig I. – Bayerns größter König?“ bis 9. November 2025, Eintritt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, bis 18 Jahre frei

Station 2: Historisches Museum Regensburg, Dachauplatz 2, 93047 Regensburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr

Station 3: Schloss St. Emmeram, Emmeramsplatz, 93047 Regensburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Hinweis: Audioguide verfügbar, Zugang über Schlossführung

Station 4: Dackelmuseum, Weiße-Hahnen-Gasse 3–5, 93047 Regensburg
Öffnungszeiten: täglich 10–17 Uhr, Eintritt 6 Euro, Sonderführungen auf Anfrage, Weblink: www.dackelmuseum.de
Besonderheit: Über 5000 Exponate, prominente Dackelgäste, Presseberichte aus aller Welt

Einkehrtipps am Weg:
– Museumscafé am Donaumarkt (Blick auf Donau)
– Café im Stadtpark bei der Ostdeutschen Galerie
– Restaurant Hiroko nahe Botanischem Garten
– Spitalgarten (Nähe Steinerne Brücke)
– Hubertushöhe zum Ausklang unter Kastanien.