Speinshart erhält Förderung für Kanalsanierung
Speinshart erhält Förderung für Kanalsanierung
Kanalsanierungen bleiben eine Daueraufgabe – auch in der Gemeinde Speinshart. Bei circa sechs Kilometern des Speinsharter Kanalnetzes besteht kurz- bis mittelfristiger Bedarf zur Sanierung.
Es ist ein wichtiger Schritt in eine umweltgerechte und klimafreundliche Abwasserbewirtschaftung, sagt Bürgermeister Albert Nickl. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates verkündete der Sitzungsleiter zum Thema gute Nachrichten. „Die Gemeinde kann mit einer spürbaren Förderung zur Erneuerung von Teilabschnitten des Kanalsystems rechnen“, frohlockte der Gemeindechef. Eine Meldung, die mit guten Nachrichten des Wasserwirtschaftsamtes Weiden zu tun hat. Speinshart könne mit staatlichen Zuwendungen aus dem Finanzierungstopf der sogenannten Härtefallförderung auf Grundlage der Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZwas 2021) rechnen, teilte Nickl mit.
Ergänzungsbeiträge für die Eigentümer der erschlossenen und zu entwässernden Grundstücke
Eine Zusage der Fachbehörde, mit der die Gemeinde besonders einen Teil der Regenwasserkanäle im Blick hat. Das Schmutz- und Mischwassersystem sei weitgehend in einem einwandfreien Zustand, so die gute Nachricht. Defekte Teilabschnitte gebe es allerdings bei den Regenwasserabflüssen. Auch wenn es sich dabei nur um einen Bruchteil des Speinsharter Abwassersystems handelt, sind die geschätzten Sanierungskosten enorm. Der Bürgermeister sprach von circa 4 Millionen Euro. Ein großer Batzen für eine kleine Gemeinde, der nach Abzug der erhofften Förderung von 70 Prozent von der Gemeinde zu stemmen ist.
Vorsichtig kündigte der Bürgermeister deshalb auch schon Ergänzungsbeiträge für die Eigentümer der erschlossenen und zu entwässernden Grundstücke an. Mit einer Umsetzung der Baumaßnahmen rechnet Albert Nickl innerhalb der nächsten vier Jahre. Wegen der Verpflichtung zur Vorfinanzierung des Projekts sei auch mit einer deutlichen Belastung des Gemeindehaushalts und einer vorübergehenden höheren Verschuldung der Kommune bis zum Eingang der staatlichen Gelder zu rechnen. Als nächste Schritte verkündete der Bürgermeister den Auftrag an ein Planungsbüro zur Vorlage eines Sanierungskonzeptes, intensive Beratungen im Gremium und schließlich vor Beginn der Bauarbeiten eine Informationsveranstaltung für die Bürger der betroffenen Ortschaften.
Weitere Zwischeninformation
Eine weitere Zwischeninformation des Bürgermeisters ließ aufhorchen. Speinshart könne für die verpflichtende kommunale Wärmeplanung mit dem Höchstfördersatz von 100 Prozent rechnen. Geschuldet sei diese erfreuliche Mitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz der Finanzschwäche der Gemeinde. Zusätzlich erhalte Speinshart eine weitere Förderung vom Freistaat für die im Zusammenhang mit der Planung entstehenden Verwaltungskosten. Dabei handelt es sich um eine Zuwendung aus dem Klima- und Transformationsfond Bayern. Derzeit bemühe sich die Verwaltung um günstige Angebote für die Projektplanung. Der Bürgermeister versprach zudem eine umfassende Einbindung der Bevölkerung in den Planungsprozess.
- Die Abwasserbeseitigung ist eine kommunale Pflichtaufgabe.
- Die Finanzierung der Abwasserentsorgung erfolgt über Beiträge und Gebühren der Bürger.
- Der Erhalt und die Erneuerung der errichteten Anlagen (zum Beispiel die Kanalsysteme und die Reinigung des Schmutz- und Mischwassers) sind eine Daueraufgabe der Gemeinde.






