Spiel, Satz und Sieg für die Tennisfreunde Oberbibrach
Spiel, Satz und Sieg für die Tennisfreunde Oberbibrach
Die Oberbibracher Tenniscracks dürfen feiern. Ohne “Tiebreak” und “Satzverlust” gewinnen sie mit Unterstützung des Gemeinderates das Match um ein neues Tennisheim. Die Pläne waren seit Jahren sehr kühn. Der Umgriff der Tennisanlage in Vorbach zeigt sich verbesserungswürdig. Besonders die Verhältnisse im alten Vereinsheim sind seit vielen Jahren eine Notlösung, heißt es in Kreisen der Sportlerinnen und Sportler mit Mannschaften, die in der Herren- und Damen-Nordliga gut mitmischen.
Die Damenmannschaft bildet mit dem TC Eschenbach eine Spielgemeinschaft. Ein Problem ist für die Tennisfreunde besonders gravierend: Im alten Heim fehlen die Sanitäranlagen. Für einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb untragbar, stöhnen schon seit Jahren die Aktiven des 33 Mitglieder starken Vereins.
Um diesen Zustand zu beenden, kommen die Tenniscracks seit der jüngsten Gemeinderatssitzung ein großes Stück näher. In Anwesenheit einiger TC-Vorstandsmitglieder herrschte im Gremium Einstimmigkeit, die Freunde des “Weißen Sports” bei ihrem Wunsch nach einem neuen Zuhause nach Kräften zu unterstützen. Ein Beschluss mit Signalwirkung und mit “bombensicherer” Finanzierung. Bürgermeister und Rat greifen tief in den Gemeindesäckel, um gemeinsam mit den Tennisfreunden und einigen Zuschuss-Gebern das Bauvorhaben im Umgriff der bisherigen Unterkunft zu realisieren.
Kostenschätzung: 130.000 Euro
Bürgermeister Alexander Goller präsentierte der Ratsversammlung ein Projekt, das, in Holzständerbauweise geplant, auf etwa 130.000 Euro veranschlagt ist. Eine Summe, die vom Verein nicht zu stemmen ist. Laut Finanzierungsplan kann der Club allenfalls ein Eigenkapital und Eigenleistungen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro einbringen. Eine Crowdfunding-Aktion mit geschätzt 5.000 Euro soll zusätzlich helfen. Zudem erwartet sich der TC einen Zuschuss aus dem Förderprogramm des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) in Höhe von 13.143 Euro. Eine eher dünne Fördersumme. Die starke Finanzkraft der Kommune lässt einen höheren Zuschuss nicht zu.
Umso großzügiger zeigten sich Bürgermeister und Rat. Zum klassischen Investitionskosten-Zuschuss in Höhe von 20 Prozent steuert die Gemeinde als Ausgleich für entgehende BLSV-Mittel 15.752 Euro und eine Sonderförderung der Kommune in Höhe von 12.105 Euro bei. Zudem kann der Verein mit weiteren finanziellen Leistungen der Gemeinde rechnen. Die Finanzierungslücke von 48.000 Euro schließt die Kommune mit einem “Vorbacher Modell”, das den TC verpflichtet, den Extrabonus in 40 Jahresraten von 1.200 Euro jährlich zurückzuzahlen.
Ein großzügiges und machbares Konstrukt, kommentierte Bürgermeister Alexander Goller das Finanzierungsmodell. Mit dem einstimmigen Beschluss verband das Gremium die Bedingung, Kostensteigerungen bis zu 10.000 Euro im Verantwortungsbereich des Vereins zu belassen. Ohnehin handle es sich bei den Fördermodalitäten um ein großzügiges Entgegenkommen der Gemeinde, so die übereinstimmende Meinung des Rates.
Bündelausschreibung soll Stromkosten sparen
Die Stromlieferungen möchte die Gemeinde auch künftig mit einer sogenannten Bündelausschreibung sicherstellen. Als Einzelkämpfer müsse die Kommune sonst mit hohen Maklergebühren rechnen, stellte der Sitzungsleiter klar. Für kleine Gemeinden die beste Lösung, mit einem bayernweiten Verbund günstigere Strompreise zu erhalten, lautete die Empfehlung des Bürgermeisters.
Auch Manfred Plößner plädierte trotz der Probleme während der Energiepreis-Explosion für eine sichere Ausschreibungsvariante. Die auf drei Jahre ausgelegte Markterkundung für die Kommunen organisiert der Bayerische Gemeindetag. Einstimmig entschied sich das Gremium für den Bezug von Öko-Strom. Zu rechnen ist mit einem Jahresbedarf von zirka 250.000 kWh.




