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Tradition und Gemeinschaft: Eslarner Gottesdienst im Freien

Eslarn. Die Waldkapelle "Maria Heimsuchung" ist seit 50 Jahren Schauplatz eines alljährlichen Freiluftgottesdienstes, der die ehemalige böhmische Gemeinschaft ehrt. Die diesjährige Messe wurde von Monsignore Gerhard Hettler aus Passau zelebriert, begleitet von musikalischen Beiträgen und einem gemütlichen Beisammensein.

Tradition und Gemeinschaft: Eslarner Gottesdienst im Freien

Die Waldkapelle am Goldberg erinnert an die ehemals baugleiche Kapelle in Böhmen. Foto: Karl Ziegler
Zahlreiche Frauen und Männer beteiligten sich an der Waldkapelle am Freiluftgottesdienst. Foto: Karl Ziegler
Die Messfeier an der Waldkapelle zelebrierte Monsignore Gerhard Hettler aus Passau. In den Kreis mischten sich Organisatorin Elisabeth Würfl (6.v.l.), daneben sitzende Ehrenvorsitzender Josef Hoffmann mit Tochter Ute. Foto: Karl Ziegler
Eine Bereicherung der Feier war die Anwesenheit der Schlossbergkapelle und des Krieger- und Soldatenvereins. Foto: Karl Ziegler
Der Holzaltar stammt von Ehrenvorsitzenden und Schreinermeister Josef Hoffmann.

Eslarn feiert ein halbes Jahrhundert der Tradition und des Gedenkens an einer ruhigen Waldkapelle. Am Ortsteil Goldberg, nahe der Grenze zu Tschechien, bietet die Kapelle „Maria Heimsuchung“ einen malerischen Anblick. Dieser wurde am ersten Juli-Sonntag durch eine besondere Freiluft-Messe noch verschönert. Die inmitten der Wälder gelegene Kapelle und der zugehörige kleine Kreuzweg erinnern an das böhmische Eisendorf und seine Umgebung. Diese Gegend ist nicht nur für ihre natürliche Schönheit bekannt, sondern auch für ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das hier gepflegt wird.

Ein Ort mit Geschichte und Gedenken

Die Waldkapelle wurde 1975 eingeweiht. Sie ist ein Symbol der Verbundenheit mit der ehemals böhmischen Heimat. „Eigentlich sollte zum 50. Jubiläum die Fassade der Kapelle verschönert werden, aber trotz Vorsprache bei der Gemeinde ist leider nichts geschehen“, teilte Elisabeth Würfl mit, die sich derzeit um die Pflege der Kapelle kümmert. Der Bau erinnert an eine baugleiche, jedoch verfallene Kapelle vier Kilometer östlich bei Karlova Huť in Tschechien. Der Freiluft-Gottesdienst, der seit einem halben Jahrhundert alljährlich stattfindet, verbindet die beiden Orte auf besondere Weise.

Die Feierlichkeiten zur Messe

Josef Hoffmann, der neue Ehrenvorsitzende, und seine Familie reisten 350 Kilometer aus Baden-Württemberg an, um an diesem besonderen Event teilzunehmen. Zusätzlich zu den lokalen Gemeindemitgliedern konnten Gäste und Urlauber aus Süddeutschland begrüßt werden, was das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkte. Einen musikalischen Rahmen boten sechs Blechbläser mit der Deutschen Messe von Franz Schubert. „Mein Schwiegersohn Steve Macintosh aus Neuseeland trug auch die Vereinsfahne der Interessensgemeinschaft“, so Hoffmann. Der zelebrierte Gottesdienst, geleitet von Heimatpfarrer Monsignore Gerhard Hettler aus Passau, berührte alle Anwesenden tief.

Tradition und Gedenken ehren

Neben dem spirituellen Beisammensein war das Treffen auch eine Gelegenheit, an die Wurzeln und die Geschichte der Gemeinschaft zu erinnern. Die Kapelle stand nicht nur im Mittelpunkt der Feierlichkeiten, sondern auch als Mahnmal für beide Nationen. Trotz der Absage der Gedenkfeier am Ehrenmal in Železná aufgrund von Straßenbauarbeiten, wurden die Bemühungen und die Pflege der Tradition gewürdigt. Das Treffen endete mit einem gemütlichen Beisammensein beim Zoiglwirt „Strehern“, wo bei einem leckeren Braten Erinnerungen ausgetauscht wurden.

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