Trauung in Neunkirchen: Aus Kirwatanzpaar wird ein Hochzeitspaar

Trauung in Neunkirchen: Aus Kirwatanzpaar wird ein Hochzeitspaar
Weil die Thansüßer Kirche zu klein gewesen wäre, hatte das Brautpaar aufgrund der 160 Hochzeitsgäste das Neunkirchner Gotteshaus gewählt.
An der Hand ihres Vaters zog Alexandra ein, während zwei Freunde Rosenblüten über den Teppich und die Gäste streuten. „Ihr traut euch und vertraut euch einander an. Danken wir Gott, dass ihr beide euch gefunden habt“, sagte Pfarrer Andreas Ruhs am Samstag in der St. Dionysius-Kirche Neunkirchen zum 28-jährigen Techniker für Landbau und zur gleichaltrigen Finanzwirtin, eine geborene Luber aus Thansüß. Der Heiratsantrag erfolgte 2024 in Norwegen, die standesamtliche Trauung heuer am 25. Januar im Parksteiner Rathaus. Der Bräutigam ist im elterlichen Ferkelerzeugerbetrieb in Hammerles tätig, die Braut beim Finanzamt Weiden.
Liebesgeschichte seit der Kirwa 2021 und Worte der Traurednerin
Begonnen hat ihre Liebesgeschichte auf der Freihunger Kirwa 2021. „Schon beim ersten Tanz habt ihr gemerkt: Das passt“, sagte Lehrerin Lydia Bilger, eine Bekannte des Paars aus Lindau/Bodensee, in ihrer humorvollen Ansprache. Auch eine Beziehung zwischen zwei Menschen sei wie ein Tanz, zeigte sie anhand von vier verschiedenen Schuhen und Alltagsbeispielen auf. „Ihr braucht euch gegenseitig und damit Taktgefühl, die gleichen Tanzschritte und einen guten Tanzplan für euer Leben, stark geprägt vom Hof und vom Zusammenleben mehrerer Generationen, sowie die Bereitschaft, aufeinander einzugehen, und Training im gemeinsamen Lebenstanz.“
Dazu passe der Trauvers: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Aber zum Verstehen helfe der Vers davor: „Wachet, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!“ Bilger: „Gott ist dabei und kennt eure Tanzschritte jetzt schon. Vertraut ihm und betet, wenn euch etwas plagt!“
Ehrenspalier der Vereine und Feier in Parkstein
Nach dem Traubekenntnis vor Gott und der Festgemeinde segnete Pfarrer Ruhs unter Handauflegung ihrer Eltern das Brautpaar, ehe es die Traukerze an der Osterkerze entzündete. Die von ihm ausgewählten Lieder „I wü di“, „Glaube, Hoffnung, Liebe“ (gemeinsam gesungen), „Vater unser“, „Ehrenwort“ von Fääschbänkler und „Ein Kompliment“ wurden über das Soundsystem eingespielt.
Mit einem kaum überschaubaren, farbenprächtigen Ehrenspalier gratulierten der vierfachen Tanzlehrerin der Faschingsverein Pressath mit Prinzengarde und Elferrat, die Kirwaleit aus Freihung und Kaltenbrunn, der Faschingsverein Hammerles. Angetreten waren auch die Taekwondo-Gruppe des TuS Vilseck – die Braut fungiert dort als Spartenleiterin und Trainerin – sowie die KLJB Schwarzenbach, wo Stefan Mitglied ist.
Johannes Reindl aus Guttenberg geleitete bei einsetzendem Regen mit dem Dudelsack hinüber in die Zoiglschänke „Zur Gerechtsamkeit“, wo alle ins warme Innere zum Umtrunk mit Fingerfood strebten. Der Oldtimer-VW-Bus 1967 führte danach mit dem Brautpaar den Konvoi nach Parkstein an. Im großen Festsaal stieg die zünftige Feier mit der Band „Zweitakter“ aus Thiersheim. Zur Überraschung erfreuten dabei die ehemaligen Hammerleser Gardemädchen mit ihrem Auftritt. Beim letzten Lied musste auch die Braut mittanzen.



