Weiherhammer gibt grünes Licht für ALIA-Projekt
Weiherhammer gibt grünes Licht für ALIA-Projekt
Die Sondersitzung am Dienstag umfasste nur zwei Punkte, aber diese beanspruchten eineinhalb Stunden. Unter den zehn Zuhörern war auch Dr. David Rester, ALIA-Projektleiter der LUCE-Stiftung. Jeweils einstimmig hat der Gemeinderat die eingegangenen Stellungnahmen der Behörden und Bürger abgewogen und dem Bauantrag für das ALIA-Projekt zugestimmt.
Architekt Christian Schönberger zitierte aus den 32 Seiten der Stellungnahmen und ging speziell auf die am 12. September stattgefundene Infoveranstaltung ein, in der den 30 Anwohnern das Vorhaben präsentiert wurde. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt weitgehend fußläufig. Nur der Bus der Tagespflege oder berechtigte Personen dürfen das Gelände befahren. Insbesondere Rettungsdienst, Taxi, Krankentransport und Personal haben die Möglichkeit, den Pflegebereich im Untergeschoss anzufahren, ebenso die Ergotherapie und Rehakunden im Untergeschoss. Die Erschließung von Café, Bürgersaal und Kita erfolgt fußläufig von den Parkplätzen aus. Es wurde bewusst vermieden, ein Areal mit vielen Kindern, Senioren und hoher Aufenthaltsqualität durch Fahrverkehr unsicher zu machen. Auch die Erschließung der Parkplätze sowie die Vermeidung von Kollisionen durch ein- und ausfahrende Fahrzeuge und Kinder, die zur Kita wollen, wurden besprochen.
Verkehrskonzept und Erschließung
Die Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst wird über die ILS, das Brandschutzkonzept und eine Verkehrsschau mit Polizei, ILS und FFW geregelt. Die Zufahrt zum ALIA-Areal erfolgt hierbei über Hauptstraße und Brandnerweg beziehungsweise das kleine Stück Birkenstraße. Die Blütenstraße ist davon nicht betroffen. Schönberger lobte ausdrücklich Bauamtsleiter Michael Klein: „Er hat sämtliche einschlägigen Unterlagen, Gesetze und technischen Regelwerke während der Auslegung bereitgehalten und dies auch so angekündigt, sodass eine dritte Auslegung nicht erforderlich war.“
SPD-Sprecher Rainer Vater hielt die Bedenken wegen Lärmbelästigung für berechtigt, da sich der Einzelhandel gegenüber der Hauptstraße auch nicht immer an die Anlieferzeiten hält. Dazu Schönberger: „Die zulässigen Werte sind im Schallschutzgutachten berücksichtigt und werden eingehalten.“
Bauantrag und Zeitplan
Architekt Vincent Rasser von der Firma Neoform Dresden stellte den Bauantrag vor. Gebäudeteil 1–2: Kita und Pfarrheim, 3: Begegnungszentrum, 4: altersgerechtes Wohnen, 5: Pflegeeinrichtung. Bauleiter Michael Weise sprach von einem Bauwerk, „das es auf der ganzen Welt nicht gibt, weil jedes Modul geometrisch ein Unikat ist.“ Weise erläuterte die Terminplanung für das 25-Millionen-Projekt. „Wir hoffen auf Vorlage der Baugenehmigung bis 25. November, um noch dieses Jahr mit den Erd- und Rohbauarbeiten beginnen zu können.“
Bekanntgaben aus dem Rathaus
Die Familie Tanner aus Weiherhammer lässt den Pausenverkauf in der Mittelschule wieder aufleben und übernimmt auch die Mittagsverpflegung, informierte Bürgermeister Ludwig Biller. Dies sei mit Lebensmittelkontrolle und Landratsamt abgesprochen, bemerkte Zweiter Bürgermeister Julian Kraus.
Biller gab auch bekannt, dass vom 22. September bis 11. Oktober die Straße von der Einfahrt zur Kläranlage bis zur Bahnhofstraße wegen Stromkabelverlegung komplett gesperrt wird. Zu- und Abfahrt von Weiherhammer nach Trippach sind nicht möglich. Neu asphaltiert werden der zweite Teil der Sägstraße sowie die Röthenbachstraße bis zum Anwesen Ziegler. Eine Sanierung erfolgt ferner im Kreuzungsbereich des Industriegebiets an der Einmündung Weberschlag in die Flachglasstraße. Dritter Bürgermeister Thomas Schönberger gab die Anregung von Bürgern weiter, im Kaltenbrunner Rathaus eine Bücherzelle einzurichten.




