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Eslarner Heimatfestausstellung begeistert Besucher

Eslarn. "Der Unterausschuss für Kultur war der kleinste unter den Festausschüssen", stellte Bürgermeister Reiner Gäbl bei der Eröffnung der Heimatfestausstellung im Gemeindehaus fest.

Eslarn. "Der Unterausschuss für Kultur war der kleinste unter den Festausschüssen", stellte Bürgermeister Reiner Gäbl bei der Eröffnung der Heimatfestausstellung im Gemeindehaus fest.
Foto: Karl Ziegler

Eslarner Heimatfestausstellung begeistert Besucher

Gleichzeitig dankte das Marktoberhaupt den beiden Akteuren, Geschäftsführer Georg Würfl und Bauhofleiter Anton Hochwart von der Marktgemeinde, für die tolle und beeindruckende Ausstellung. “Sie haben viele interessante Exponate zusammengetragen.” Begrüßt wurden unter den Markträten und einheimischen Besuchern vor allem die Mitglieder vom Heimatverein aus München und die Nürnberger.

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“Geschichte ist wichtig und darf nicht vergessen werden”, Gäbl erinnerte, dass in den Räumen früher gekocht und die Schulbank gedrückt wurde. Im Anschluss führte Georg Würfl durch die Heimatausstellung. Auf dem Wunschplan des geschichtlich versierten Gemeindebeamten steht ein eigener Raum für ein Gemeindearchiv. Die Idee, in den neuen Räumen auszustellen, hatte Anton Hochwart. Der Bauhofleiter hatte die Idee für eine Fahnenhalterung aus Holz, und der Bauhof setzte diese in die Tat um. In der Halterung fand die Fahne des Zwickauer Heimatvereins einen Platz. “Die Zwickauer haben ihre Fahne 1955 beim Heimatfest in weiser Absicht in Eslarn gelassen, und ab 1961 war durch den Mauerbau eine Ausreise nur mit besonderer Begründung möglich.”

Erinnert wurde an die Fahnenweihe der Nürnberger 1955, deren Banner nach der Auflösung des Heimatvereins ebenfalls in der Holzhalterung bewundert werden konnte. Im Übrigen waren die Eslarner in Nürnberg 1891 die Initiatoren für die Heimatfeste.

Geschichte hautnah

Die Führung verlief von rechts nach links und zeigte zu Beginn die gut erhaltene weißblaue Fahne des heimatlichen Bayernvereins Weiß-Blau Gelsenkirchen. Auf den Tischen lagen die Festschriften vergangener Heimatfeste und die geschichtlichen Werke von Lehrer Hans Schlemmer, Priester Dr. Josef Hanauer und das bebilderte Werk von Wilhelm Kleber. Als “schlaues Buch” sei die verfasste Häuserchronik vor allem für die Ahnenforscher nützlich. Erwähnt wurde auch die verfassten Heimatfestgeschichten des verstorbenen Karl Wildenauer, der als Amtsinspektor von 1945 bis 1995 im Dienst der Marktgemeinde stand.

Die Aussteller Georg Würfl und Anton Hochwart bei der historischen Fahne des Bayernvereins aus Gelsenkirchen. Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler

Die Bilder an der Wand zeigten verschiedene Ansichten von Eslarn aus verschiedenen Jahrhunderten und das durch Brände zerstörte Eslarn. “Nach 1935 verlieren sich die Heimatfeste, alles wurde gleichgeschaltet, und andere Ziele verfolgt und der 2. Weltkrieg zerstörte viele Städte.” Die Bilder wiesen auf vergangene Heimatfeste hin. Beim Heimatfest 1950 wurde Bürgermeister Karl vom Oberpfälzer Regierungspräsidenten Ulrich begleitet.

Als besondere Exponate bezeichnete Würfl die Bilder von der Nürnberger Frauenkirche und das Wappen der Landeshauptstadt München. Der Rundgang durch die Eslarner Geschichte zog viele interessierte Bürger an und schloss mit Bildern der ehemaligen Eslarner Bürgermeister der beiden letzten Jahrhunderte ab. Würfl und Hochwart wünschten viel Spaß beim Rundgang und wiesen auf den Sektempfang in einem weiteren Raum im Gemeindehaus hin.

Die vielen Besucher staunten über die Fahnenhalterung mit den Fahnen der Nürnberger und Zwickauer.

Die Aussteller Georg Würfl und Anton Hochwart bei der historischen Fahne des Bayernvereins aus Gelsenkirchen.

Zahlreiche Besucher zeigen Interesse an den Exponaten.

Das Bild von Bürgermeister Reiner Gäbl findet in der Bürgermeister-Galerie noch Platz.

Bilder zeigen das durch die Brände zerstörte Eslarn.