Rudolf Arndts bewegende Flucht in Erbendorfs Sonderausstellung
Rudolf Arndts bewegende Flucht in Erbendorfs Sonderausstellung
Das Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen in Erbendorf öffnet vom 19. April bis 15. Juni seine Türen für eine einzigartige Sonderausstellung mit dem Titel “Rudolf Arndt: Eine Flucht in Bildern”. Gezeigt werden Kohlezeichnungen von Rudolf Arndt, die seine kindlichen Eindrücke der Flucht aus Ostpreußen während des Winters 1944/45 festhalten.
Lebensgeschichte und Kunst von Rudolf Arndt
Die Ausstellung verfolgt Arndts dramatische Flucht, die ihn und seine Familie vor der heranrückenden Roten Armee fliehen ließ und sie knapp dem Untergang der “Wilhelm Gustloff” entkommen ließ. Nach der Flucht schildert die Ausstellung, wie die Familie durch Flüchtlingslager und beengte Wohnverhältnisse schließlich wieder zusammenfand und in Baden-Württemberg einen Neuanfang wagte. Später erwarb die Familie Schloss Grötschenreuth im Steinwald.
Nicht nur die Fluchtgeschichte Arndts wird präsentiert, sondern auch sein vielfältiges künstlerisches Werk. Nach seiner Flucht drückte er seine Erlebnisse und Erinnerungen in Kohlezeichnungen aus. Als Grafiker hinterließ Arndt ein breites Spektrum an Kunstwerken, zu dem Holzschnitzarbeiten, Aquarelle und Ölbilder gehören, die oft von den Eindrücken seines Lebens inspiriert sind. Zudem machte sich Arndt als Chronist des Steinwalds einen Namen, dessen Geschichte er in seinem Buch “Geschichte von Grötschenreuth” festhielt.
Museumsleiter Jochen Neumann betonte: “Rudolf Arndts Lebensweg ist eine beeindruckende Geschichte von Verlust, Hoffnung und dem tiefen Wunsch, Wurzeln zu schlagen. Seine ‘Flucht in Bildern’ ist ein berührendes Zeugnis einer bewegten Zeit.”
Einladung zur Ausstellung
Die Sonderausstellung “Rudolf Arndt: Eine Flucht in Bildern” ermöglicht es den Besuchern, in eine persönliche Geschichte einzutauchen. Sie vermittelt intensiv die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung, aber auch von Neuanfang und tiefer Verbundenheit mit einem neuen Zuhause. Die Ausstellung ist von Ostersonntag bis zum 15. Juni während der Öffnungszeiten des Museums Flucht-Vertreibung-Ankommen von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr, zugänglich.




