
Wie der Donner deiner Stimme: Schlagzeuggewitter in der Klosterkirche

Wie der Donner deiner Stimme: Schlagzeuggewitter in der Klosterkirche
Angetreten waren junge Künstlerinnen und Künstler, die mit einer Symphonie an Schlagwerkzeugen, dem Drumset, afrikanischen Schlitztrommeln, Triangeln und Pauken, dazu Marimbaphon und Vibraphon, die zirka 100 Besucher der Klosterkirche beschallten. Für das Publikum eine fulminante Begegnung an perkussiver Klangerzeugung.

Wie der Donner deiner Stimme hieß das Programm mit dem Untertitel „ein virtuoses Schlagzeuggewitter“. Der Ankündigung entsprechend hatten die Musiker mit Prof. Cornelia Monske am Dirigentenpult viel zu tun. Das Ensemble, aus verschiedensten Ländern stammend, spann einen großen Bogen zwischen anspruchsvoller geistlicher Musik mit Bach-Chorälen und publikumswirksamen Werken. Ein Programm, das mit Fredrik Schwenks „Quadrivium der sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz“ begann. Einem Instrumentalwerk, das der musikalische Leiter des Festivaltreffens mit Sprechtexten des berühmten Barockdichters Paul Gerhardt bereicherte. Gefühlsbetont interpretierte Schwenk die Erlöserworte vom „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ bis zum „Es ist vollbracht“ und „In deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist“.
Beeindruckendes “Donnergrollen”
Nach diesem eher klanglich zurückhaltenden Beben steigerten sich die Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger in ein „Donnergrollen“. Ein Klangerlebnis voller auflackernder Urgewalt und untermalt mit heiteren Tönen und musikalischen Dialogen. Der Donner von „Kyoto“, „Bridging the World“, „Gyro“ und „The Traveling Carnival“, ließ auch die Hörerschaft vibrieren. Ensemble und Publikum verschmolzen in einer imponierenden „transkulturellen Symphonie“.