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Verdienter Landwirt Georg Scherl verstorben in Speinshart

Speinshart. Die Gemeinde trauert um Georg Scherl, prägenden Landwirt und Ehrenamtler, der am 5. November 2025 im Alter von 91 Jahren verstarb. Requiem am 14. November 2025, 14.30 Uhr, Klosterkirche; danach Urnenbeisetzung.

Verdienter Landwirt Georg Scherl verstorben in Speinshart

Ein Speinsharter Urgestein ist tot. Mit Georg Scherl verliert das Klosterdorf eine Persönlichkeit des Bauernstandes und einen Mitbürger, der viele Jahre der Gemeinschaft diente.

Ein Leben für Hof, Familie und Gemeinde in Speinshart

Nach einem Leben voller Mühen und Arbeit verstarb Georg Scherl am 5. November 2025 im segensreichen Alter von 91 Jahren. Der Verstorbene lebte für seinen Bauernhof, seine Familie und seine Klostergemeinde. Viele Speinsharter „Ureinwohner“ skizzierten ihn als asketischen Zeitgenossen, eher bescheiden und zurückhaltend, bodenständig und vorausschauend, manchmal kantig, hartnäckig, querdenkend und bestimmend. Ein Mann mit Grundsätzen, ein Macher und Schaffer mit harter Schale und weichem Herzen.

Scherl-Dynastie und landwirtschaftliches Wirken

Georg Scherl gehörte zur „Scherl-Dynastie“, die das Klosterdorf seit Menschengedenken mitprägt. Mit sechs Geschwistern aufgewachsen, übernahm der „Scherl Schorsch“, wie ihn seine Gesprächspartner freundschaftlich anerkennend nannten, schon in den 1960er-Jahren das elterliche Anwesen, um fortan als Vollerwerbslandwirt mit viel Dynamik den Bauernhof zu bewirtschaften. Zu seinen nebenberuflichen Leidenschaften und Freizeitbeschäftigungen gehörten zudem die Imkerei, seine Tätigkeit als Teichwirt und die Freude am Basteln.

Tief verwurzelt in der Landwirtschaft fand der Verstorbene besondere Anerkennung für seinen Einsatz in landwirtschaftlichen Gremien, den das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten mit der Verleihung der Staatsmedaille honorierte. Das Bild eines Bauern, ausgefüllt mit rastloser Schaffenskraft, prägte sein Leben. Doch auch als der Hof von jüngeren Händen weitergeführt wurde, blieben die Hände des Vaters nicht untätig. Arbeit gab es genug für ihn, die ihn bis zum Beginn schwerer Erkrankungen, der Betreuung im Seniorenheim Eschenbach und bis zum Tod der Ehefrau vor zwei Jahren ausfüllte.

Kommunalpolitik und Vereinsleben

Wertvolle Impulse setzte Georg Scherl auch im Gemeindeleben. 1972 wählten ihn die Speinsharter in den Gemeinderat. 1978 wiedergewählt, forderte 1979 das damals geltende Bayerische Kommunalwahlrecht nach der Wahl seines Bruders Josef Scherl zum ehrenamtlichen Bürgermeister den Amtsverzicht. Mit der Wahl von Josef Scherl setzte sich in Speinshart die „Ära Scherl“ fort, die bereits Ende der 1948er-Jahre mit der Wahl des Vaters Georg Scherl zum Bürgermeister begonnen hatte.

Zu den weiteren Ehrenämtern des Verstorbenen zählte auch die Tätigkeit als Schöffe beim Landgericht Weiden. Seit den 1970er-Jahren gehörte Georg Scherl auch zu den profiliertesten Unterstützern der Vereinswelt. Der Verstorbene genoss als Gerätewart große Wertschätzung bei der Freiwilligen Feuerwehr und zählte zu den Gründungsmitgliedern des FC Tremmersdorf/Speinshart und der Klosterkegler. Der Besuch der Kegelbahn im Gemeindezentrum an den Wochenenden gehörte zum festen Bestandteil des gering bemessenen Freizeitvergnügens. Unvergessen bleibt seine Förderung der Damensparte der Klosterkegler. Der Verein honorierte dieses Engagement mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

VGN Nürnberg – Phase1
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Abschied und Trauerfeier

Mit den vier Kindern, fünf Enkeln und einem Urenkel trauert eine ganze Gemeinde um einen verdienten Mitbürger. Zur Ruhe gebettet wird Georg Scherl am Freitag, 14. November 2025. Das Requiem findet um 14.30 Uhr in der Klosterkirche statt. Anschließend Urnenbeisetzung im Speinsharter Friedhof.