Weiherhammer: Große Trauer um Stefan Koller

Weiherhammer: Große Trauer um Stefan Koller
Tiefe Betroffenheit und lähmendes Entsetzen haben in Weiherhammer und darüber hinaus die Nachricht vom Tod des erst 50 Jahre alten Stefan Koller ausgelöst. Er stand mit vollem Elan im Leben und wurde unerwartet schnell aus dem Leben gerissen.
Bewegende Trauerfeier in der Pfarrkirche
In der bewegenden Trauerfeier am Samstag in der vollen Pfarrkirche sprach Pfarrer Varghese Puthenchira, der mit Vikar Pater Prince Kalarimuryil konzelebrierte, Ehefrau Iris, den Kindern Ariane (zwölf) und Maresa (fünf), den Familien Koller und König, Verwandten und Freunden seine herzliche Anteilnahme aus. „Wo warst du, Herr, warum hast du Stefan zu früh zu dir gerufen? Wir hätten ihn unter uns gebraucht!“ Diese Worte der Schwestern des Lazarus möchten auch wir zu Jesus sagen, bemerkte Puthenchira. Er betete zu Gott um Aufnahme von Stefan in das Licht seiner Liebe und um tröstenden Beistand, Halt und Stärkung im Schmerz.
In seiner Trauerrede brachte Thomas Rauch treffend zum Ausdruck, dass Stefan in den Bereichen Ehe, Familie, Arbeitsleben und Freundeskreis Licht, Hoffnung und Inspiration für seine Mitmenschen war. Zwischen den Abschnitten entzündeten Familienangehörige, Arbeitskollegen und Freunde jeweils eine Kerze, während der Chor unter Leitung von Ulrike Rauch den hoffnungsvollen Psalm 18 „Du führst mich hinaus ins Weite und machst meine Finsternis hell“ sang. Die ausgewählten, von Michael Bertelshofer an der Orgel begleiteten Lieder „Trag mi Wind“, „Meine Zeit steht in deinen Händen“, „Von guten Mächten“ und „Und bis wir uns wiedersehen“ gaben eine tröstliche Note.
Würdigung im Unternehmen
Auch in der Firma Heidelberg Web Carton Converting GmbH hinterlässt Stefan Koller eine Lücke, die menschlich wie beruflich nicht zu schließen sei, betonte Betriebsrat Wolfgang Reil im Beisein von 60 Beschäftigten. Stefan habe sich fast 20 Jahre als Maschinenbautechniker nicht nur durch seine fachliche Kompetenz ausgezeichnet, sondern vor allem durch seine Menschlichkeit. Auch in seiner schweren Krankheit habe er beeindruckende Stärke gezeigt.
Reil würdigte den verlässlichen Kollegen anhand von Beispielen als begnadeten Handwerker, der viele inspiriert habe, nicht nur in der Firma, sondern auch für zu Hause. Reil: „Vielleicht hilft uns in dieser schweren Zeit allen ein Gedanke, den ein Kollege kürzlich ausgesprochen hat: Wir können alle mal getrost sterben – denn bis wir da sind, wo Stefan jetzt ist, hat er alles schon repariert.“
Abschied beim Skiclub
„Wir sind bestürzt, dass unser aktives Mitglied Stefan sich von seiner kurzen, aber intensiven Krankheit nicht mehr erholte, war er doch bis zum Schluss so präsent“, sagte der Vorsitzende des Skiclubs „Hüttenjäger“, Gerhard Lehner. Stefan liebte das Tourengehen, erklomm die Berge mit Maresa auf dem Rücken, ließ keine Radtour aus und war stets ein treuer Begleiter und Unterstützer der Kanufahrten. „Ja, so war er: zuverlässig, sachlich und immer eine helfende Hand bei Aktionen, ein Mensch, der anderen viel Gutes tat und Freude bereitete. Wir werden ihn schmerzlich vermissen, in unseren Herzen wirst du weiterleben“, schloss Lehner.