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Werkstattratschef Gradl tritt ab nach 33 Jahren in Amberg-Sulzbach

Amberg. Joachim Gradl beendet nach über drei Jahrzehnten als Vorsitzender des Werkstattrats der Jura-Werkstätten Amberg-Sulzbach seine Amtszeit. Seit 1992 prägte er Mitbestimmung und Inklusion.

Werkstattratschef Gradl tritt ab nach 33 Jahren in Amberg-Sulzbach

Nach über drei Jahrzehnten engagierter Interessenvertretung verabschiedet sich Joachim Gradl, langjähriger Vorsitzender des Werkstattrats der Jura-Werkstätten Amberg-Sulzbach. Seit der Gründung des Gremiums im Jahr 1992 prägte er die Mitbestimmung für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung entscheidend – auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene.

Einsatz für gerechtes Lohnsystem und stärkere Mitbestimmung

In seiner Amtszeit setzte sich Joachim Gradl besonders für ein gerechteres Lohnsystem ein. Gemeinsam mit den Oberpfälzer Werkstatträten lud er Mitglieder aus dem Landtag und dem Bundestag ein, um dieses Anliegen in die entsprechenden politischen Gremien zu tragen.

Unter seiner Leitung wurden zudem der Werkstattvertrag in Leichter Sprache ausgearbeitet, die Beteiligung an Betriebsvereinbarungen gestärkt und regelmäßige Mitarbeiterbefragungen eingeführt.

Konkrete Verbesserungen im Werkstattalltag

Darüber hinaus machte er sich für praktische Verbesserungen im Arbeitsalltag stark, darunter die Einführung elektronischer Türöffner in allen Gebäuden und die Aufnahme eines vegetarischen Hauptgerichts in das Mittagsangebot.

Joachim Gradl war zudem Gründungsmitglied des Bezirksarbeitskreises der Oberpfälzer Werkstatträte und der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Werkstatträte in Bayern. Auf Landesebene trieb er den Aufbau der LAG entscheidend voran und übernahm dort mehrere Jahre lang Führungsverantwortung.

Anerkennung auf Landesebene

„Joachim Gradl hat die Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung in Bayern über Jahrzehnte mit Herz, Ausdauer und Fachwissen geprägt. Sein Engagement verdient höchsten Respekt“, würdigte Geschäftsführer Bernhard Albrecht die Verdienste des scheidenden Vorsitzenden.

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Gradl selbst blickt mit Stolz auf seine Amtszeit zurück: „Es war eine lange, intensive Zeit mit Höhen und Tiefen. Aber das Wichtigste ist, dass wir viel für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen konnten.“ Sein Dank galt an diesem Tag seinen Vertrauenspersonen, dem Vorstand und der Geschäftsführung, die ihn in all den Jahren unterstützt haben.

Ende einer Ära

Mit dem Rückzug Gradls endet eine Ära. Sein Engagement hat die Interessenvertretung in den Jura-Werkstätten und weit darüber hinaus geprägt – stets zum Wohle der Werkstattmitarbeitenden.