Willkommensfest für Neubürger in Weiden: Der Oberbürgermeister lud ein
Willkommensfest für Neubürger in Weiden: Der Oberbürgermeister lud ein
Dass die Stadt Weiden sich nicht ausgesprochen freundlich gegenüber ihren neuen Mitbürgern verhält, kann man wahrlich nicht behaupten. Denn beim Willkommensfest für Neubürger in Weiden begrüßte die Stadtspitze über 100 frisch eingebürgerte Stadtbewohner im Großen Sitzungssaal des Weidener Rathauses ganz persönlich und herzlich. Musik, Werte und klare Einladungen zur Teilhabe prägten den Abend.
Die beiden Bürgermeister Lothar Höher und Reinhold Wildenauer ließen es sich auch nicht nehmen, die Stadtspitze zu komplettieren und damit ein unübersehbares Zeichen für eine äußerst freundliche Willkommenskultur zu setzen.
Musik eröffnet die Feierstunde – international und feierlich
Den Auftakt gestaltete eine junge Blechbläsergruppe der städtischen Franz-Grothe-Musikschule unter Leitung von Tom Brüderer. Mit „Amazing Grace“ verkörperten die Musikerinnen und Musiker passend zum Abend internationale Vielfalt.
Auf zwei großen Leinwänden wandte sich anschließend Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier per Videogruß an die Anwesenden. Er gratulierte den neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern und erinnerte daran, dass zu den Rechten in Deutschland stets die Pflichten gehören: demokratische Teilhabe, Schutz der Freiheit und das Eintreten für die Werte des Grundgesetzes. Besonders hob er Menschenwürde, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und freie Wahlen hervor.
„Das ist Ihr Abend“: Oberbürgermeister lädt zum Mitmachen ein
Oberbürgermeister Jens Meyer begrüßte die Gäste mit freundlichen Worten: „Das ist Ihr Abend, Ihre Feierstunde.“ Viele seien nicht freiwillig von zuhause weggegangen, betonte er mit Blick auf Krieg und Vertreibung. Umso wichtiger sei ein herzliches Willkommen – und der Aufruf, Weiden aktiv mitzugestalten. Die Stadt zähle inzwischen Menschen aus mindestens 122 Nationen. „Mit der Einbürgerung sind Sie nun ganz offiziell unsere Landsleute!“
Historischer Blick und heutige Chancen
In einem Rückblick erinnerte der Oberbürgermeister an die Zeit nach 1945, als über 12.000 Heimatvertriebene in Weiden eine neue Heimat fanden. Diese Zuwanderung habe die Stadt geprägt und bereichert – mit Familien, Berufen und kulturellen Impulsen. Genau daran knüpft die heutige Integrationsarbeit an: Vielfalt als Stärke, Teilhabe als Ziel.
Der Oberbürgermeister formulierte seinen Herzenswunsch: „Bitte machen Sie in der Stadtgesellschaft mit! Vereine, Feuerwehr, Sport – bieten viele Türen, die es zu öffnen gilt
Dass die Stadt Weiden sich nicht ausgesprochen freundlich gegenüber ihren neuen Mitbürgern verhält, kann man wahrlich nicht behaupten. Denn beim Willkommensfest für Neubürger in Weiden begrüßte die Stadtspitze über 100 frisch eingebürgerte Stadtbewohner im Großen Sitzungssaal des Weidener Rathauses ganz persönlich und herzlich. Musik, Werte und klare Einladungen zur Teilhabe prägten den Abend.
Die beiden Bürgermeister Lothar Höher und Reinhold Wildenauer ließen es sich auch nicht nehmen, die Stadtspitze zu komplettieren und damit ein unübersehbares Zeichen für eine äußerst freundliche Willkommenskultur zu setzen.
„Das ist Ihr Abend“: Oberbürgermeister lädt zum Mitmachen ein
Oberbürgermeister Jens Meyer begrüßte die Gäste mit freundlichen Worten: „Das ist Ihr Abend, Ihre Feierstunde.“ Viele seien nicht freiwillig von zuhause weggegangen, betonte er mit Blick auf Krieg und Vertreibung. Umso wichtiger sei ein herzliches Willkommen – und der Aufruf, Weiden aktiv mitzugestalten. Die Stadt zähle inzwischen Menschen aus mindestens 122 Nationen. „Mit der Einbürgerung sind Sie nun ganz offiziell unsere Landsleute!“
In der Tat kommen die neuen deutschen Staatsbürger überwiegend aus dem Nahen Osten: Syrien, Afghanistan, Iran und Irak. Einen großen Anteil haben natürlich auch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Integrationsbeauftragte betont Respekt und Verantwortung
Auch die Integrationsbeauftragte Susanne Reinhardt begrüßte die Neubürgerinnen und Neubürger. Toleranz und gegenseitiger Respekt seien die Basis für ein „Weiden für alle“. Sie rief dazu auf, Rechte zu nutzen – und Verantwortung zu übernehmen. So wachse Vertrauen, so entstehe Zusammenhalt im Alltag.
Gemeinsamer Klang, gemeinsamer Abschluss
Zum Ende der Feierstunde erklang die deutsche Nationalhymne – begleitet vom jungen Bläserquintett und von vielen Stimmen aus dem Saal. Danach lud die Stadt zu kleinen Häppchen und Getränken ein. Es war Zeit für Gespräche, Fotos und ein sichtbares Gefühl von Ankommen.
Bürgermeister Höher zur aktuellen „Stadtbild“-Debatte
Am Rande der Veranstaltung äußerte Bürgermeister Lothar Höher sein Unverständnis über die derzeitige sogenannte „Stadtbild“-Debatte. „Möglicherweise hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz etwas undiplomatisch geäußert. Was aber die politische Konkurrenz und manche Medien inzwischen aus dieser Debatte machen, ist unsäglich. Wir haben wahrhaft wichtigere Dinge im öffentlichen Diskurs zu bewältigen als das.“
Er bedauerte, dass es mittlerweile üblich geworden ist, einen politischen Gegner zu einem ausgesprochenen Feind zu diskreditieren und diffamieren. „Eine echte politische Debatte gibt es immer seltener, weil von interessierten Leuten gezielt Empörungsbewirtschaftung als Mittel der Politik missbraucht wird.“