
Bürgermeister von Erbendorf tritt 2026 nicht wieder an

Bürgermeister von Erbendorf tritt 2026 nicht wieder an
Johannes Reger wird bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr als Bürgermeister nicht mehr kandidieren. In einer Mitarbeiterversammlung im Rathaus überraschte er mit dieser Mitteilung. Als Grund nannte er, dass es zwischen dem Bürgermeister und einem Teil der CSU-Fraktion keine Einigkeit bestehe.

Die Gründe für den Rückzug
Wie er in der Mitarbeiterversammlung ausführte, sei der letzte Grund für diesen Schritt die CSU-Vorstandssitzung vom 21. Januar gewesen, in der sich Gegensätze zwischen Bürgermeister, Vorstand und einem Teil der Fraktion auftaten.
Die Unzufriedenheit der Fraktion wurde anhand von drei Beispielen vorgetragen. Das erste ist das Bushäuschen in der Altenstädter Straße, welches immer wieder demoliert worden war. Die Fraktion hätte sich eine unverzügliche Renovierung gewünscht. Der Bürgermeister dagegen legt Wert darauf, dass die Schüler mit eingebunden werden, um das Risiko einer Wiederholung zu minimieren.
Das zweite Beispiel bezieht sich auf die Gegendemonstration während der „Spaziergänge“ seit Dezember 2021. Für eine Aktion im Februar 2022 hatten sich in einer gemeinsamen Sitzung der Veranstalter, das Landratsamt, die Polizei und der Bürgermeister darauf geeinigt, die Demo nicht im Stadtpark, sondern an der Schule durchzuführen. Damit sollten Konflikte vermieden werden. In einer späteren Videoschaltung der Veranstalter am gleichen Tag wurde die gemeinsam getroffene Entscheidung von einem Teil der Veranstalter wieder infrage gestellt. Eine Änderung war aber nicht mehr möglich. Ein Teil der CSU wirft nun dem Bürgermeister vor, dass er damit Verärgerung ausgelöst habe.
Das dritte Beispiel betrifft eine rechtliche Angelegenheit, in der der Bürgermeister und die Verwaltung versucht haben, die Angelegenheit zielführend vorwärtszubringen, letztendlich aber die Interessen der Stadt zu vertreten haben. Ein Teil der CSU-Fraktion vertritt hier die Meinung der Stadt nicht. Ebenso wird von einem Teil der CSU-Fraktion Kritik an der Arbeit von Verwaltung und Bauhof geübt.
Bürgermeister Reger zieht Konsequenzen
„Gerade die Zeit der Corona-Demonstrationen war für mich sehr anstrengend“, betonte Bürgermeister Reger. Durch den Dialog mit den Demonstranten sei es gelungen, tiefere Gräben zu vermeiden. „Ebenso bin ich als Bürgermeister gegenüber Dienstleistern dem Wohl der Stadt verpflichtet“, so Reger. „Schließlich ist die Kommune kein Selbstbedienungsladen.“
„Ich stehe voll und ganz hinter meinen Mitarbeitern in Verwaltung und Bauhof“, hob Bürgermeister Reger hervor. „Daher empfinde ich diese Kritiken sehr verletzend und wenn das Gründe zur Ablehnung sind, so ziehe ich daraus sehr gerne die Konsequenzen und werde bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr kandidieren“, so Bürgermeister Johannes Reger.
Spätestens mit Ende dieser Wahlperiode im April 2026 findet damit Regers kommunalpolitische Tätigkeit ihr Ende. Die Nachricht wurde von den Mitarbeitern mit Betroffenheit aufgenommen.