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Stadtrat Pressath: bunte Denkanstöße gegen Vermüllung

Pressath. Über ihre seit 2023 betriebenen Aufklärungsaktionen, mit denen sie das Bewusstsein für die Umweltschädlichkeit gedankenlos weggeworfener Zigarettenkippen schärfen will, berichtete Helga Kick aus Schwarzenbach in der Pressather Stadtratssitzung.

Pressath. Über ihre seit 2023 betriebenen Aufklärungsaktionen, mit denen sie das Bewusstsein für die Umweltschädlichkeit gedankenlos weggeworfener Zigarettenkippen schärfen will, berichtete Helga Kick aus Schwarzenbach in der Pressather Stadtratssitzung.
Mit solchen Sammelboxen für Zigarettenkippen will Helga Kick zu mehr Sauberkeit in Pressath und den Nachbargemeinden beitragen. Foto: Bernhard Piegsa

Stadtrat Pressath: bunte Denkanstöße gegen Vermüllung

Mit Plakaten und Kippensammelboxen, aber auch im persönlichen Gespräch und in Unterrichtsstunden an den Schulen weise sie beispielsweise darauf hin, dass ein Glimmstängelrest bis zu 60 Liter Grundwasser verunreinige: „Das ist hochgiftiger Sondermüll.“

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Aufklärung gegen Zigarettenkippen-Müll in Pressath

Ihre bunten Plakate und Sammelboxen fänden sich in Pressath im Dietl-Park, am Josephsthaler See und am Kiesibeach. Weil an den beiden Gewässern das Rauchen verboten ist, sind dort aber nur Plakate und keine Boxen angebracht. Sie hoffe, dass ihre Aktionen auch zum grundsätzlichen Nachdenken über die Schädlichkeit des Rauchens und über die Notwendigkeit, bestehende Ahndungsvorschriften für wildes Vermüllen möglichst bundesweit zu vereinheitlichen und konsequenter durchzusetzen, beitragen: „Viele sind über die nur selten stattfindende Ahndung derartiger Umweltsünden frustriert.“ Leider seien auch Plakate und Boxen mutwillig beschädigt worden. Andererseits habe sie aber das Gefühl, vor allem durch Gespräche einen gewissen Bewusstseinswandel erreicht zu haben.

Nicht dem Rauchen, aber dem gedankenlosen wilden Entsorgen gifthaltiger Zigarettenkippen gilt Helga Kicks Einsatz. Dabei setzt sie insbesondere auf das persönliche Gespräch. Foto: Bernhard Piegsa

Gegen Vermüllung, nicht gegen das Rauchen

Kick betonte, dass ihre Arbeit „nicht gegen das Rauchen, sondern gegen die Vermüllung“ gerichtet sei: „Jeder, der will, mag rauchen, sollte aber im Interesse der Umwelt die Zigarettenstummel in vorhandene Mülleimer werfen oder in Taschen-Aschenbechern mitnehmen. Nur darum geht es.“ An Möglichkeiten, Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen, fehle es nicht. Nur seien leider viele Menschen zu bequem oder gedankenlos: „Hier will ich im Bewusstsein etwas ändern.“

Vizebürgermeister Max Schwärzer (CSU) gab zu bedenken, dass Helga Kicks Plakate in der allgemeinen „Plakatflut“ nicht die von ihr gewünschte Aufmerksamkeit erfahren könnten, und regte an, die Plakatmotive ins Internet zu stellen und einen Link dorthin in Form eines QR-Codes auf den Kippensammelboxen anzubringen.

Stadtrat stimmt Ferienbetreuung im Vierstädtedreieck zu

Den Vertragsentwurf über die Beteiligung an einem Ferienbetreuungsangebot des Jugendhilfedienstleisters gfi im „erweiterten Vierstädtedreieck“ nahm der Stadtrat einstimmig an. Vorgesehen ist ein Ferienprogramm in Eschenbach für maximal 100 Kinder in den letzten beiden Sommerferienwochen 2026. Die Stadt Pressath wird zu den Teilnahmeentgelten einen Zuschuss von 20 Euro je Tag und Kind leisten; eine Beförderungspflicht übernimmt sie nicht. Auch die Gemeinden Schwarzenbach und Trabitz hatten bereits ihre Beteiligung in gleicher Weise beschlossen.

Für das diesjährige Ferienprogramm der Vereine zog Bürgermeister Bernhard Stangl eine vollauf befriedigende Bilanz: Die Zahl der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sei höher gewesen als im Vorjahr.

Weihnachtsmarkt und neue Konzepte für Marktsonntage

Die wichtigsten Eckdaten stehen laut Stangl für den diesjährigen Weihnachtsmarkt fest, der wieder im Dietl-Park, im Hof des Gasthauses Heining und im früheren NKD-Haus stattfinden soll. Eine neue Weihnachtsbeleuchtung sei bestellt und werde Mitte November geliefert. Für die weiteren traditionellen Marktsonntage wolle die Stadt neue Konzepte erarbeiten, etwa indem der Michaelimarkt künftig als „Regional- und Gesundheitsmarkt“ mit Schwerpunkt auf ökologisch erzeugten Lebensmitteln organisiert werden könnte.

Viele positive Reaktionen erhalte die Stadt auf die „Heimat-App“, für die sich inzwischen 836 Nutzer registriert hätten.

Verkehrsberuhigung und Gewerbevorhaben

Über eine von Charlotte Hautmann (CSU) vorgeschlagene Schritttempo-Regelung beim Steinbühl-Spielplatz wolle man die Meinung der Polizei einholen. Zur Kenntnis nahm der Stadtrat die von Stefan Wachter und Lukas Albersdorfer vorgestellten Pläne für eine Wohnmobil-Servicehalle. Hierfür wollen die Geschäftsleute ein Grundstück im Industriegebiet Döllnitz erwerben. Ein Beschluss wurde in der öffentlichen Ratssitzung nicht gefasst.